11 besondere Aktivitäten in London

Man muss kein großer William-Shakespeare-Fan sein, um das Shakespeare Globe Theatre beeindruckend zu finden, denn der Zylinderförmige, hölzerne Bau mit seinem offenen Innenraum und einer großen von Säulen getragenen Bühne ist für sich allein schon einen Besuch wert. Als Vorbild für das 1997 eröffneten Gebäude diente das originale Shakespeare-Amphitheater von 1599 am gleichen Standort. Heute werden hier Stücke des berühmten, englischen Lyrikers aufgeführt. Das Repertoire wird komplettiert von modernen Interpretationen alter Klassiker. Bei den Sitzplätzen kannst du zwischen dem unbestuhlten Innenraum und der überdachten Galerie wählen. Die beste Sicht hast du von der Middle Gallery aus.

Wer an Londons Wasserstraßen denkt, hat vermutlich als Erstes die Themse im Kopf. Viele wissen gar nicht, dass die Stadt aber von vielen kleineren Kanälen durchzogen ist, die man perfekt mit dem Kajak erkunden kann und die dazu noch wesentlich ruhiger sind als die viel befahrene Themse. Kajak und Kanus kannst du beispielsweise bei Moo Canoes in Hackney mieten. Deine Tour startet am Barschiff Milk Float, wo du dir noch ein Cocktail to go kaufen und dann die historischen Kanäle im Norden Londons rund um den Queen Elisabeth Olympic Park genießen bis nach Tottenham und zurück entdecken kannst.

Du hast keine Angst vor Höhen, willst London mal aus einer anderen Perspektive sehen und dabei Cocktails trinken oder ein Dinner genießen? Dann solltest du in den Sommermonaten mal bei London in the Sky vorbeischauen. Der Event-Space befindet sich etwas außerhalb der Innenstadt direkt neben der O2-Arena und bietet ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art: Nachdem du in Achterbahn-ähnlichen Sitzen festgeschnallt wurdest, fährt eine Plattform in 30 Meter Höhe, wo dir ein englisches Frühstück, Drinks, Tee und Biscuits oder ein Dinner serviert werden.

Jeden letzten Freitagabend im Monat hat das Designmuseum Victoria & Albert in Kensington verschiedenste Veranstaltungen, bei denen oft das gesamte Museum bespielt wird. Meistens werden auch Musiker*innen und Produzent*innen eingeladen, sodass man am Ende zwischen den Skulpturen und Gemälden tanzt oder in einem anderen Raum auf dem Boden liegt und einem Live-Hörspiel lauscht. Auch in der National Portrait Gallery und vielen anderen Museen gibt es donnerstag- oder freitagabends mindestens einmal im Monat solche kostenlose Veranstaltungen.

In Großbritannien kannst du mit dem Belmond British Pullman Tagesausflüge von London nach Folkstone an der Südküste Englands unternehmen, die sich anfühlen wie eine kleine Zeitreise. Der Oldtimer-Zug aus den 1920er Jahren wurde liebevoll restauriert, die Waggons sind Holzgetäfelt und kommen in verspieltem Art-Deco-Design daher. Auf den Tischen stehen feines Porzellan und kunstvolle Glaswaren. Jede Fahrt hat dabei ein anderes Thema: Mal nimmst du an einem Murder-Mystery-Lunch, mal an einem Champagner-Afternoon-Tea teil. Wenn du Wes-Anderson-Fan bist, kannst du sogar in einem von ihm gestalteten Waggon dinieren. Wir verraten dir alles dazu in diesem Artikel.

