Córdoba – 11 Tipps für einen Urlaub in Andalusien

Dichte Olivenhaine soweit das Auge reicht, orientalische Gärten, in denen saftige Orangen und Granatäpfel wachsen, weißgetünchte Gassen und maurische Prachtbauten: In Córdoba treffen morgenländische und abendländische Kultur aufeinander. Denn die imperialen Eroberungen durch die Römer, gefolgt von den arabischen Kalifen und dem katholischen Königreich haben ihre Spuren in den Mauern und der Lebensart Córdobas hinterlassen. Erkundet die berühmten Innenhöfe, lasst euch wie ein echter Emir im arabischen Bad verwöhnen oder schlemmt regionale Tapas. Hier kommen 11 tolle Tipps für Córdoba in Andalusien.

Córdoba – Gut zu wissen

Die besten Córdoba-Tipps

Mezquita Catedral de Córdoba_Córdoba_Spanien_Andalusien
© Milena Magerl

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Wandele auf maurischen Spuren in der Mezquita Catedral de Cordoba

Ein absolutes Highlight ist die Mezquita Catedral de Córdoba, die das Herzstück der Altstadt von Córdoba bildet. Die ungewöhnliche Bezeichnung des Bauwerks verrät schon, dass doch hier bei einem Besuch ein richtiger Geschichte-Crashkurs erwartet. Denn die ehemalige Moschee ist eines der schönsten architektonischen Überbleibsel, das in der Tradition des islamischen Ostens zur Zeit der Mauren erbaut wurde. Während der spanischen Reconquista wandelte der spanische König das Gotteshaus dann jedoch in eine römisch-katholische Kathedrale um. Deswegen kannst du sowohl alte Fresken und gotische Elemente als auch wunderschöne maurische Mosaike bestaunen, wenn du unter den Terrakottafarbenen und weiß gestreiften Torbögen aus Marmor wandelst.

Patio de las Naranjos_Torre Campanario_Córdoba_Spanien_Andalusien
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Den Torre Campanario besteigen

Während früher nur der Muezzin auf den Torre Campanario steigen dürfte, ist der heutige Glockenturm zum Glück allen Besuchern zugänglich. Wenn ihr euch die unzähligen Stufen hochgekämpft habt, werdet ihr mit einem gigantischen Ausblick belohnt. Von hier oben könnt ihr die imposante Mezquita Catedral de Córdoba in ihrer vollen Größe bewundern, das Treiben im Patio de las Naranjos, dem mit Orangenbäumen begrünten Innenhof, beobachten oder über die Dächer zu den Olivenhainen blicken, die Córdoba umgeben.

Olivenernte, Andalusien, Spanien
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Eine traditionelle Ölmühle in Baena besuchen

Genauso wie wir auf Reisen oft das typisch deutsche Roggenbrot vermissen, haben die Spanier in der Ferne wohl Sehnsucht nach ihrem Olivenöl. Wer mehr über das flüssige Gold Andalusiens erfahren will, der sollte eine der traditionellen Ölmühlen in Baena, dem Zentrum des Olivenöls, besuchen. Im Herzen des kleinen Städtchens befindet sich die malerische Produktionsstätte der Familie Nuñez de Prado, die seit vielen Generationen Olivenöl nach strengen Bio-Richtlinien herstellt. Wer den genauen Herstellungsprozess kennenlernen will, kann in der Bio-Ölmühle Luque Ecológico vorbeischauen. Einfach vorher anrufen oder eine Mail schicken, um einen geführten Rundgang mit den Olivenbauern zu buchen. Im Anschluss an eine Besichtigung darf natürlich auch frisches Olivenöl gekostet werden – unbedingt Platz im Gepäck lassen!

Alcázar de los Reyes Cristianos_Córdoba_Andalusien_Spanien
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Durch die Alcázar de los Reyes Cristianos flanieren

Die Alcázar de los Reyes Cristianos sind eines der Wahrzeichen von Córdoba. Die imposante Festungsanlage, die auf dem ehemaligen Kalifepalast erbaut wurde, erzählt die Geschichte der Rückeroberung Córdobas. Der gigantische maurisch inspirierte Garten mit seinen Springbrunnen, Orangenbäumen und prächtigen Bougainvillea ist der ideale Ort, um einen heißen Sommertag zu genießen.

Tapas_La Judería_Córdoba_Andalusien_Spanien
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Typisch andalusische Tapas schlemmen in La Judería

Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon und dazu ein paar Gläser Wein oder Sherry – die Spanier lieben es, ihre Tapas in geselliger Runde zu genießen. Die Häppchen auf den kleinen Tellern sind eigentlich der kulinarische Übergang vom Feierabend zum Dinner – aber keine Sorge, es ist natürlich auch erlaubt, sich daran satt zu essen. Wer schon vor 21 Uhr Hunger hat (da öffnen nämlich erst die meisten Restaurants), findet die berühmte Gazpacho andaluz, Salmorejo oder Ajoblanco (allen Knobi-Fans unter euch empfohlen) in einer der vielen Tapasbars im jüdischen Viertel von Córdoba. Traditionelle Genüsse gibt es bei Horma oder in der Taberna Luque, die fancy Variante in den Bodegas Mezquita oder bei Regadera.

