11 tolle Mikroabenteuer, die du zuhause erleben kannst

© Björn Wisnewski

Du willst mal wieder ein echtes Abenteuer erleben, aber du hast weder das Geld, weit entfernte Länder zu bereisen, noch den Mut, dich mal eben mit dem Fallschirm aus einem Hubschrauber zu stürzen? Eigentlich willst oder kannst du aktuell auch gar nicht das Haus verlassen, aber so ein bisschen Spannung im Alltag wäre schon schön? Ich habe eine gute Nachricht: Für ein Abenteuer musst du die Wohnung nicht verlassen. Zwar versteht man unter Mikroabenteuer gemeinhin kleinere Ausflüge, die man in den Alltag integrieren kann, aber wir finden, dass es noch eine Stufe kleiner geht, auf Nanoebene sozusagen: Ich stelle dir 11 Mikroabenteuer für Zuhause vor und bedanke mich bei dem Mikroabenteurer Christo Foerster, der uns mit ein paar Ideen weitergeholfen hat. Hört auch mal in seinen Abenteuer-Podcast Raus und machen und in sein neues Format Frei raus rein!

1. Bau dir ein Zeltlager auf dem Balkon

Wir alle haben wahrscheinlich schonmal im Sommer, wenn es auch nachts noch schön warm ist, auf dem Balkon oder der Terrasse geschlafen. Aber natürlich geht das auch zu jeder anderen Jahreszeit. Schnapp dir einfach ein paar Decken, Kissen, einen Schlafsack und ein paar Kerzen und bau dir ein gemütliches Zeltlager. Wer genügend Platz hat, kann natürlich auch direkt das Zelt aufspannen. Mütze nicht vergessen, vorm Hinlegen nicht zu viel trinken und gar nicht erst anfangen zu zaudern. Und wer keinen Balkon hat, macht es sich einfach im Hinterhof gemütlich.

2. Bastle deine Ausrüstung selber

Okay, das klingt für Beginner eventuell etwas übermotiviert, ist aber nicht nur zeitgemäß, weil umweltfreundlich, sondern wirkt (hoffentlich) auch meditativ. Unter dem Stichwort MYOG für „Make your own gear” gibt es im Internet unzählige Ideen – ob du dir eine einfache Hüfttasche nähen, einen alten Schlafsack zum Poncho umfunktionieren oder einen ganzen Trekking-Rucksack basteln willst. Einsteigern reicht wahrscheinlich auch eine gründliche Bestandsaufnahme der vorhandenen Ausrüstung inklusive kleinerer Reparaturen.

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3. Lerne, ein Feuer zu machen

Wenn du dich schonmal auf deinen nächsten Camping-Ausflug in die Natur vorbereiten willst, hast du jetzt die Chance dazu. Richtig Naturverbunden ist natürlich, wer lernt ohne nützliche Helfer wie Streichhölzer und Feuerzeug ein Feuer zu machen, aber für den Anfang reicht auch zu wissen, dass du dünne trockene Äste und Gräser brauchst, um das Feuer überhaupt erstmal zu entzünden und breitere trockene Hölzer und Stämme, um das Feuer am Leben zu halten. Eine gute Anleitung zum Feuer machen, findest du hier. Ein paar Dinge gibt es vorab zu beachten: Ich denke, ich muss nicht extra erwähnen, dass du ein Feuer nie drin machen solltest, sondern draußen – zum Beispiel auf einer großen Terrasse. Am besten eignet sich dafür eine Feuerschale, die verhindert, dass das Feuer auf die Fläche drumherum überspringt. In einem Radius von mindestens drei Metern (auch in die Höhe) sollten sich bestenfalls keine leicht brennbaren Materialien befinden. Wenn du einen eigenen Garten hast, bist du natürlich klar im Vorteil, aber auch hier solltest du darauf achten, dass du nichts in Brand steckst.

4. Koche dir morgens Kaffee auf dem Campingkocher

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich finde, dass Campingkocher zwar praktische, aber auch hinterhältige Helfer sind. Sie wirken so harmlos und einfach zu bedienen mit ihrer kleinen Gasflasche, die man nur im sprichwörtlichen Handumdrehen dran schrauben muss. Aber meistens funktionieren sie dann auf Anhieb doch nicht. Irgendwas klemmt oder wackelt immer, man hat die falsche Flasche gekauft oder dreht den Hahn die ganze Zeit in die falsche Richtung. Wie gut, dass du für deinen nächsten Camping-Trip ja schon mal Zuhause üben kannst. Anstatt deinen Kaffee morgens gemütlich auf dem Herd zu kochen, holst du beim nächsten Mal einfach den Campingkocher und deine Lieblingscampingtasse vor, ziehst dich je nach Wetterlage entsprechend an und genießt deinen Kaffee bei den ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon.

