Toskana – 11 Tipps für deinen Urlaub in Italien

Die Toskana ist mit ihrem Reichtum an Kunst, Kultur und sagenhaftem Essen nicht gerade ein Geheimtipp in Italien. Florenz ist das beliebteste Reiseziel von internationalen Tourist*innen schlechthin, dicht gefolgt von dem schiefen Turm in Pisa. Doch fernab dieser weltbekannten Sehenswürdigkeiten, die du höchstens in der Nebensaison und in den frühen Morgenstunden für dich allein haben wirst, kannst du in der Toskana noch viele andere schöne Orte sehen, die noch nicht so bekannt sind und zum Teil kleine Geheimtipps. Ob du dich nun in eine alte Villa zurückziehst und die Aussicht auf die von Zypressen gesäumten, gewundenen Landstraßen genießt, fantastische Pizza auf einem kleinen Landgut isst oder an einer Weinverkostung teilnimmst – wir haben 11 Toskana-Tipps für deinen nächsten Italien-Urlaub.

Piazza dell'Anfiteatro_Lucca_Italien
© Pixabay

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Entdecke die Toskana fernab von Touristenmassen in Lucca

Nach Rom reisen wir, um die alten Ruinen zu bewundern und in die Modemetropole Mailand geht es zum Shopping. Doch abseits der bekannten Touriziele gibt es noch viele andere Städte in Italien, die einen Besuch wert sind. Wer im Urlaub nicht nur auf gleichgesinnte Reisende aus aller Welt treffen will und sich lieber unter die einheimischen Italiener*innen mischt, sollte demnächst mal nach Lucca fahren. Idyllisch inmitten von Pinien und Zypressen gesäumten Hügeln ist die Stadt ein echter Hotspot für italienisches Kunsthandwerk, der noch nicht allzu sehr überrannt ist (außer Ende Oktober, dann findet nämlich das berühmte Comic-Festival statt!). Also mische dich unter die Lucchesen.

Pitigliano, Toskana, Maremma
© Max Fleschhut

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Fotografiere die Skyline von Pitigliano

Ohne zu übertreiben darf Pitigliano als eines der spektakulärsten Dörfer der – an spektakulären Dörfern nicht gerade armen – Toskana gelten. Hoch oben auf einem Tuffsteinsockel ragen die ockerfarbenen Häuser des Orts empor. Wer genauer hinsieht, bemerkt, dass die unteren Stockwerke sogar teils in den Fels gehauen wurden; das Dorf verschmilzt also regelrecht mit seinem Untergrund. Von dem Parkplatz "Madonna delle Grazie" kurz außerhalb des Zentrums hat man diese imposante Skyline komplett im Blick – eine Fotosession ist hier also quasi obligatorisch. Ach ja: Pitigliano ist mit seinen engen Gässchen und alten Häusern innen genauso malerisch wie von außen.

© Max Fleschhut

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Bade in den Thermalquellen von Saturnia

In den Thermalquellen von Saturnia kannst du das ganze Jahr über baden, denn das Wasser sprudelt hier im Sommer wie im Winter mit konstanten 37 Grad Celsius aus dem Boden. Eigentlich ist es in den kälteren Monaten sogar reizvoller, sich in den Dutzenden von natürlichen Becken zu aalen, wenn dichte Dampfschwaden die Thermen umhüllen. Das türkisfarbene, schwefelhaltige Thermalwasser besitzt Heilkräfte, die bereits die antiken Römer*innen zu nutzen wussten und die bis heute in zahlreichen Therapien zum Einsatz kommen. Die „cascate del mulino“, die „Wasserfälle bei der Mühle“, ergießen sich übrigens mitten in der Landschaft und sind kostenlos zugänglich.

