11 ungewöhnliche Osterbräuche aus aller Welt

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Schokoladeneier suchen, Eier ausblasen und bemalen, süße Häschen als Deko – so sieht Ostern in vielen deutschen Wohnzimmern aus. Manchmal gibt es noch den Gang zum Osterfeuer oder ein obligatorisches Osterlamm, aufregender wird es hierzulande aber nicht. Es lohnt sich also der Blick zu anderen Kulturen, um ein bisschen Abwechslung in die Ostertage zu bringen. Denn nicht überall wird gefeiert wie bei uns: Wasserschlachten, Beerdigungen für Fische oder verkleidete Hexen – so bunt sind die Osterbräuche aus aller Welt.

1. Irland: Das Heringsbegräbnis

Ein Begräbnis für einen Fisch? Was ziemlich kurios klingt, lässt sich einfach erklären – mit Blick auf die Fastenzeit, die an Ostern ihr Ende findet. Nach christlicher Tradition gibt es zur Fastenzeit kein Fleisch, höchstens Fisch. Eine harte Zeit also für alle Metzger, die in den Wochen des Fastens weniger Umsatz machen. An Ostern darf endlich wieder Fleisch auf den Tisch und darüber ist die Freude bei den Iren so groß, dass der Hering kurzerhand zu Grabe getragen wird. Meistens organisieren das sogar die lokalen Metzger, die auf das Ende der Fastenzeit schon hingefiebert haben. 

Heringsbegräbnis
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2. Griechenland: Raketenkrieg auf Chios

Die griechische Insel Chios fühlt sich an Ostern an wie Silvester. Der Grund: In der Nacht zum Ostersonntag beschießen sich die beiden Kirchengemeinden mit tausenden von selbstgebastelten Raketen. Die Kirchengebäude befinden sich direkt gegenüberliegend an zwei Seiten eines Tals und bieten so perfekte Voraussetzungen für das Spektakel. Der Brauch soll wohl auf die Zeit zurückgehen, in der die Insel von den Osmanen besetzt war, die den Griechen vor Ort das Osterfest verboten hatten. Um sie zu verschrecken, haben die Inselbewohner kurzerhand einen Krieg vorgetäuscht. 2018 allerdings wurde das Raketenschießen verboten, sodass nur noch ein paar einzelne Raketen geflogen sind. Ein paar Eindrücke aus dem richtigen Spektakel gibt’s zum Glück noch auf YouTube. 

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3. Australien: Osterbilby statt Osterhase

Ostern ohne den Osterhasen? In deutschen Kinderzimmern ein absolutes No-Go. In Australien ist der Osterhase aber gar nicht so beliebt – eingeschleppte Kaninchen wurden zur Plage, der Hase geht also auch nicht mehr durch – dort lässt man lieber ein anderes Tier die Eier verstecken: der Kaninchennasenbeutler, auch genannt „Bilby“. Früher fast vergessen, wurde der Bilby in den letzten Jahrzehnten zum richtigen Trendtier und wird in Form von Schokoladen-Bilbys verspeist. 

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4. Polen: Eine Wasserschlacht zu Ostern

In Polen feiert man Ostern mit jeder Menge Wasser. Wer beim Spaziergang am Ostermontag unterwegs ist, sollte auch bei Sonnenschein eine Regenjacke dabei haben, denn es wird nass: Egal, ob Spritzpistole oder direkt mit dem Wassereimer – am Ostermontag wird jeder so nass, wie es nur geht. Bei Bräuchen weiß man ja nie so genau, wie sie sich eigentlich durchgesetzt haben: Dieser soll auf das Jahr 966 zurückgehen, in dem der damalige polnische Herrscher sich taufen ließ und damit Polen zum Christentum bekehren ließ. An Ostern gibt’s nun also eine Taufe der besonderen Art – da darf man scheinbar auch mal zu extremen Mitteln greifen, wie dieses Video auf YouTube vermuten lässt.

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5. Schweden: Ein bisschen Halloween

Ostern in Schweden klingt ein bisschen wie Halloween: Als Hexen verkleidete Kinder – Påskkärring nennt man sie – gehen von Tür zu Tür, verschenken selbstgemachte Osterkarten und wollen natürlich nur eins: Süßes! Sonst gibt’s Saures! Ach nee, das war ja wirklich Halloween. Der Legende nach fliegen die Hexen am Gründonnerstag alle zum Blocksberg – dann werden auch die Süßigkeiten gesammelt. Am Ostersonntag fliegen die Hexen wieder zurück und sollen mit den großen Osterfeuern an der Ankunft gehindert werden.

