Rijeka – 11 Tipps für die kroatische Stadt an der Adria

Die Korzo ist die Hauptschlagader der Altstadt von Rijeka. Hierhin kommen Alt und Jung zum Shoppen und sitzen auf den Terrassen der Cafés und Restaurants. Die Straße ist ein guter Ausgangspunkt für deine Erkundungstour der Innenstadt. Von hier aus kannst du eine tolle Runde zum Stadtturm, der berühmten St.-Vitus-Kathedrale, dem Zweiten-Weltkriegs-Tunnel, den Überresten der römischen Tarsatica-Siedlung und über die kleinen Gassen zurück zur Hafenpromenade machen.

Vom Fuß des Berges Trsat führt die Petar-Kružić-Treppe mit sage und schreibe 561 Treppenstufen hinauf zur Burg Trsat. Der Weg hinauf war einmal Teil einer Pilgerstrecke, was den mühseligen Aufstieg erklärt. Für deine Anstrengungen kannst du dich mit einem Kaltgetränk im Innenhof der historischen Anlage belohnen und den wunderbaren Blick über Rijeka und die ganze Kvarner Bucht genießen. Wenn dir nicht nach einer sportlichen Herausforderung ist, kannst du auch den Bus Nummer 2 nach Trsat nehmen und die Stufen hinunter schlendern.

Nur eine Querstraße von der geschäftigen Korzo-Shoppingmeile entfernt, kannst du entspannt auf der Terrasse des Restaurants Maslina mit Blick auf einen kleinen Platz sitzen. Aus frischen Produkten, die täglich auf dem Wochenmarkt eingekauft werden, wird hier istrische Küche modern interpretiert. Es gibt eine spezielle Mittelmeer-Pizzen, beispielsweise belegt mit Austernpilzen und Speck, mediterrane Vorspeisen wie Hummus oder Thunfisch-Crudo und als Hauptgang deftige Kreationen wie Beefsteak in schwarzer Trüffelcreme. Aber auch vegane Gerichte haben einen festen Platz auf der Karte. So gibt es eine sommerlich frische Version der Pasta-Spezialität Pljukanci mit Gemüse oder Risotto-Varianten.

Das Kroatische Nationaltheater ist eines der eindrucksvollsten Gebäude von Rijeka. 1885 eröffnet, thront es in der Mitte eines pittoresken Platzes. Neubarocke Statuen schmücken seine Fassade und im prunkvollen Innenraum finden sich mehrere Gemälde der Malerbrüder Klimt. Du kannst das Theater im Rahmen von abendlichen Tanzaufführungen, Konzerten oder Opern besuchen. Ein verstecktes Highlight ist die Ausstellung in der Zajc Theatre Gallery, auf den sogenannten blinden Treppen, die eigentlich nicht für Besucher*innen vorgesehen sind. Mitarbeiter*innen des Hauses haben hier mit viel Liebe eine Ausstellung zur Geschichte des Kroatischen Nationaltheaters Rijeka aufgebaut. Zu sehen sind Fotografien, Kostüme und Bühnenbilder aus den letzten Jahrzehnten.

In einem schmalen Hauseingang einer Nebenstraße versteckt sich der Marsecchia Coffee Shop, in dem du den wohl besten Kaffee Rijekas bekommst. Besitzer Luca steht selbst hinter der Maschine, um zu garantieren, dass alles seinen Qualitätsansprüchen entspricht. Er verwendet ausschließlich Bio-Kaffee der kroatischen Spezialitätenrösterei Lively Roasters. Auch beim Tee und den Limonaden setzt er auf fair gehandelte, nachhaltige Produkte. Wenn die Sonne am Nachmittag tiefer steht, kannst du auf der kleinen Veranda auch regionale Weinspezialitäten und Craft-Biere verköstigen.