Toskana
© Marit Blossey

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Probiere fantastischen Wein auf dem Weingut Riparbello

Schon klar, in der Chianti gibt es zig Weingüter, nicht umsonst heißt die gesamte Region wie ein Wein. Eines der schönsten und verwunschensten Weingüter ist aber definitiv das von Manfred und seiner Familie, die vor über 40 Jahren mitten ins Nichts gezogen sind – und mittlerweile einen wunderschönen Gutshof, einige Schafe, Hühner und Co., einen kleinen Gemüsegarten und natürlich jede Menge Weinberge haben. Ursprünglich kommt Manfred aus der Pfalz, mit Wein ist er also quasi aufgewachsen. Sein Wissen über den Anbau gibt er inzwischen in der sonnigen Toskana weiter, der Wein schmeckt köstlich (unser Favorit ist der Solatio), manchmal kocht seine Frau Christel auch, seine Söhne geben Bildhauerkurse und produzieren selbst Weine. Und wenn du Glück hast (frag danach!), nimmt dich Manfred auch mit auf einen Spaziergang durch sein Weinreich. Ein Besuch lohnt sich sehr und wer gerne etwas mehr Wein trinkt, kann hier auch in einer der Ferienwohnungen unterkommen.

Toskana, italienische Weine
© Wiebke Jann

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Checke in die Villa Chiantigiana ein und genieße den Ausblick

Du willst in der Toskana entspannen, eine tolle Aussicht genießen, gleichzeitig deine Ruhe haben und trotzdem morgens Bahnen im Pool ziehen? We got you covered. Die Villa Chiantigiana liegt kurz hinter der Dorfgrenze von Panzano und bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Das Anwesen besteht aus insgesamt fünf Wohnungen, alle haben ihren eigenen Eingang sowie eine eigene Terrasse zum Frühstücken – und drumherum sind Weinberge, Olivenhaine, Oleander und riesige Lavendelbüsche. Da das Anwesen ein bisschen Hanglage hat, ist es auf mehreren Ebenen verteilt, sodass du etwa auf der Pool-Ebene entspannen und den unverbauten Blick über die Toskana schweifen lassen kannst. Oder du grillst auf der gemeinschaftlich genutzten Terrasse eine Ebene darüber. Die Mutter des Besitzers heißt übrigens Maria, ist die perfekte italienische Mamma und eine zauberhafte Gastgeberin.

© Wiebke Jann

6
Mache eine Weinprobe oder einen Kochkurs in der Tuscan Wine School

Was wäre ein Toskanabesuch ohne Weinprobe? Bei der Tuscan Wine School kannst du dich mitten in der Altstadt von Siena niederlassen, sehr viel über Wein lernen und gelegentlich sogar Kochkurse machen. Echte italienische Pasta, fantastischer Wein und das im Herzen der Toskana – besser geht's eigentlich nicht. Und für die Faulis gibt es auch coole Food- und Weintouren durch Siena. Dann musst du nicht selbst kochen, sondern kannst dich ganz aufs Schmecken konzentrieren.

Novanta
© Novanta

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Mache Urlaub mit Picknick, Weinverkostung & Yoga im Hotel Novanta

Das interaktive Experience-Hotel Novanta befindet sich inmitten wunderschöner toskanischer Natur, umgeben von den Bergen des Casentino. Daher spielen sich auch eine Vielzahl der hier angebotenen Aktivitäten draußen ab: Vom Picknick am Fluss über Weinverkostungen bis hin zur Trüffelsuche oder Wanderungen durch die Berge und das Gebirgstal. Danach kannst du wahlweise am 20 Meter langen Infinity-Pool chillen oder in der Hängematte faulenzen. Wenn du mehr Erholung brauchst, kannst du dich mit einer Massage oder Kosmetikbehandlung rundum verwöhnen lassen. Und nach so viel frischer Luft begibst du dich zum Abend gerne zurück in eines der liebevoll gestalteten Zimmer und lässt den Tag gut erholt ausklingen.

