Rumänien – Die 11 besten Reisetipps für deinen Urlaub
Rumänien hat wohl keiner auf dem Schirm, wenn es um einen schönen Urlaub geht. Das osteuropäische Land ist vor allem bekannt für seinen megalomanischen, ehemaligen Präsidenten Nicolae Ceaușescu und weniger für seine wunderschöne Natur und ausgefallene Architektur. Dabei ist Rumänien ein absoluter Geheimtipp und hält viele Highlights bereit. Wir sagen euch, macht einen Roadtrip durch Rumänien, es lohnt sich! Wir haben die 11 besten Reisetipps für Rumänien gesammelt.
RUMÄNIEN: GUT ZU WISSEN
DIE BESTEN RUMÄNIEN REISETIPPS
1 Durch Bukarests Altstadt schlendern
Nirgendwo ist der bunte Architekturmix von Bukarest so präsent wie hier: Renovierte Gebäude neben halben Ruinen, alte Prachtbauten und enge Gässchen, historische Kirchen und ein paar moderne Gebäude stapeln sich bunt neben- und übereinander. Mitten in der Altstadt liegt die mit Restaurants und Cafés vollgestopfte Lipscani-Straße. Hier ist eigentlich immer etwas los, ob mittags, abends oder nachts.
2 Entdecke das Schloss Peles in den transsilvanischen Karpaten
Mitten in den transsilvanischen Karpaten und 130 Kilometer von Bukarest entfernt steht mit dem Schloss Peles die Sommerresidenz des ersten rumänischen Königs. Von Außen erinnert der Bau aus der Neorenaissance an ein Fachwerkhaus, innen gibt es prachtvolle dunkle Holzvertäfelungen und Einrichtungsgegenstände zu bewundern. In Sonnenschein leuchtet das Anwesen und die Landschaft drum herum vor allem im Herbst in den wunderschönsten Farben, bei schlechtem Wetter und Nebel wird die Stimmung schaurig schön.
3 Auf den Spuren von Dracula im Schloss Bran
Um Transsilvanien ranken sich viele Mythen, die vor allem auf den Erzählungen des Autors Bram Stoker basieren. Siebenbürgen, wie das zentralrumänische Gebiet auf Deutsch heißt, sei Heimat der Vampire im Allgemeinen und des berüchtigten Dracula im Besonderen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Schloss Bran, in der Nähe der Stadt Brasov. Das Schloss ähnelt dem Draculaschloss in Bram Stokers berühmten Roman, der Fürst Vlad III. Drăculea, der das historische Vorbild der Romanfigur Dracula ist, hat das Schloss aber wahrscheinlich nie betreten. Bei einer Tour durch das Schloss, dessen Grundmauern um 1377 entstanden, erfährt man dennoch viel über die Grausamkeiten des berüchtigten Fürsten und den Lebensumständen der Menschen vor ein paar Hundert Jahren. In der Burg kann es übrigens ziemlich voll werden, also besichtigt ihr diese am besten sehr früh oder außerhalb der Saison.
4 Glücklich sterben auf dem Merry Cemetery
Der Merry Cemetery, der an der Grenze Rumäniens zur Ukraine liegt, ist der wohl außergewöhnlichste Friedhof der Welt. Man kriegt hier, ja wirklich, gute Laune, denn der Friedhof wurde über Jahrzehnte von dem Künstler Stan Ioan Pătraș gestaltet, der die traditionellen hölzernen Grabstelen nicht nur blau, sondern auch mit Bildern der Verstorbenen (welchem Beruf sie nachkamen und unter welchen Umständen sie starben) und Versen zu ihrem Leben verzierte.
5 Tour durch das Tal der Holzkirchen in den Maramureș
An den Holzkirchen in den Maramureș (Wooden Monastery) kann man schnell vorbeifahren, denn sie liegen an einer wenig befahrenen Straße in Nordrumänien, die vor allem von örtlichen Bauern genutzt wird. Bereits 1999 wurden acht der Holzkirchen, die rund um das Örtchen Barsana liegen, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Aufgrund eines Verbotes der orthodoxen Kirche in Siebenbürgen Kirchen aus Stein zu bauen, nutzte man kurzerhand Holz. Ähnlich wie das Schloss Peles in der Nähe von Bukarest bestechen die Holzkirchen vor allem Durch ihre schlanken Glockentürme, womit sie heute als herausragendes Beispiel rumänischer Sakralarchitektur gelten.
