Sommer im Gasteinertal – 11 Tipps für einen traumhaften Urlaub

Christian von Wanderbares Gastein ist Bergwanderführer aus Leidenschaft. Der gebürtige Bad Hofgasteiner ist schon seit seiner Kindheit in den Bergen rund um das Gasteinertal unterwegs und verfügt über ein enormes Wissen über seine Berge, Felsen und Blumen. Dieses Wissen und seine Begeisterung für das Wandern teilt er gerne mit den Gästen der sieben Bergwanderhotels im Tal. Diese haben die Möglichkeit, fünfmal pro Woche an kostenfreien Wanderungen mit ihm teilzunehmen. Dafür musst du dich lediglich am Vorabend anmelden und dann zur verabredeten Uhrzeit am Treffpunkt Hotel Panorama in Bad Hofgastein erscheinen. Welche Wanderungen auf dem Programm stehen, erfährst du wochenaktuell, angepasst an die Wetterlage, in den Hotels. Christian plant spannende Touren mit einem stets neuen Fokus. Mal wandert er auf der Suche nach Bergkristallen, mal geht es zum Sonnenaufgang auf den Gipfel und mal von Quelle zu Quelle durch Bad Gastein.

Jeden Sommer findet in Bad Gastein eine Neuauflage des Sommerfrische-Konzepts für Kunstliebhaber*innen statt. Der Ort hat sich schon seit Längerem als Kunstdestination abseits der Metropolen etabliert. Insbesondere, wenn es in den Städten im Sommer zu heiß ist, lädt das Gasteinertal mit seiner frischen Bergluft zum Verweilen ein. Darum wurde die sommer.frische.kunst ins Leben gerufen, bei der es Ausstellungen in historischen Gebäuden und auch eine große Kunstmesse zu sehen gibt. Die Hauptevents finden vom 15.07. bis zum 22.07.2023 statt, aber den ganzen Sommer kannst du auf dem Kunst-Trail entlang des Wasserfallwegs spannende Kunst im öffentlichen Raum entdecken.

Das traditionsreiche Kurhotel wird schon in der dritten Generation von den Sendlhofers geführt und wurde in den letzten Jahren umfassend renoviert. Der Restaurantbereich hat dabei die größte Auffrischung erhalten und mit Luke's Wohnzimmer wurde ein modernes Gastronomiekonzept umgesetzt. Hier erwartet dich kein klassisches Hotelbuffet, sondern ein umfangreiches Menü aus regionalen Produkten in Tapas-Größe zum Teilen. Dabei findest du sowohl deftige Klassiker der österreichischen Küche als auch orientalische Gerichte auf der Karte. Im weitläufigen Naturspa des Hotels gibt es einen Outdoor-Thermalpool und verschiedene Sauna-Optionen. Die geräumigen Zimmer bieten entweder einen Blick auf das Gasteiner Bergpanorama, den wunderschönen Garten oder den charmanten Ort Bad Hofgastein.

Der Bad Gasteiner Wasserfall, der mitten zwischen Hotelgebäuden über 341 Meter in die Tiefe stürzt, ist eine der Hauptattraktionen des Gasteinertals. Dieses beeindruckende Naturschauspiel kannst du aus einer völlig neuen Perspektive erleben: Flying Waters lässt dich an einer Zipline in 90 Metern Höhe durch die Schlucht des Wasserfalls fliegen. Dabei düst du auf einer 300 Meter langen Strecke von der Villa Solitude auf der einen Talseite bis zum Thermalquellpark auf der anderen. So kannst du den Wasserfall aus der Vogelperspektive erleben.

Im Gasteiner Tal gibt es eine große Auswahl an Radwegen für jedes Niveau. Genussradler*innen und Familien fahren entlang des Flusses Ache im Tal ganz entspannt von Bad Hofgastein nach Gastein. Begeisterte Mountainbiker*innen erklimmen Gipfel und Tourenfahrer*innen radeln auf dem Ciclovia Alpe Adria Radweg vom Gasteinertal bis an die Adria. Wenn du keine Lust hast, dein eigenes Rad bis nach Österreich zu schleppen, kannst du es dir in vielen Hotels und Sportgeschäften ausleihen. In den Läden gibt es alles, vom Kinderrad bis zum E-Mountainbike, je nachdem, welche Tour du planst.

