Urlaub in Italien – 11 schöne Tipps für Bologna

Städteurlaub in Italien ist, vor allem in den Sommermonaten, oft auch mit Menschenmassen verbunden. Schließlich sind wir leider nicht die einzigen, die Städte wie Rom, Florenz und Venedig wunderschön finden. Eine charmante italienische Stadt, deren enge Gassen nicht überfüllt sind, habe ich bei meinem letzten Trip nach Bologna gefunden. Die Stadt liegt in der norditalienischen Region Emilia-Romagna, die vor allem für ihre kulinarischen Spezialitäten wie Parma-Schinken, Parmesan und Spaghetti Bolognese bekannt ist. So gibt es auch in Bologna einige Leckereien, die dir den Urlaub garantiert versüßen. Aber die Stadt, die zwar schon so alt ist, aber immer noch ein jugendliches Flair hat, hat noch einiges mehr zu bieten.

Bologna – Gut zu wissen

Meine Tipps für Bologna

© Arno Senoner | Unsplash

1
Besuche den Piazza Maggiore und bestaune die Basilica San Petronio

Der Hauptplatz Bolognas ist wirklich imposant und von einigen der wichtigsten und schönsten Gebäude der Stadt umgeben. Weil man meistens sowieso am Piazza Maggiore vorbeikommt, wenn man durch die Stadt läuft, ist hier auch immer viel los. Ein guter Ort zum people watching also. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum du dir den Hauptplatz ansehen solltest. Die Basilica San Petronio ist ein ziemlich ungewöhnliches Gebäude. Der untere Teil der Fassade ist detaillreich und mit Marmor gestaltet, der obere Teil mit Backsteinen verschlossen. Man munkelt, dass der Dom höher als der Petersdom im Vatikan werden sollte, und der Papst höchstpersönlich einst dafür gesorgt haben soll, dass das Gebäude nicht noch größer und schöner würde.

Bologna Finestra
© Daniel Seßler | Unsplash

2
Mache einen Kurzbesuch in das Venedig von Bologna 

Den wenigsten Urlauber*innen ist bewusst, dass Bologna einst eine Art Venedig war. Die Stadt war im Mittelalter von einem Netz aus Kanälen durchzogen, heute aber sind die meisten davon wieder bebaut und vor allem nicht mehr für Tourist*innen einsehbar. An einem Ort aber kannst du noch einen besonders malerischen Einblick in die Kanäle von Bologna bekommen. Nämlich am kleinen Fenster auf der Via Piella. Dort wirst du vermutlich erstmal nur eine Menschenschlange sehen und nicht erkennen, wofür hier angestanden ist. Denn das Fenster ist eigentlich sehr klein, wenn du es aufmachst, kannst du aber einen Blick auf einen farbenfrohen und unglaublich idyllischen Kanal mitten in der Stadt werfen.

Garisenda Turm
© Sonja Koller

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Staune darüber, wie schief der Garisenda Turm ist

Kaum jemand weiß, dass der schiefste Turm Italiens nicht etwa in Pisa, sondern in Bologna steht. Der Garisenda-Turm ist einer der Zwillingstürme im Stadtzentrum, die als Le Due Torri bekannt sind. Du kannst sogar 498 Treppen zur Spitze des weniger schiefen Zwillinsturmes degli Asinelli nehmen und dir von oben einen Überblick über Bologna machen. Der Eintritt kostet vier Euro. Das Treppenhaus, das den degli Asinelli-Turm hinaufführt, ist aber sehr eng und dunkel ist. Der Aufstieg auf die Aussichtsplattform ist also nichts für jene Menschen, die unter Platzangst leiden.

Bologna Villa Ghigi
© Sonja Koller

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Atme durch im Parco di Villa Ghigi 

Obwohl Bologna nicht besonders groß ist, tut es manchmal gut, die Stadt mit etwas Abstand zu betrachten. Das geht besonders gut an der Villa Ghigi. Der Park befindet sich etwas südlich der Stadt und ist, mit dem örtlichen Bus oder nach einem langen Spaziergang zu Fuß zu erreichen. am höchsten Punkt des Parkes kannst du in einer rustikalen Bar Wein oder Aperol bestellen und den Blick auf die Stadt genießen.

Drogheria della Rosa
© Sonja Koller

5
Lass dir in der Drogheria della Rosa Lasagne schmecken

Bologna ist absolut die richtige Stadt für Feinschmecker*innen, nicht zuletzt wird die Stadt auch „La Grassa“, zu Deutsch „die Fette“, genannt. Denn die kleine Stadt hat sich mit einem Gericht weltweit einen Namen gemacht: Spaghetti Bolognese oder, wie man hier sagt, Tagliatelle al ragú. Das Pastagericht schmeckt hier deutlich fleischlastiger und nicht so sehr nach Tomaten, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Kosten kannst du die Spezialität unter anderem im schicken Restaurant Drogheria della Rosa. Wir haben die Spezialität dort in einer Lasagne verarbeitet probiert und waren begeistert.