Wenn du außerhalb von Indien authentisch Indisch essen möchtest, dann musst du nach London fahren. Über 500.000 Inder*innen leben in London und zwischen Fish-and-Chips-Läden und reich verzierten Pubs wirst du vor allem im Ostteil der Stadt unglaublich viele indische Restaurants finden. Da kann man schnell mal den Überblick verlieren und das beste indische Restaurant in London gibt es wohl kaum. Wenn du trotzdem einen authentischen Einblick in die indische Küche Londons werfen willst, dann solltest du an der Indian Food Tour teilnehmen. In dreieinhalb Stunden wirst du von erfahrenen Guides durch East London geführt und probierst die besten Currys der Stadt. Dazu gibt es Frittiertes, kaltes Bier und Süßes.

London ist eine dieser Städte, deren Sehenswürdigkeiten so weit auseinander liegen, dass eine Bustour perfekt ist, um einen ersten Überblick zu bekommen. Wenn dazu noch Tee, Biscuits und Sandwiches serviert werden, ist der Ausflug perfekt. Bei Brigit's Bakery kannst du verschiedene kulinarische Touren im Oldtimer-Bus buchen. Wir haben an der Afternoon Tea Tour teilgenommen und uns die besten Plätze reserviert: oben mit Blick auf dem Frontfenster. Am besten kommst du mit Hunger, denn es gibt eine wirklich große Auswahl an kleinen Häppchen.

Einmal auf The Gherkin oder auch die Tower Bridge herunterschauen? Gar kein Problem. Wem es um einen richtig guten Ausblick geht, der sollte sich ein (kostenloses) Ticket für den Sky Garden buchen. Hier ist der Rundblick Extraklasse und on top gibt’s botanische Vibes – denn wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen Garten auf einem Hochhaus. Denke jedoch früh daran, dir ein Ticket zu holen, speziell am Wochenende wird es voll. Und wer auf viel Grün steht, sollte danach noch weiter zur St Dunstan-in-the-East schlendern. Die Kirchenruine plus Grünfläche ist eine Ruhe-Oase mitten im Zentrum. Ein Picknick könnte man also auch so noch einschieben.

Das Barbican ist für Architektur-Interessierte nicht nur ein absolutes Must-see in London, sondern auch eines der architektonischen Highlights des gesamten Landes. Das alte Viertel wurde im Zweiten Weltkrieg von deutschen Bomben dem Erdboden gleichgemacht und auf seinen Ruinen das größte Kulturzentrum Europas gebaut, das eine der bekanntesten Ikonen brutalistischer Architektur ist. Hier kannst du stundenlang auf den Highwalks herumlaufen und dir anschauen, wie man sich in den Sechzigern die Zukunft ausgemalt hat. Im Barbican Centre selbst laufen immer gute Ausstellungen, Konzerte, Theatervorführungen und lecker Kuchen essen kannst du auch.

Die Tate Modern ist nicht unumstritten – aber gleichzeitig auch ziemlich unumstritten eines der besten Museen für moderne Kunst, die es so auf der Welt gibt. Das Beste: Der Eintritt zu den meisten Ausstellungen und Performances in dem monumentalen Bau ist kostenlos, nur für einzelne Sonderausstellungen musst du Eintritt zahlen. Statte unbedingt auch dem Café im 6. Stock einen Besuch ab und genieße den Blick auf die Millennium Bridge bis zur St. Paul's Cathedral.

Eine Fahrt mit dem Riesenrad London Eye ist vermutlich das Touristischste, was du in der britischen Hauptstadt machen kannst. Aber die knapp 30-minütige Fahrt lohnt sich trotzdem, denn das London Eye ist mit sage und schreibe 135 Metern Höhe das größte Riesenrad Europas, sodass du von hier oben einfach einen unglaublichen Rundblick auf die gesamte Stadt hast. Beim Kauf der Tickets kannst du dich zwischen Standard- und Fast-Track-Tickets entscheiden. Der Einlass ging bei unserem Besuch recht zügig, sodass wir froh waren, nicht die 15 Pfund extra bezahlt zu haben. Auch ziemlich cool: Du buchst deinen Besuchsslot vorab online und kannst danach die Zeit noch dreimal ändern, falls etwas dazwischen gekommen ist oder du einfach auf besseres Wetter warten willst.