Bulgarien – 11 Tipps für das Land am Schwarzen Meer

Bulgarien ist am bekanntesten für seine Goldmeerküste am Schwarzen Meer, ein beliebtes Sommerurlaubsziel vieler Osteuropäer*innen. Dabei hat das Land viel mehr zu bieten als eine von Hotelburgen gepflasterte und dadurch recht seelenlose Küste. Bulgarien ist Heimat abwechslungsreicher Landstriche, abgefahrener Denkmäler, imposanter Burgen und hat eine spannende, lange Historie. Schon bei einem verlängerten Wochenende in Sofia kannst du mit ein paar Ausflügen viel entdecken. Für die echten Hidden Treasures solltest du dir aber ein Auto schnappen und das Land auf einem Roadtrip erkunden.

BULGARIEN – GUT ZU WISSEN

DIE BESTEN TIPPS FÜR BULGARIEN

Tipps, Bulgarien, Guide
© Monica Garniga | Unsplash

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Entdecke die Festung von Belogradtschik

Die Kleinstadt Belogradtschik, die im Nordwesten Bulgariens liegt und landschaftlich an die Sächsische Schweiz erinnert, ist vielen Kletter-Fans ein Begriff. Doch den meisten anderen Reisenden ist der Ort noch recht unbekannt, völlig zu unrecht. Schließlich findet sich hier eine Festung, dessen Ursprünge auf das 1. Jahrhundert und die Zeit der Römer*innen zurückzuführen sind. Die heute erhaltene Anlage wurde vom türkischen Sultan Abdülmecit I. um 1850 errichtet und ist wirklich monumental.

Busludscha, Bulgarien, Dark Tourism, Lost Places
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Wandere zum Busludscha-Denkmal

Das Busludscha-Denkmal ist das wohl bizarrste Überbleibsel des Kommunismus in Europa und ein Must-See auf jeder Bulgarien-Reise. Anlässlich der 1300-Jahr-Feier Bulgariens wurde es im Sommer 1981 auf dem Schipka-Pass errichtet. 90 Jahre zuvor hatte sich hier die Bulgarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, aus der die Kommunistische Partei Bulgariens hervorging. Bereits Anfang der 1990er-Jahre war der ehemalige Parteisitz verlassen, seitdem rottet das Ufo-ähnliche Gebäude vor sich hin. Noch heute pilgern zahlreiche Menschen zu dem Denkmal, auch wenn die Anfahrt über die mit Schlaglöchern übersäte Straße, die vom Schipkadenkmal aus dorthin führt, eher abenteuerlich ist. Eine NGO, die sich der Erhaltung des Monuments verschrieben hat, organisiert mittlerweile jährlich im Sommer ein Kunst- und Kultur-Festival in und um das Denkmal herum. 

Rhodopenbahn
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Lerne Bulgarien in der Rhodopenbahn kennen

Wenn du mit durchschnittlich 25 Kilometern pro Stunde durch die Gegend fährst, hast du viel Zeit, die vorbeiziehende Landschaft zu bewundern. Im Falle der Rhodopenbahn sind das fünft Stunden lang malerische Gebirgslandschaften. Klingt nach den Alpen? Fast, die Schmalspurbahn fährt zwar durch Bulgarien, wird aber nicht zu Unrecht die „Alpenbahn des Balkans“ genannt. Die Bahn startet in Septemvri und endet in Dobrinishte, einem kleinen und ursprünglichen Bergdorf. Besonders spektakulär wird es zwischen Velingrad und Jakoruda, wenn sich die Bahn entlang von Serpentinen schlängelt und sich über Brücken und durch Tunnel hoch bis Avramovo kämpft, einem Bahnhof auf 1.267 Metern. Wenn du hier aussteigst, kannst du gleich weiter zum Gipfel wandern.

Bulgarien, Veliko Tarnovo
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Erkunde die schöne Stadt Veliko Tarnovo

Neben Sofia ist Veliko Tarnovo eine der schönsten Städte Bulgariens. Der idyllische Ort im Norden des Landes war nach der Befreiung von der Osmanischen Herrschaft im Jahr 1878 auch vorübergehende die Hauptstadt Bulgariens. Besonders sehenswert ist Varusha Nord, die Altstadt mit ihren zahlreichen Kirchen, Museen, Galerien, Handwerks- und Souvenirläden. Das bedeutendste Denkmal in Veliko Tarnovo ist die mittelalterliche Burg Tsarevets, die von drei Seiten vom Fluss Yantra umgeben ist. Du erreichst sie über eine historische Brücke und solltest für ihre Erkundung mehrere Stunden einplanen.

