Charlott Tornow In Österreich könnt ihr auf euren Wanderungen geheimnisvolle Türen entdecken
Aus zahlreiche Filmen wissen wir, dass eine Tür immer ein Portal in eine andere Welt ist und man nie genau weiß, welche Welt man als nächstes betreten wird. Alice landet als geschrumpfte Version ihrer selbst im Wunderland; nach einem Tornado findet sich Dorothy in ihrem Haus wider, nur um nach Öffnen der Haustür das Land des Zauberers von Oz zu betreten; und in Die Chroniken von Narnia entfliehen vier Kinder immerhin durch eine Schranktür nach Narnia. Man weiß einfach nie, was sich hinter einer Tür verbirgt – das ist die Magie.
Und dieser Magie könnt ihr jetzt in Österreich beim Wandern nachspüren. Eingebettet zwischen den majestätischen Bergen, wunderschönen Bergseen und grünen Almwiesen der Region um Lech Zürs stehen neun Türen, gestaltet von Künstlern aus fünf Ländern. Mit dem Projekt "TÜRE" ist eine spannende Kunstinstallation entstanden, die das Konzept von Räumen und Grenzen in Frage stellt.
Das Konzept ist dabei so einfach wie genial: Je nachdem auf welcher Seite der Tür man steht, eröffnet sich ein anderer Ausblick auf die Landschaft. Eben so, als würde man, obwohl man am gleichen Ort ist, in eine andere Welt sehen. Dabei hatten die Künstler aus Armenien, Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz alle ganz verschiedenen Herangehensweisen: Einmal symbolisiert sie die Suche nach Heimat. Ein anderes Mal zeigt sie als "Spy-Door" die Grenzen einer verschlossenen Tür, aber gleichzeitig die missbräuchlichen Möglichkeiten auf.
Das spannende Kunstprojekt wurde bereits 2013 von dem Tiroler Bildhauer Nikolaus Kocher ins Leben gerufen. Die Türen könnt ihr noch bis 6. Oktober 2019 auf 2.000 Metern Höhe entlang des Weges "Der Grüne Ring" entdecken. Dann werden die Türen an Unternehmen in Lech und Zürs übergeben, die die Künstler unterstützt haben. Mehr zu den Wanderwegen erfahrt ihr hier.
