Urlaub in Italien – 11 schöne Tipps für die Region Umbrien

Der Stadtkern von Orvieto ist geprägt von Palazzi aus der Renaissance und dem Mittelalter. Am eindrucksvollsten ist wohl die Cattedrale di Santa Maria Assunta, deren Fassade dem bekannten Dom in der toskanischen Stadt Siena zum Verwechseln ähnlich ist. Bei einem Stadtbummel lohnt es sich, einen Blick in die vielen kleinen Läden zu werfen oder sich in einer der vielen Trattorien oder Osterien mit einer landestypischen porchetta – ein gerösteter Schweinebraten – zu stärken. Den besten Ausblick über Orvieto hat du vom Torro del Moro, einem historischen Glockenturm. Der Aufgang zu dem Maurenturm befindet sich versteckt in einem Buchladen und ist nicht leicht zu finden. Für deine Mühe und die 236 Stufen Aufstieg wirst du mit einem tollen Rundumblick über die Stadt und die umliegende Landschaft belohnt. Bis zu dem kleinen Museum im zweiten Stock kannst du auch mit einem Aufzug fahren.

Alljährlich im Oktober findet in Perugia die eurochocolate statt – ein Festival ganz im Zeichen der Schokolade, das 2024 sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Über eine Woche lang dreht sich in dem Städtchen dann alles um die süße Versuchung. Neben Verkaufsständen werden Besucher*innen mit einem bunten Programm an Konzerten, Theater, Kunstausstellungen und vielem mehr unterhalten. Fast überall kannst du bei freiem Eintritt die verschiedenen Schokoladensorten probieren, auch Tasting-Touren werden angeboten. Nicht fehlen darf natürlich die bekannteste Schokolade der Stadt – die Praline Baci, was auf italienisch Küsschen bedeutet.

Als Geburtsort des Heiligen Franz von Assisi ist die gleichnamige Stadt heute ein beliebtes Pilgerziel. Schon von Weitem sind die Basilica San Francesco und das Konventsgebäude des Franziskanerordens vor der Kulisse des Monte Subasio zu erblicken. Selbst wenn du mit der Geschichte der Stadt nur wenig am Hut hast, lohnt sich ein Ausflug nach Assisi allemal. Denn die Architektur kann sich sehen lassen und wurde nicht umsonst zum UNESC- Weltkulturerbe ernannt. Das Zentrum der Stadt hinter dir lassend, gelangst du zu Fuß zur Befestigungsanlage Rocca Maggiore, von wo aus du einen tollen Blick auf Assisi und das hügelige Hinterland des Monte Subasio genießt. 

Alina B. Pinelli ist ausgebildete Wein- und Ölsommelière und bietet in ihrer Slow-Cooking-School Kochkurse für Erwachsene, Kinder oder Familien an. Bei ihren Kursen werden ausschließlich biologische und nachhaltige Produkte verwendet, die zu typisch italienischen Rezepten verarbeitet werden. Um an einem Kurs teilzunehmen, musst du nur vorher online reservieren. Neben den exklusiven Cooking-Experiences kannst du mit Alina zudem auch auf individuell abgestimmte Food- und Weintouren durch Umbrien aufbrechen.

Bei einem Stadtbummel durch die Altstadt von Gubbio kannst du du eindrucksvolle Häuserfassaden in teils steiler Hanglange bewundern. Die Piazza Grande ist von Prachtbauten wie dem Palazzo dei Consoli oder den Palazzo Pretorio gesäumt. Das Highlight bei einem Besuch der Kleinstadt ist jedoch die wagemutige Fahrt mit der Funivia Colle Eletto auf den Monte Ingino. Zwar stellt die Korbgondel eine kleine Mutprobe für alle mit Höhenangst dar, doch die Auffahrt auf 908 Meter Höhe verläuft ruhiger als du denkst. Oben angekommen genießt du den Ausblick ins Tal, besichtigst die Basilica San Ubaldo und trinkst einen Espresso im kleinen Café.