Calleja de las Flores_Córdoba_Andalusien_Spanien
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Die Schönheit der Calleja de las Flores bewundern

Die wunderschöne Calleja de la Flores ist DAS andalusische Postkartenmotiv schlechthin, denn Córdoba ist berühmt für seine prächtigen arabischen Innenhöfe, die im Sommer eine schützende Oase vor der Sonne bieten. Aber auch wenn euch der Anblick schon von dem Einband einiger Reiseführer bekannt ist, solltet ihr dem weißgetünchten Patio einen Besuch abstatten. Während Geranien in Deutschland der absolute Inbegriff des Spießertums sind, zeigen sich die üppigen Blüten hier von ihrer wildesten und schönsten Seite. Zwischen den Hausbewohnern scheint ein regelrechter Wettstreit um die blumigste Hauswand zu herrschen, was eurem Instagram-Feed natürlich nur zu Gute kommt. Seit über hundert Jahren wird dem Blumenkult sogar ein eigenes Festival gewidmet, bei dem ihr durch die privat geschmückten Innenhöfe flanieren dürft.

Hammam_arabisches Bad_Córdoba_Andalusien_Spanien
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Die Seele baumeln lassen im Hammam al Ándalus

Manchmal ist unsere Reiseagenda so straff getaktet, dass wir die Entspannungskomponente ganz vergessen. Zum Glück könnt ihr in Córdoba euer Sightseeing mit Wellness verbinden. Macht eine kleine Zeitreise und lasst euch wie echte Kalifen und Emiren bei einem traditionell arabischen Bad im Hammam al Ándalus verwöhnen. Wer sich richtig gönnen will – und das wollen wir ja im Urlaub, oder? – gönnt sich im Anschluss noch eine Massage. Wer ein kleineres Reisebudget hat, bekommt eine ähnliche Wohlfühlbehandlung in den Baños Arabes de Córdoba.

Ballonfahrt_Córdoba_Andalusien_Spanien
© Milena Magerl

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Andalusien aus der Luft entdecken

Es heißt, dass Reisen den persönlichen Horizont erweitert, weil wir die Welt aus einer neuen Perspektive betrachten. Wer das wortwörtlich nehmen möchte, gönnt sich eine Fahrt mit dem Heißluftballon, um Córdoba aus der Vogelperspektive kennenzulernen. Statt euch mit anderen Touristen durch die Gassen der Stadt zu schieben, genießt ihr die Ruhe in luftigen Höhen. Der Ausblick auf die vielen Mandelbäume und Olivenhaine ist gigantisch und das Freiheitsgefühl einfach einmalig.

Mercado de la Victoria_Córdoba_Spanien_Andalusien
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Spanische Feinkost im Mercado de la Victoria probieren

Die städtische Markthalle von Córdoba ist ein toller Ort, um sich durch die gastronomischen Highlights der andalusischen und arabischen Küche zu probieren. Hier könnt ihr euch an über 20 verschiedenen Ständen den Bauch voll schlagen. Feinsten Schinken von der iberischen Halbinsel findet ihr bei Tienda COVAP Córdoba, in der Queseria könnt ihr euch ins Käsekoma futtern oder trinkt euch in der Vinoteca durch die spanische Weinauswahl. Wer sich danach noch bewegen kann, schlendert durch den Jardines de la Victoria (oder lässt sich für ein Nickerchen im Schatten nieder).

Olivenernte, Andalusien, Spanien
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Durch den Naturpark Sierras Subbéticas wandern

Endlose Olivenhaine und Mandelbäume, beeindruckende Kalksteinfelsen, tiefe Schluchten und Flusstäler – wer den Naturpark Subbéticas besucht, kommt gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Auf einer Wanderung könnt ihr Schafherden und Bergziegen begegnen und sogar wilde Geier und Adler sichten. Für Geologie-Fans ist das Gebirge ein absolutes Paradies, denn überall könnt ihr versteinerte Fossilien entdecken. Und auch die Adrenalin-Junkies unter euch kommen bei Höhlentouren, Klettertrips oder beim Bergsteigen auf ihre Kosten. Die süßen Orte Priego de Córdoba, Cabra oder Zuheros sind gute Ausgangspunkte für eine Exkursion.

Flamenco_Tanz_Córdoba_Andalusien_Spanien
© Dolo Iglesias | Unsplash

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Das eigene Feuer beim Flamenco entfachen

Flamenco ist fast schon ein Synonym für Andalusien. Denn hier hat der leidenschaftliche Tanz der Spanier seinen Ursprung. Wer sich eine feurige Performance anschauen will, sucht ein Tablao, ein typisches Tanzlokal, auf. In Córdoba gibt das Tablao El Cardenal den Rhytmus an. Die temperamentvollen Tänzer und die schnellen Gitarrenklänge sind in der ganzen Stadt bekannt, denn hier wird schon seit über 20 Jahren getanzt, gesungen und mit Kastagnetten geklappert. Wer im Juni hier ist, sollte sich das Flamenco-Festival La noche blanca nicht entgehen lassen. Dann wird überall in Córdoba bis in die Morgenstunden Flamenco getanzt. Olé!

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