Alstadt Bologna
© Sonja Koller

6
Spaziere durch Quadrilatero und zähle rote Häuser

Bologna hat gleich mehrere Spitznamen und wird auch „La Rossa“, also „die Rote“ genannt. Warum? Weil die allermeisten Dächer der Stadt rot sind. Aber nicht nur der obere Teil der Häuser macht seinem Spitznamen alle Ehre: In der Altstadt kannst du auch viele Terrakotta-Gebäude sehen. Am besten, du kombinierst den Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt mit Aperol-Hopping und stoppst immer wieder mal, um den typisch italienischen Aperitif zu trinken, der quasi als Grundnahrungsmittel gilt.

Sfoglia Rina
© Fabio Bascetta, Sfoglia Rina

7
Probiere Tortellini bei Sfoglia Rina

Nicht nur die Bolognese kommt aus Bologna, auch Tortellini sollen hier erfunden worden sein. Wahrscheinlich wurden sie aber in einer Kleinstadt in der Nähe zum ersten Mal zubereitet. Trotzdem findest du auf unzähligen Menüs handgemachte Tortellini. Die traditionelle Füllung besteht aus Schweinelende, rohem Schinken, Mortadella, Parmesan, Ei und Maskat und wird in einer Brühe serviert. Besonders gute „Tortellini in Brodo“ kannst du bei Sfoglia Rina schlemmen. Am besten, du schaust zum Mittagessen in dem kleinen, quirligen Restaurant vorbei und probierst dich durch die verschiedensten Tortellini-Füllungen durch.

© Myfanwy Owen | Unsplash

8
Schlecke leckeres Eis bei der Cremeria Santo Stefano

Wer in Italien Urlaub macht, muss auch Eis schlecken. Nach vielen verdrückten Eiskugeln in der ganzen Stadt haben wir uns in jenes der Cremeria Santo Stefano verliebt. Obwohl die Eisdiele relativ zentral liegt, kann man sie aufgrund ihrer Größe leicht übersehen. Im Laden gibt es sowohl vegan Sorbets als auch Milcheis. Probiere unbedingt Pistazie aus, die schmeckt hier besonders natürlich!

anatomic Theater of Achiginnasio
© Comune di Bologna

9
Besuche die älteste Universität Europas

Bolognas dritter Spitzname „La Dotta“ hat die Stadt ihrer Universität zu verdanken. Seit 1088 können Schüler hier studieren, somit beheimatet Bologna die älteste Universität Europas. Aber auch Besucher*innen können zumindest ein bisschen nachfühlen, wie sich die allerersten Studenten hier vor Jahrhunderten gefühlt haben müssen, wenn sie das Anatomische Theater des Archiginnasio besuchen. Das ist ein Hörsaal der medizinischen Fakultät Bolognas, in dem im 17. Jahrhundert geleert wurde und das auch jetzt immer noch sehr sehenswert ist. Mit den Hörsälen, die wir so aus unserer Studienzeit kennen, hat er nämlich wenig gemein.

Porticos Bologna
© Sonja Koller

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Schütze dich unter den Porticos vor der Sonne Bolognas

Bologna wuchs schon im Mittelalter sehr schnell, daher musste schon früh mehr Raum für die Bevölkerung her. Weil man die ohnehin engen Gassen aber nicht noch weiter verkleinern wollte, schuf man Säulengänge über Gehwegen. Heute gibt es fast 40 Kilometer dieser luftigen Tunnelgänge in Bologna. Die Porticos sind nicht nur im Sommer praktisch, weil sie etwas Schatten spenden, sie sind auch noch sehr schön anzusehen. Besonders die ursprünglichen Holzportikos der Via Marsala sind sehenswert.

MAMbo Bologna
© MAMbo Bologna

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Gucke Kunst im MAMbo

Wenn du auf deinem Besuch in Bologna von Regen überrascht wirst, dann ist das MAMbo ein ziemlich guter Ort, um trotzdem einen netten Tag zu verbringen. Gemeint ist das örtliche Museum für Moderne Kunst, das sich in einer ehemaligen Brotbäckerei befindet. Zu sehen sind auf fast 10.000 Quadratmetern Sammlungen zu neun verschiedenen Themen.

Der perfekte Sountrack für deinen Italien-Urlaub

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