Bulgarien – 11 Tipps für die traumhafte Schwarzmeerküste
Endlose Weiten, steile Klippen und türkis-blaues Wasser – die Küste Bulgariens ist ein wahrer Traum. Die meisten denken beim Thema Bulgarien sicher direkt an den Goldstrand, der ja eher für Partyexzesse als für Urlaub bekannt ist. Doch besonders der Nordosten der Schwarzmeerküste hält so vieles mehr bereit und sollte daher unbedingt auf eurer Bucket-List stehen! Ob ein altes Kloster, das in eine steile Felswand gehauen wurde, ein mit Mohnblumen übersätes Kap, an dem sich die Wellen brechen, oder süße Altstädte, die zum UNESCO-Kulturerbe gehören. Bulgarien hat uns überrascht und verzaubert und war dabei so schön unaufgeregt, fernab von Massentourismus und Hotelbunkern.
Bulgarien: Gut zu wissen
Die besten Tipps für die Schwarzmeerküste
1 Wandere über das Kap Kaliakra an der Schwarzmeerküste
Das Kap Kaliakra ist neben dem Kap Emine das bekannteste Kap Bulgariens an der nördlichen bulgarischen Schwarzmeerküste. Die Landzunge ragt etwa sieben Kilometer ins Meer hinein und ist übersäht mit alten römischen Ruinen. Auch ein Museum findet sich hier in einer kleinen Höhle im Fels, in dem du mehr über die Geschichte Bulgariens und diesen magischen Ort erfahren kannst. Besonders im Frühling ist der Blick die Klippen hinunter atemberaubend schön, weil an den Felsen überall Mohn sowie andere wilde und sogar geschützte Blumen blühen. Bei gutem Wetter kann man mit etwas Glück sogar Delfine im Wasser sehen.
2 Kehre mit Blick aufs Meer im Tyulenovo Restaurant ein
Fährt man die Schwarzmeerküste vom Kap Kaliakra weiter in Richtung Norden, kommt man an vielen kleinen Dörfern vorbei, die noch unberührt vom großen Tourismus sind. Das heißt aber nicht, dass es hier nicht das ein oder andere schöne Restaurant gibt, in dem man sich den Bauch vollschlagen kann. Im süßen Ort Tyulenovo findet sich eine gleichnamige Gastronomie, die dich mit feinstem Seafood, Schopska-Salat und anderen Leckereien verwöhnt. Das Essen wird dir mit bestem Blick aufs Meer serviert, während im winzigen Hafen das ein oder andere Fischerboot seine Fänge ablädt.
3 Lass am Durankulak See die Seele baumeln
Etwa sechs Kilometer entfernt von der bulgarisch-rumänischen Grenze liegt der Durankulak See – ein idyllischer Ort durch und durch. Läuft man über den Steg zur kleinen Insel, die übrigens eine der ältesten Siedlungen Europas ist, kann man Frösche quaken hören und Vögel im hohen Gras und Schilf nisten sehen. Überhaupt ist der See ein idealer Spot für Ornithologie-Fans. Über 25o Vogelarten sind in dem Naturschutzgebiet bereits registriert worden. Schwimmen kann man im See natürlich nicht, zum Abschalten und Seele baumeln lassen ist er aber unbeschreiblich schön!
4 Erkunde uralte Höhlen im archäologischen Yaylata Reservoir
Yaylata (auch Jailata oder Yailata) ist ein archäologisches Reservat, das in diversen Plateaus rund 60 Meter ins Meer hinab stuft. Abgesehen vom atemberaubenden Ausblick auf das Schwarze Meer gibt es hier über 100 Höhlen, die von Menschenhand gestaltet wurden. Teilweise haben sie eine eckige Form, einen beneidenswerten Grundriss und vereinzelt lassen sich auch Zeichnungen an den Wänden finden. Alles deutet darauf hin, dass sie im fünften Jahrhundert vor Christus belebt waren. Näher an unserer Gegenwart kam an diesem Ort die Hippie-Bewegung Bulgariens zusammen, um das Leben zu feiern.
