Deshalb solltest du auch nach dem 9-Euro-Ticket die Bahn für deine Reisen nutzen

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Wer viel mit der Bahn oder dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist, kennt aktuell eigentlich nur ein Leben nach dem 9-Euro-Ticket. Drei Monate lang hat uns das Ticket durch ganz Deutschland gebracht. Wir sind von Berlin nach Sylt gefahren, haben einen Sommerausflug nach Dresden gemacht und mussten uns beim Besuch unserer Freund*innen in Hamburg, Köln oder München am Automat nicht den Kopf darüber zerbrechen, welches Nahverkehrsticket wir nun eigentlich kaufen sollen und ob man mit dem Ticket auch in der Stadt in S- und U-Bahnen unterwegs sein darf. Wir haben mit dem Ticket den Sommer in Deutschland genossen, sind zwischen Freibädern, Baggerseen und kleinen Orten hin und her getingelt und haben gemerkt, wie selten man eigentlich innerhalb Deutschlands das Auto benötigt.

Nicht nur uns ging es so, denn das 9-Euro-Ticket wurde 52 Millionen Mal verkauft. Zehn Prozent der Käufer*innen verzichteten mit dem Ticket auf mindestens eine ihrer täglichen Autofahrten. Dadurch wurden schätzungsweise 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Das sei ungefähr so viel wie ein Jahr Tempolimit, bilanziert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Das zeigt, dass nicht nur die Nachfrage nach günstigen Bahntickets groß ist, sondern auch, dass die Menschen auf den Zug und den öffentlichen Nahverkehr als nachhaltiges Transportmittel der Zukunft umsteigen wollen, wenn es bezahlbare Tickets und eine gute Anbindung gibt.

Deutsche Bahn, Bus
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Du bist mit dem Zug oftmals schneller unterwegs

Aber nur weil es das Ticket (vorerst) nicht mehr gibt, sollten wir nicht auf Bus und Bahn verzichten, wenn wir in den Urlaub, zu Freund*innen, ins Büro oder zum Shoppen in die nächstgrößere Stadt fahren. Klar, die Tickets für die einzelnen Strecken sind jetzt vergleichsweise deutlich teurer, an der Anbindung hat sich aber nichts geändert, oftmals ist man mit dem Zug sogar wesentlich schneller unterwegs. Aktuell plane ich einen Trip zu einer Unterkunft in der Nähe von Osterburg, ein Ort, der quasi auf halber Strecke zwischen Berlin und Hamburg in Sachsen-Anhalt liegt.

Auch für mich ist, ehrlich gesagt, das Auto oftmals noch das erste Transportmittel, an das ich bei Mittelstreckendistanzen innerhalb Deutschlands denke. Von Berlin würde ich mit dem Auto zweieinhalb Stunden nach Osterburg brauchen. Kurz die Bahnverbindung gecheckt: eineinhalb Stunden mit einmal umsteigen. Ich schätze die Bahn vor allem auch deshalb, weil ich während der Fahrt schlafen, arbeiten oder lesen kann, etwas, das auf der Autobahn einfach nicht geht. Und selbst wenn die Bahnfahrt mal ein oder zwei Stunden länger dauert, nehme ich das gern in Kauf, denn immerhin komme ich entspannter an meinem Ziel an und kann die Aussicht auf die schöne Landschaft genießen. Und ob die Autofahrt an dem Reisetag nur so lange dauert, wie das Navi mir heute anzeigt, ist ja auch eh ungewiss.

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Einfach und schnell Tickets kaufen mit der DB Navigator App

Mit dem 9-Euro-Ticket konnten wir einfach und flexibel unterwegs sein, aber das geht auch weiterhin, denn dabei hilft uns die App DB Navigator der Deutschen Bahn. Zugreisende, die mit der Deutschen Bahn unterwegs sind, kennen die App als Ticketportal und nutzen vermutlich vor allem den Komfort Check-in für eine kontaktlose Ticketkontrolle. Die wenigsten aber wissen, dass man mit der App auch deutschlandweit Tickets für den Regionalverkehr sowie Bus, U-Bahn und Straßenbahn kaufen kann. 50 Verkehrsverbünde sind in den DB Navigator integriert, das Angebot reicht je nach Region von Einzelfahrscheinen über Tageskarten bis hin zu Wochen- oder Monatskarten.

Vielleicht kennst du ja auch die Situation: Du besuchst Familie, Freund*innen oder Kolleg*innen in einer anderen Stadt in Deutschland, willst mit Bus, S- oder U-Bahn weiterfahren und stehst rätselnd vor dem Ticketautomaten des Verkehrsverbundes. Mir geht es zumindest jedes Mal so, denn ich weiß selten, in welchem Tarifbereich sich meine Endhaltestelle befindet und nur um sicher zu gehen, kaufe ich dann den teuersten Fahrschein oder gleich ein Tagesticket für das gesamte Stadtgebiet. Sobald ich den Fahrschein in der Hand habe, stehe ich vor der nächsten Frage: Muss ich den jetzt irgendwo entwerten und wenn ja, wo ist der verdammte Stempelautomat dafür?!

Diese Probleme sind für mich mittlerweile ein Ding der Vergangenheit, denn mit DB Navigator kannst du mit deinem schon vorhandenen Kundenkonto super einfach die verschiedenen Tickets der Verbünde kaufen. Dafür gibst du einfach nur deine Start- und Zieladresse ein – dann werden dir nicht nur die nächsten Haltestellen angezeigt, sondern auch die buchbaren Tickets des Verbund- beziehungsweise Ortstarifes. Dazu kommt, dass ein in einem Verbund gekaufter Fahrschein (beispielsweise Einzelticket oder Tageskarte) auch gewöhnlich für alle Verkehrsmittel (U-Bahn, S-Bahn, Bus, Straßenbahn) des Nahverkehrs im gesamten Liniennetz gilt. Du musst dich also nicht mehr darum sorgen, welchen Tarif du für deine Fahrt mit einem bestimmten Verkehrsmittel brauchst.

Bahn Reisen, Deutsche Bahn, DB Navigator App
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Tickets für den Nah- und Fernverkehr

Auch für den Fernverkehr bietet die App ziemlich viele Vorteile: Du kannst nach den günstigsten Preisen für innerdeutsche und internationale Verbindungen suchen, hast deinen Reiseplan und Anbindungen immer Blick und erhältst Benachrichtigungen zu Gleiswechseln oder Verspätungen. Und solltest du die Bahn mal verpasst haben, werden dir alle Alternativverbindungen inklusive der genauen Wegbeschreibung und der Abfahrtszeit angezeigt.

Du planst jetzt schon deinen nächsten Trip innerhalb Deutschlands und willst dich zu den Verbundtickets informieren? Dann schau mal auf dieser Seite der Deutschen Bahn vorbei. Dort erfährst du nicht nur, welche Verkehrsverbünde im DB Navigator integriert sind, sondern kannst auch direkt ein ÖPNV-Ticket buchen.

Du bist immer noch nicht davon überzeugt, dass Bahnfahren eine Alternative zum Auto in Deutschland ist? Dann solltest du dir noch die beiden Artikel durchlesen.

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