© Kyle Peyton | Unsplash

5. Koche deine liebsten Streetkitchen-Gerichte nach und iss im Stehen

Wenn wir schon nicht groß reisen dürfen, können wir uns ja vorstellen, wir wären auf Expedition. Kulinarisch geht das natürlich auch – genau wie beim Übernachten auf dem eigenen Balkon, der Terrasse oder im Garten. Die Küche ist natürlich auch eine (letzte) Option. Gaskocher rausholen und in simplen, aber guten Rezepten denken. Wie wäre es zum Beispiel mit der einfachen Phở aus dem letzten Vietnam-Urlaub oder einem simplen mexikanischen Taco? Gegessen wird natürlich im Stehen, am besten mit (nachhaltigem) Wegwerfgeschirr. Eine gute Inspirationsquelle bietet auch die Serie "Parts Unknown" mit dem berühmten Koch, Autor und Globetrotter Anthony Bourdain.

6. Übernachte in der Hängematte

Je nachdem, wie abenteuerlich du sein willst, kannst du die Hängematte in der Wohnung oder draußen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Hinterhof aufspannen und dich tagsüber oder nachts in ferne, warme Länder träumen. Für noch mehr Tropenfeeling kaufst du dir noch ein paar große Grünpflanzen wie die Monstera, Musa oder Pilea und stellst sie um dich herum auf. Ich bin übrigens Fan der Hängematten von hamaka. Nur 320 Gramm samt Aufhängesystem wiegt die Hängematte des Hamburger Unternehmens, dafür verantwortlich ist die verwendete Fallschirmseide. Dabei ist die zusammengefaltete Matte gerade mal so groß wie eine Getränkedose.

© Christo Foerster, privat

7. Veranstalte im Badezimmer ein Spring Break mit deinen Mitbewohner*innen

Aus US-Filmen kennen wir den "Spring Break" als lang herbeigesehnte Pause zwischen dem Winter- und Frühlingssemester, während derer amerikanische Studenten an den Stränden Floridas regelmäßig frei drehen. Falls du schon immer mal eine kleine exzessive Schaumparty feiern wolltest, musst du dafür nicht mal weit reisen. Kaufe dir einfach ein paar tropische Props, funktioniere dein Bad kurzerhand in eine feucht-warme Poollandschaft um und lade deine Mitbewohner*innen und Freund*innen zur Sause ein.

8. Mache einen Boulder-Ausflug in der Küche

Sport kann man auch Zuhause mit wenig Equipment machen, zum Beispiel Yoga oder leichte Workouts. Aber alle, die gern eine größere Herausforderung suchen und sich schon lange mal an der Trend-Sportart Bouldern (Klettern ohne Sicherung) versuchen wollten, müssen nicht mal in eine Kletterhalle fahren – Bouldern geht auch ganz fantastisch Zuhause, wie dieses Video beweist…

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9. Gehe mit den Kindern auf Schatzsuche

Mit Kindern ist ja quasi jeder Tag ein kleines Abenteuer, weil sie noch viel mehr als wir Erwachsene ständig unterhalten werden wollen. Wenn du zwischen Playstation, Lego und Vorlesen aber mal ein bisschen mehr Spannung in den Alltag deiner Kids bringen willst, dann veranstalte doch einfach eine Schatzsuche in der Wohnung. Zunächst solltest du dir überlegen, was der Hauptpreis ist und ob du zum Beispiel eine kleine Fährte aus schokoladigen Goldmünzen zu einzelnen Zwischenstationen und -rätsel legst. An welchen Orten in der Wohnung willst du deine Schätze verstecken und wie lange soll die Schatzsuche gehen? Im Internet findest du jede Menge Ideen für die Schnitzeljagd.

10. Spiele „Der Boden ist Lava“

Okay, Hand hoch, wann hast du das letzte Mal "Der Boden ist Lava" gespielt? Das Live-Action-Spiel mag für die Eine oder den Anderen etwas kindisch wirken, aber ich verspreche dir, dass es den größten Mikroabenteuer-Faktor hat. Oder was glaubst du, wie einfach es ist, vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer zu gelangen, ohne den Boden zu berühren? Justin Bieber weiß, wovon ich spreche...

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11. Denke den kompletten Urlaub um

Machen wir uns nichts vor: Groß verreisen werden wir dieses Jahr nicht mehr. Deshalb sollten wir schleunigst vor der Haustür nach Alternativen suchen, die sich auch spontan umsetzen lassen – mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Wasser. Wo im eigenen Land wollten wir immer schon (oder wieder) hin? Welche Tour aus unseren wilden Jugendjahren lässt sich neu auflegen? Wenn wir dabei aufs Zelt oder den Sternenhimmel setzen, wird’s besonders günstig.

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