5 Flaniere durch die Altstadt von Nessebar
Wenn du deinen Sommerurlaub an der Goldküste von Bulgarien am Schwarzen Meer verbringst, kommst du um einen Ausflug in das Örtchen Nessebar nicht herum. Besonders bekannt ist die Altstadt, die durch eine Landzunge mit dem Festland verbunden ist und wie ein kleines Freilichtmuseum anmutet. Die gesamte Stadt mit ihren zahlreichen Kirchen, den Festungsmauern und den Profanbauten gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
6 Tanke Energie im Steinwald Pobiti Kamani
Pobiti Kamani – ein bulgarisches Wunder. Der Wald aus steinernen Säulen, die man lange Zeit für Überreste einer griechischen Siedlung gehalten hat, ist ein wahres Naturphänomen. Über ihren Ursprung gibt es verschiedene Hypothesen. Fest steht allerdings, dass vor vielen Millionen Jahren noch das Meer an Ort und Stelle vor sich hin existierte und die Felssäulen so wohl eine Ablagerung von Korallen und Algen oder Sand und Kalk darstellen. Wie auch immer, man braucht keine genaueren Informationen um zu spüren, dass hier eine ganz besondere Energie fließt. Wandere also durch den Steinwald in der Nähe von Varna und schaue mal, welche Figuren und Formen du am Fels entdecken kannst.
7 Iss Schopska Salat bis zum Umfallen im schönen Sozopol
Auch die Kleinstadt Sozopol ist ein absolutes Muss auf einer Reise entlang der Küste Bulgariens! Schlendere durch kleine Gässchen, genieße einen Drink am Hafen, streichele so viele Straßenkatzen wie dein Herz ertragen kann – und vor allem: Schnabuliere den besten Salat der Welt! Schopska-Salat ist ein traditioneller Salat der Balkanküche mit Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und Schafskäse. Ohne den Käse natürlich auch für Veganer*innen möglich. Wir haben uns auf unserer Bulgarien-Reise fast ausschließlich von Schopska ernährt und würden es immer wieder tun.
8 Genieße die Ruhe im Botanischen Garten von Balchik
Einer der wohl idyllischsten Orte in Bulgarien ist der Balchik Dvoreca, ein Botanischer Garten mit angrenzendem Palast, der heute Kulturdenkmal ist. Die rumänische Königin Marie von Edinburgh ließ hier an der Schwarzmeerküste zwischen 1924 und 1937 ein Sommerschloss mit Park errichten. Während du durch den Park flanierst, fühlst du dich abwechselnd wie in Italien oder in Griechenland – kein Wunder, denn die italienischen Architekten Amerigo und Augustino wurden mit dem Bau der Sommerresidenz betraut, während der Schlosspark dem Palast von Knossos nachempfunden ist. Übrigens wird das Herz der Königin noch heute in der Kapelle aufbewahrt.
9 Besuche das Aladja Kloster und erkunde die Natur in Zlatni Pyasatsi
15 Kilometer von Varna entfernt, befindet sich das Höhlenkloster Aladja. Die einzelnen Etagen der riesigen Felswand, in der noch einzelne Kammern der Mönche sowie eine kleine Kapelle zu finden sind, kann man über eine Treppe begehen. Wenn das Wetter es zulässt, hat man von hier oben eine tolle Sicht über den Zlatni Pyasatsi Naturpark hinweg bis zum Schwarzen Meer. Im Park selbst gibt es zahlreiche Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die dich quer durch das wunderschöne Waldgebiet führen. Augen auf, vielleicht entdeckst du das ein oder andere Reh, einen Fuchs oder wilde Schildkröten.
10 Statte dem Fischerdorf Chengene Skele einen Besuch ab
Ein absolutes Highlight in Bulgarien – und dabei noch so unbekannt – ist das Fischerdorf Chengene Skele in der Nähe von Burgas. In den 70er-Jahren wurden die Fischer aus ihrem eigentlichen Hafengebiet vertrieben, mussten den Platz für größere Fischereien und Industrie räumen und ließen sich in der kleinen Bucht nieder. Heute wirkt das Dorf wie aus Lego-Steinen erbaut. Die Häuser wurden von den Bewohner*innen selbst errichtet und sind so bunt wie die Persönlichkeiten, die sie bewohnen. Gastfreundschaft wird in Chengene Skele ganz groß geschrieben, vielleicht hast du also Glück und darfst in eine der Hütten einen Blick werfen.
11 Checke im Astor Garden ein und genieße einen Spa-Tag
Nach der Besichtigung von zahlreichen Sehenswürdigkeiten, einer langen Wanderung oder dem ein oder anderen Bummel durch die Altstädte der Schwarzmeerküste schreit es geradezu nach einem Tag im Spa. Das Astor Garden Hotel in Sveti Konstantin empfängt dich im Aqua House mit offenen Armen und sprudelnden Bädern. Gönn dir eine Runde Sauna (Achtung: In Bulgarien behält man die Badekleidung an!), mache einen Kopfsprung in einen der vielen Pools und lass dich ordentlich durchkneten im Spa. Ein gutes Buch und Liegen mit Blick aufs Meer, zack, Entspannung at its best!