© Tobias Merk

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Iss Bistecca bei Italiens bekanntestem Metzger

Er ist der Alfons Schuhbeck Italiens – Dario Cecchini. Zwar ist er Metzger und kein Koch, aber durch seine etwas exzentrische Art ist der "Butcher from head to tail" weit über sein Heimatdorf Panzano in Chianti hinaus bekannt. In dem Tausend-Seelen-Dorf führt der Meistermetzger drei hochkarätige Gastronomien, die vor allem sein legendäres Bistecca (Beefsteak) an Menschen von Nah und Fern servieren. Im Dario Doc gibt es montags bis freitags Burger, Tartar und Gutes vom Schwein. In den beiden anderen Locations Officina della Bistecca und Solocicca speist man nach Anmeldung mittags oder abends im Kreise einer kleinen Gruppe verschiedenster Feinschmecker*innen von überall her. Alle sitzen an einem großen Familientisch und verkosten Gang für Gang Köstliches vom Rind. Da man zusätzlich zum guten Hauswein auch eigenen Wein mitbringen und diesen mit den anderen Gästen teilen kann, kommt man als Unbekannte und geht, italienische Lieder grölend, als Freund*innen auseinander.

Giglio, Toskana, Maremma
© Max Fleschhut

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Bade im blauen Wasser vor der Insel Giglio

Vor der toskanischen Küste reihen sich die sieben Inseln des Toskanischen Archipels aneinander. Dazu gehört neben dem bekanntesten Eiland Elba auch die kleine Insel Giglio. Perfekt türkisblaues Wasser und drei lebendige Orte machen dieses Fleckchen Land zum beliebten Tagesausflugsziel – vor allem da die Überfahrt mit der Fähre von Porto Santo Stefano nur eine Stunde dauert. Ein besonderer Tipp: Einige der schönsten Badebuchten Giglios sind nur vom Wasser aus zu erreichen. Am Hafen kannst du dir ein Boot mitsamt Guide mieten, das dich zu diesen versteckten Orten bringt.

mòsì Firenze, Florenz, Hostel
© mòsì Firenze

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Genieße Dolce Vita und Erholung im mòsì Firenze

Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Arno, versteckt in einer Seitenstraße, befindet sich das kleine, aber feine Hostel mòsì Firenze. Wer auf der Suche nach einer preiswerten und dennoch angenehm ruhigen Unterkunft in Florenz ist, ist hier genau richtig. Endloser Hausparty-Vibe? Fehlanzeige! Stattdessen erwarten dich hübsche, moderne Dorms und schicke, private Doppelzimmer, saubere Bäder und eine herrliche Terrasse mit Garten, auf der es sich nach einem langen Vormittag in der Stadt richtig gut abhängen und "la dolce vita" genießen lässt. Am Morgen wird ein typisch italienisches Frühstück aus cornetto und caffé serviert und der lange Tisch lädt zum Connecten mit den anderen Gästen ein. Wer sich noch mehr authentisches Italien-Feeling wünscht und den überfüllten Piazzas im Stadtzentrum entgehen will, kann auch an einem privaten Kochkurs in der kleinen Küche teilnehmen und mit Leib und Seele erfahren, warum eines der Lieblingswörter der Italiener*innen "mangiare" ist.

© Tobias Merk

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Genieße die Aussicht über San Gimignano zu Sonnenaufgang

Wenn ab vormittags die Tourimassen in das "Mittelalterliche Manhattan" der Toskana strömen, sollte man sich schnellst möglich verziehen. Denn die kleine Stadt in der Provinz Siena ist nicht nur UNESCO-Weltkulturerbe, sondern eines der meist besuchten Ziele der Gegend. Dennoch wäre es fatal, die sogenannte Stadt der Türme zu meiden. Du musst nur früh aufstehen! Am besten vor Sonnenaufgang. Schnapp dir deine Kamera, such dir den höchsten Turm der Stadt und staune von dort über den einzigartigen Ausblick auf die schönste Landschaft der Toskana. Anschließend gönnst du dir ein Frühstückseis bei einer der beiden Eisdielen im Stadtkern und überlässt San Gimignano wieder den Japaner*innen und Amerikaner*innen.

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