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6. Dänemark: Briefe schreiben mit Schokoladen-Belohnung

Unsere Nachbarn aus dem Norden sind auch in der Ostertradition gar nicht so weit von uns entfernt: Schokoladeneier und Ostereier-Deko sind ein Muss. Anders als bei uns, haben die Kinder in Dänemark aber eine Möglichkeit, sich Schokoladeneier dazuzuverdienen. Vor Ostern basteln sie hübsche Karten und schreiben kleine Nachrichten an einen Erwachsenen – unterzeichnet wird nur mit Punkten, der Name des Absenders muss nämlich später erraten werden. Weiß der Erwachsene nicht, von wem der Brief kommt – oder möchte den Kleinen nicht den Spaß verderben – bedeutet das: mehr Schoko-Eier für den ambitionierten Briefeschreiber.

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7. USA: White House Easter Egg Roll

In den USA ist die Ostertradition Chefsache – eine der populärsten, der Easter Egg Roll, findet nämlich direkt am Weißen Haus statt. Dort wird jedes Jahr am Ostermontag ein Event für Kinder veranstaltet, die sich im Egg Roll versuchen: Also hartgekochte Eier mit einem Löffel über eine bestimmte Strecke befördern. Die Eier rollten auf dem Capitol Hill und den anderen einladenden Grünflächen in Washington D.C. schon im 19. Jahrhundert, bis sie 1870 verboten wurden, um den Rasen nicht zu schädigen. 1878 aber lud der damalige Präsident Hayes zum Egg Roll am Weißen Haus und setzte die Tradition so als eigenes Event fort.

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8. Bermuda: Bunte Drachen in der Luft

Die Bermuda-Inseln liegen über 1000 Kilometer vor der amerikanischen Ostküste – mitten im Atlantik und mit nur knapp 70.000 Inselbewohnern ist es also kein Wunder, dass es dieser schöne Brauch noch nicht zu uns geschafft hat. Karfreitag ist auf Bermuda – anders als bei uns – ein bunter und fröhlicher Tag. Viele selbstgebastelte Drachen – die Bermuda Kites – sieht man an diesem Tag im Himmel, die symbolisch für die Auferstehung Jesu stehen. Die Drachen sind meistens achteckig und aus buntem Papier gebastelt.

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9. Tschechien: Schläge für die Liebsten

Auch in Tschechien hat es eine ungewöhnliche Tradition geschafft, sich durchzusetzen: Die Männer ziehen am Ostermontag – dem Peitschen-Montag – mit selbstgemachten Peitschen aus Weidenzweigen los und schlagen damit die Beine der Frauen. Klingt brutal? Naja, geschlagen wird nicht fest und es ist eigentlich gut gemeint gemeint: Laut Tradition bringen die Peitschenhiebe nämlich Jugend und Gesundheit. Zum Dank gibt's für die Männer Schokolade oder Schnaps.

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10. Lettland: Schaukeln für die Ernte

In Lettland gehört es zum Osterbrauch, große Holzschaukeln auf den Plätzen aufzustellen und dort gemeinsam zu Schaukeln. Das macht nicht nur Spaß, sondern soll Glück bringen, die Ernte im Sommer sichern und die Schaukelnden im restlichen Jahr vor Mückenstichen schützen – ja, sogar das kann so eine Schaukel.

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11. Norwegen: Krimiserien und Gruselgeschichten

In Buchläden findet man in Norwegen zur Osterzeit vor allem eins: Krimis. Autoren legen die Erscheinung neuer Romane auf die Osterzeit, das Fernsehprogramm wird auf Krimiserien und die liebsten Detektivgeschichten umgestellt. Skandinavische Thriller sind für ihre Extra-Portion Blut und Gruseleffekt bekannt, das scheint die Norweger aber an Ostern nicht zu stören, im Gegenteil: Die “Påskekrims", also Osterkrimis, erfreuen sich größter Beliebtheit und wurden über die Jahre zur festen Ostertradition.

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