Ungewöhnliche Tropfen wie einen Vogelbeerbrand oder einen Zirbenlikör kannst du in der Bergdestillerie Hausebengut verkosten. Die Jausenstation mit eigener Schaubrennerei liegt auf 1080 Metern Höhe am Hang der Berge und bietet einen traumhaften Blick über das gesamte Gasteinertal. Du kannst die Station auf der herrlichen Erzherzog-Johann-Promenade von Bad Gastein aus zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen, eine Anfahrt mit dem Auto ist natürlich auch möglich. Auf der Balkonterrasse kannst du dann hausgemachte Spezialitäten genießen, von denen viele auf dem eigenen Biobauernhof produziert werden. Nach dem Essen steht die Verkostung der selbstgemachten Schnäpse an. Pass aber auf, dass du den Berg auch noch sicher hinunter kommst.

Dass die Natur im Gasteinertal eine ganz besondere Energie verströmt, hat sich auch in Yoga-Kreisen rumgesprochen. So finden inzwischen über das Jahr verteilt tolle Yoga-Veranstaltungen statt, bei denen du an vielen Orten in der Natur mit erfahrenen Lehrer*innen praktizieren kannst. Im Mai findet der Yogafrühling, im August das Union Yoga Festival und im Oktober der Yogaherbst statt. Während dieser Events bieten viele Hotels im Tal auch selbst Yogaklassen an, an denen du als Gast kostenfrei teilnehmen kannst. Und auch ohne ein spezielles Programm gibt es viele Orte, an denen du deine Matte ausrollen und mit Bergpanorama meditieren und üben kannst.

Ein Höhenweg ist eine wunderbar entspannte Art, um in den vollen Genuss der Bergwelt zu kommen. Denn es handelt sich nicht etwa um Wege in schwindelerregender Höhe, sondern um solche, die auf einer konstanten Höhe bleiben. Im Falle des Gasteiner Höhenwegs kannst du schweißfrei auf circa 1000 Höhenmetern am Berg entlang laufen und dabei das Panorama genießen. Du kannst den Weg sowohl in Bad Hofgastein als auch in Bad Gastein beginnen, wobei es bei letzterer Variante kontinuierlich leicht bergab geht. Der Weg führt durch herrliche Almwiesen, lichte Bergwälder und urige Fichtenwälder auf ungefähr fünfeinhalb Kilometern vom Gasteiner Café Gamskar zum Hofgasteiner Café Gamskar, die beide nach dem Berg Gamskerkogel benannt sind. Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, musst du nur den 555 Bus bis zur Endhaltestelle "Grüner Baum" nehmen. Das absolute Highlight der Tour ist die Strecke durch die Gadaunerer Schlucht, wo der Weg hinter dem Wasserfall in den Fels geschlagen wurde.

Im Winter eine super Einkehr nach dem Skifahren, im Sommer perfekt für ein Glas Rosé und eine Abkühlung im Naturpool: Die Bellevue Alm, auch "Mutter aller Hütten" genannt, steht schon seit ungefähr 600 Jahren. Zur kalten Jahreszeit kommst du mit einer Retro-Sesselliftbahn rauf, im Sommer musst du die Rodelpiste hochwandern oder mit dem Auto fahren. Hier hast du auf der Terrasse nicht nur einen tollen Ausblick auf das Gasteinertal, sondern kannst auch über Nacht bleiben.

Schon seit über 600 Jahren steht das Waldhaus Rudolfshöhe in den Gasteiner Bergen – und wurde 2016 von den beiden Berlinern Jan und Stefan übernommen. Hier kehrst du ab 12 Uhr für die liebevoll angerichteten Jausen ein, übernachtest in einem der renovierten Bauernhaus-Zimmer oder bestellst dir abends einfach nur einen Drink auf der tollen Terrasse. Zu Fuß vom Dorf aus sind es nämlich gerade einmal zehn Minuten. Die Preise sind zwar ordentlich hier, dafür ist der Ausblick nach unten ins Dorf, in den hübschen Garten oder ins Innere einen Besuch wert. Und in der Panoramahütte kann man auch bei schlechtem Wetter sehr gemütlich zu Abend essen.

Hier findest du absolutes Kanada-Feeling in Österreich: Die Wanderung zum Reedsee ist zwar nicht die einfachste, dafür lohnt sich der Aufstieg umso mehr. Denn nach zweieinhalb Stunden Wandern liegt ganz plötzlich der tolle Bergsee auf 1831 Metern Höhe vor dir. Den genauen Wanderweg findest du hier. Wenn du nicht auf ganz so viel Aufstieg stehst, dann kannst du einfach immer weiter ins Kötschachtal hineinlaufen – über einen flachen Wanderweg zur Himmelwandhütte oder bis ans Talende zum urig schönen Alpenhaus Prossau. Im Winter sowie im Sommer werden übrigens Pferdekutschenfahrten beziehungsweise -schlittenfahrten zurück ins Tal angeboten.