Zwar liegt die Region Umbrien nicht am Meer, aber auf Wasserspaß muss du bei deinem Urlaub dennoch nicht verzichten. Denn mit dem Lago di Trasimeno liegt der viertgrößte See Italiens im Herzen der Region. Vor allem im Sommer ist der See ein beliebtes Ziel, um in einem der Strandbäder zu entspannen, mit einem Kanu, Tretboot oder SUP über das Wasser zu schippern oder einfach entlang der Uferpromenade zu flanieren. Und auch die Dörfer entlang des Ufers, allen voran Castiglione del Lago, sind einen Besuch wert. Nicht entgehen lassen solltest du dir auch einen Ausflug auf die Isola Maggiore, die einzige bewohnte Insel des Sees, mit kleinen Kirchen, charmanten Häusern und Blick über den See. 

Über drei mächtige Stufen rauschen die Wassermassen an der Cascata delle Marmone über eine Höhe von 165 Metern in die Tiefe. Ein eindrucksvolles Schauspiel, das bei Sonnenschein für glanzvolle Regenbögen sorgt. Zwar sind die Wasserfälle nicht natürlich entstanden, sondern durch römische Baukunst künstlich erschaffen, das Erlebnis schmälert diese Tatsache aber in keinster Weise. Das Wasser fließt nicht die ganze Zeit, sondern wird kontrolliert abgelassen, wodurch auch Strom erzeugt wird. Die Schleusenöffnungzeiten sind recht kompliziert und variieren je nach Jahreszeit, du erfährst sie hier. Der Balcone degli Innamorati – der Balkon der Verliebten – ist einer der beliebtesten Aussichtspunkte bei einem Besuch und nur im Rahmen einer Geführten Tour durch einen 50 Meter langen Tunnel zu erreichen. 

Eine kurvenreiche Straße führt zu Nikis Resort, das sich in einem alten Dorf aus dem 12. Jahrhundert befindet. Von den Hügeln südwestlich von Gubbio hast du einen traumhaften Ausblick über das Valle dell’Assino. Auf einem Spaziergang entdeckten die heutigen Besitzer eine heruntergekommene Kirchenanlage und beschlossen, der Anlage neues Leben einzuhauchen. Heute beherbergt Nikis Resort dreizehn stilvoll eingerichtete Zimmer, zwei Pools und drei Bars sowie das hauseigene Restaurant – untergebracht in der ehemaligen Kirche Santa Maria di Agnano und ein echter Hingucker. Abgerundet wird dein Aufenthalt bei Nikis durch das Spa mit tollem Panoramablick in die Natur sowie optional buchbare kulinarische und kulturelle Erlebnisse in der Umgebung. 

Fast schon ungewöhnlich, sich die italienische Küche ohne Fisch und Fleisch vorzustellen. Die Osteria Orto in Gubbio bietet aber genau das: vegane und vegetarische Gerichte, modern interpretiert und mit den besten Zutaten aus der Region. Und so kommt der Beiname „Osteria dalla Terra“ nicht von ungefähr: Immerhin wird hier fast ausschließlich auf qualitativ hochwertige Rohstoffe aus der Erde gesetzt. Das alles in einem modernen Ambiente und mit einer Raffinesse, die noch lang in Erinnerung bleiben. 

Sie zählen zu den borghi più belli d’Italia, also zu den schönsten Dörfern Italiens. Zwar sind sowohl Spello als auch Trevi nicht wahnsinnig groß und haben keine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten wie manch anderes Dorf Umbriens, reich an historischen Bauten und Kunstwerken sind die beiden Dörfer dennoch. Es sind vor allem die schmucken Gassen, die in beiden Dörfern zu einem Spaziergang einladen und immer wieder schöne Fotomotive bieten. Und dann ist es mitunter auch genau diese Ruhe, die sie zu einem so attraktiven Ausflugsziel macht. 

Auf die Spuren von Wein, Öl und Trüffel begibst du dich bei einem Besuch der Vineria del Carmine aus dem 16. Jahrhundert. Einst ein verlassenes Tal in Umbrien, wurde mithilfe von ökologischer Landwirtschaft und harter Arbeit ein exklusives Anwesen aufgebaut, das einen Ausflug mehr als lohnt. Bei einer Tour durch die Weinberge lernst du etwas über die Geschichte des Anwesens sowie den Weinherstellungsprozess und verkostest unter Anleitung von Sommeliers natürlich auch den Wein. Wenn dir das noch nicht Erlebnis genug ist, buchst du am besten eine Trüffeljagd oder übernachtest im historischen Farmhouse.