Ein spannender Fun-Fact über Rijeka: Hier wurde 1866 der erste Torpedo gebaut und getestet. Das Fabrikgelände und die dazugehörige Torpedo-Launch-Station stehen noch immer am Hafen und bröckeln langsam ins Meer. Der perfekte Lost Place, um in einmaliger Atmosphäre den Sonnenuntergang zu genießen. Du erreichst die alte Station mit der Buslinie Nummer 8 mit dem passenden Namen "Torpedo". Dann kannst du am freundlichen Wachmann vorbei das Gelände betreten, die Marina rechts liegen lassen und zu dem Gerippe an der Kaimauer spazieren. Wenn du mehr über Rijekas Rolle in der Entwicklung des Torpedos erfahren möchtest, lohnt ein Besuch des Stadtmuseums.

Was wäre ein Aufenthalt in einer Hafenstadt ohne einen Besuch in einem authentischen Fischrestaurant? Unweit des Hafens, am sogenannten Toten Kanal, liegt das Restaurant Na Kantunu Tavern. Hier kannst du mit Blick auf die kleinen Ruder- und Motorboote im Kanalbecken ausgesuchte, kroatische Spezialitäten probieren. Welche Fische und andere Meeresfrüchte heute frisch gefangen wurden, kannst du dir in der Theke des Lokals selbst ansehen. Die Einheimischen sitzen hier am liebsten mittags auf der schattigen Terrasse, essen die gemischte Meeresfrüchte-Platte und trinken ein kühles Glas Weißwein dazu. Wenn du keinen Fisch isst, gibt es auch eine Auswahl an Salaten und einige vegetarische Hauptgerichte wie Risotto.

Obwohl Rijeka die größte Hafenstadt Kroatiens ist, wird den kleinen, aber feinen Stadtstränden jedes Jahr eine sehr gute Wasserqualität bescheinigt. Die Buslinie 1 fährt ab dem Busbahnhof die Küste entlang Richtung Norden, vorbei an vielen kleinen Stränden mit teils sehr versteckt gelegenen Eingängen. Mit etwas Geduld findest du am Ende der Wege Treppen, die dich die Küste hinab zu bezaubernden Buchten am türkisfarbenen Meer führen. Hier erlebst du, wie die Einheimischen sich nach Feierabend oder am Wochenende erholen. Am Strand Sablićevo gibt es sogar die Beach Bar Kamov, die in der Saison täglich kühle Getränke anbietet.

Wenn du auf der Suche nach frischen Lebensmitteln und Spezialitäten aus der Region bist, ist der Bauernmarkt der richtige Ort. Jeden Morgen kommen Produzent*innen aus der Umgebung, Bauer*innen aus den Bergen, Fischer*innen von der Küste und Blumenhändler*innen aus den Vororten ins Stadtzentrum, um ihre Waren anzubieten. Hier kannst du Olivenöl, Honig, Gebäck und vieles mehr kaufen. Rund um die Haupthalle sind Stände mit Obst und Gemüse aufgebaut, und im Nebengebäude ist der Fischmarkt untergebracht.

Rijeka wird aufgrund seiner günstigen Lage an der Küste auch das Tor zu den Adriainseln genannt. Die größte der Inseln, Krk, ist sogar über eine Brücke mit dem Festland verbunden, so dass du sie innerhalb von gut einer Stunde mit dem Bus von Rijeka aus erreichen kannst. Entweder fährst du zum hübschen Hafenort Krk, besichtigst die historische Burg und flanierst am Hafen entlang, oder du steigst schon früher an einem der vielen netten Strandorte aus. Wenn du über Nacht bleiben möchtest, lohnt es sich auch, bis ganz in den Osten der Insel nach Baška zu fahren und einen Nachmittag an dem idyllischen Kieselstrand zu verbringen.

Zwischen den beiden Küstenorten Njivice und Malinska auf der Insel Krk gibt es einen kleinen Wanderweg entlang der Küste. Der Weg ist gut ausgeschildert und beginnt in beiden Orten unweit der Bushaltestellen. Die sechs Kilometer lange, einfache Wanderung führt dich an einsamen Badebuchten vorbei, durch lichte Eichenwälder und blühende Wiesen. Bis auf einen kurzen Teil der Strecke ist der Weg immer beschattet, sodass du ihn den ganzen Tag lang auch im Sommer gehen kannst. Unterwegs kommst du auch an einigen Strandbars vorbei, in denen du dich stärken und erfrischen kannst. Vergiss nicht, deine Badesachen einzupacken!