Bulgarien, Sofia
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Fahre zum Rila-Kloster und wandere in den Bergen

Südlich von Sofia liegt im gleichnamigen Gebirge das Rila-Kloster, das bereits im 10. Jahrhundert gegründet wurde und heute das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens darstellt. Die Anlage ist wirklich imposant: Allein die Fresken, welche die Umgänge der im Inneren der Klosteranlage gelegenen Kirche Sweta Bogorodiza verzieren, faszinieren aufgrund ihrer Farbenfreude und filigranen Machart. Auch wenn du sonst kein großes Interesse an Kirchen hast, lohnt sich eine Fahrt in das Gebirge, da der Nationalpark Rila ein tolles Wandergebiet ist.

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Genieße den Ausblick von der Festung Ovech aus

Wenn du in der in der Nähe des Ortes Provadia bist, lohnt sich ein Ausflug zur Festung Ovech. Die Festung hatte ihre Hochzeit zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert, als sie das militärische, religiöse, ökonomischen sowie administrative Zentrum der Region war. Heute kannst du die Überreste der Festung besichtigen, besonders schön ist aber die Aussicht auf die umgebende Landschaft. Zur Festung gelangst du über Stufen, die direkt in den Fels geschlagen wurden, und eine 150 Meter lange Holzbrücke. An die Festung schließt sich das Tabiite-Plateau an, das du wiederum über eine lange Holzbrücke erreichst.

Nessebar
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Flaniere durch die Altstadt von Nessebar

Wenn du deinen Sommerurlaub an der Goldküste von Bulgarien am Schwarzen Meer verbringst, kommst du um einen Ausflug in das Örtchen Nessebar nicht herum. Besonders bekannt ist die Altstadt, die durch eine Landzunge mit dem Festland verbunden ist und wie ein kleines Freilichtmuseum anmutet. Die gesamte Stadt mit ihren zahlreichen Kirchen, den Festungsmauern und den Profanbauten gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Botanischer Garten
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Genieße die Ruhe im Botanischen Garten von Balchik

Einer der wohl idyllischsten Orte in Bulgarien ist der Balchik Dvoreca, ein Botanischer Garten mit angrenzendem Palast, der heute Kulturdenkmal ist. Die rumänische Königin Marie von Edinburgh ließ hier an der Schwarzmeerküste zwischen 1924 und 1937 ein Sommerschloss mit Park errichten. Während du durch den Park flanierst, fühlst du dich abwechselnd wie in Italien oder in Griechenland – kein Wunder, denn die italienischen Architekten Amerigo und Augustino wurden mit dem Bau der Sommerresidenz betraut, während der Schlosspark dem Palast von Knossos nachempfunden ist. Übrigens wird das Herz der Königin noch heute in der Kapelle aufbewahrt.

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Steige auf den Spuren der Bronzezeit in die Magura Höhle ab

Wenn dir ein Abstieg in rund 2500 Meter Tiefe keine Sorgen bereitet, dann solltest du dir unbedingt die Magura Höhle, die in der Nähe der Belogradtschik Festung liegt, anschauen. Magura ist eine der größten natürlichen Höhlen des Landes und besteht aus einem System von zusammenhängenden Hallen, die bis zu 20 Meter hoch und 200 Meter lang sein können. Schon zur Bronzezeit, also 3000 bis 1200 Jahre vor Christus, lebten hier Menschen, was du heute noch an Malereien erkennst, die zum Teil besichtigt werden können. Bei dem rund einstündigen Rundgang stößt du außerdem auf zahlreiche Tropfsteinformationen, unter anderem den größte Stalagmiten Bulgariens. Auch wenn es draußen warm ist, solltest du dir eine dicke Jacke und festes Schuhwerk mitnehmen, es ist rutschig und kalt in der Höhle.

Bulgarien, Guide, Sofia
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Lerne die bulgarische Hauptstadt Sofia kennen

Die bulgarische Hauptstadt Sofia ist immer noch eine Art Geheimtipp und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Denn Sofia versprüht nicht nur Ost-Charme, sondern durch die Lage in Südeuropa auch mediterrane Vibes. Die Stadt ist reich an Geschichten und Gebäuden, die sie erlebbar machen. Am beeindruckendsten sind die weltberühmte Alexander-Newski-Kathedrale im Zentrum der Stadt und die antike Kirche St. George Rotunda. Vom Stadtzentrum aus ist das nahe Witoschagebirge fast immer sichtbar und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du die steilen Berghänge in einer halben Stunde erreichen. Mehr Tipps zu Sofia gibt's in unserem Guide.

© Nina Vogl

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Erkunde die riesige Devetashka Höhle

Solange du keine Angst vor Fledermäusen hast, solltest du die imposanten Devetashka Höhlen besuchen. Bereits vor 70.000 Jahren sollen hier Menschen gelebt haben, heute ist die Höhle Heimat von 30.000 Fledermäusen. Die schieren Ausmaße der Höhle werden dir erst bewusst, wenn du den 30 Meter breiten und hohen Eingang passiert hat. Je tiefer du in die Höhle gelangst, desto imposanter wird sie. In der Decke befinden sich sieben Löcher, die die Haupthalle illuminieren. An manchen Stellen ist die Höhle bis zu 100 Meter hoch.

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