6 Stadtbummel durch das historische Zentrum von Sighișoara
Neben Bukarest, Timisoara und Sibiu ist Sighișoara die wohl sehenswerteste Stadt in Rumänien. Seit 1999 gehört das historische Zentrum mit seinen kleinen Gassen, bunten Häusern und dem Stundturm, das Wahrzeichen der Stadt, zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bei einem Besuch solltet ihr auch einmal die 175 Stufen der überdachten Schülertreppe erklommen haben, die vom Burgplatz hoch zum Lyzeum führt. Bekanntheit erlangte Sighișoara übrigens auch als vermeintlicher Geburtsort von Dracula, wobei nicht gesichert ist, dass Vlad Drăculea hier wirklich wohnte.
7 Bestaune die Große Synagoge von Constanța
Noch bis 1996 war die Große Synagoge von Constanța Heimat einer kleinen jüdischen Gemeinde in der ostrumänischen Stadt. Seit mehr als 20 Jahren ist sie aber als letzte Synagoge von Constanța dem Verfall preisgegeben, wodurch sich ein bizarr-schöner Anblick ergibt. Nur drei der vier tragenden Wände sind intakt, das Dach ist bereits kollabiert, viele der Fenster eingeschmissen. Im Inneren des Gebäudes wachsen bereits Bäume und das Mauerwerk ist überzogen von Moos. Vom Betreten des Gebäudes wird abgeraten, da es jederzeit kollabieren könnte.
8 Flussfahrt im Biosphärenreservat Donaudelta
Tulcea ist wahrlich keine Stadt, die man gesehen haben muss, aber sie ist der perfekte Ausgangspunkt, um das Donaudelta, das zweitgrößte Delta Europas, zu erkunden. Hier, wo die Donau in das Schwarze Meer mündet, stehen rund 70% der Landschaft unter Naturschutz und die solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Das Donaudelta ist Lebensraum von 5200 Tier- und Pflanzenarten, die man auf einer Tour mit dem Boot entdecken kann und die zum Teil vom Aussterben bedroht sind. Außerdem ist das Donaudelta Heimat von über 30 miteinander verbundenen Ökosystemen aus Röhrichten, Inseln, Seen, Auwäldern und Dünen, die ihr so wohl kein zweites Mal sehen werdet.
9 Wanderung durch den Nationalpark Retezat
Outdoor-Fans werden ihre große Freude im Retezat-Gebirge in den Südkarpaten haben. Hier könnt ihr zahlreiche grüne Täler, Gletscherseen, Gebirgsseen und Höhlen auf verschiedenen Wanderwegen erkunden. Der Nationalpark Retezat wurde 1935 als erster Nationalpark Rumäniens gegründet.
10 Besichtigen der Statue des Decebalus
Ja, das ist kein Photoshop-Fake, diese 55 Meter hohe, in einen Felsen gehauene Statue gibt es wirklich und zwar am Donauufer in Rumänien. Dabei ist sie gar nicht mal so alt, wie sie wirkt. Von 1994 bis 2004 wurde das Monument zu Ehren von Decebalus, der letzte König von Dakien, einer ehemaligen Provinz des Römischen Reiches, von zwölf Bildhauern erschaffen. Auftraggeber war der rumänische Geschäftsmann und Historiker Iosif Constantin Drăgan.
11 Besichtigung des Parlamentspalasts
Um diesen Koloss, die Verkörperung des Egotrips Ceausescus, kommt man bei einem Bukarest-Besuch buchstäblich kaum herum. Nach dem Pentagon das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt, strotzt der Klotz nur von aberwitzigen Statistiken wie eine jährliche Stromrechnung von 1,7 Milliarden Euro. Ein Besuch lohnt sich sehr, zum einen, um die Dimensionen zu erahnen, aber auch, weil es auf dem Palast eine der wenigen Aussichtsplattformen mit Stadtpanorama gibt.