Comer See – 11 Tipps für deinen Urlaub in der Lombardei
Hübsche Ortschaften am Wasser, verwinkelte Gassen und prachtvolle Uferpromenaden im Vorder-, sanfte Berge und grüne Hügellandschaften im Hintergrund – willkommen am Comer See! In der italienischen Region Lombardei und damit in den Ausläufern der Alpen gelegen, gilt der See zwar als gehobenes Urlaubsziel, dennoch hat die Region auch abseits der High Society einiges für einen Aufenthalt zu bieten. Mit dem allseits präsenten Dolce-Vita-Feeling und der gewohnt guten, italienischen Küche ist es allerdings kein Wunder, dass sich am Comer See auch Promis wie George Clooney zu Hause fühlen. Ich habe 11 Tipps zwischen Colico im Norden und Como beziehungsweise Lecco im Süden für dich.
Comer See – Gut zu wissen
Urlaub am Comer See
1 Mache einen entspannten Stadtbummel in Como
Schon die Lage direkt am See macht Como zu einem empfehlenswerten Ziel während eines Aufenthalts am Comer See. So lässt es sich in der 85.000 Einwohner*innen großen Stadt entspannt am Seeufer schlendern und durch die Gassen der Altstadt bummeln. Eindrucksvoll zeigt sich die Cattedrale di Santa Maria Assunta – der Dom von Como. Und auch wenn sich in Como nicht unbedingt eine Sehenswürdigkeit an die nächste reiht, lässt es sich doch einen schönen Nachmittag in der Stadt verbringen, einen Aperitivo genießen, manch prachtvolle Villa stadtauswärts bestaunen und dem Treiben am See zusehen.
2 Eisgenuss in der Fabrica del Gelato in Menaggio
Eine von Palmen gesäumte Uferpromenade, bunte Häuserfassaden und die Berge im Hintergrund – die kleine Ortschaft Menaggio präsentiert sich so, wie man sich einen Ort am Comer See wohl vorstellt. Zwar zeigt sich auch hier, dass es aufgrund der Fähranbindung etwas touristischer zugeht als in Orten ohne Fähre, dennoch ist ein entspannter Stadtbummel mehr als lohnend. Hübsche Cafés und Restaurants sind hier nicht schwer zu finden. Wir empfehlen, ein Eis in der Fabrica del Gelato zu holen, auf einer der Bänke an der Promenade Platz zu nehmen und die vorbei bummelnden Tourist*innen zu beobachten.
3 Genieße in der Casa Aquadulza die Aussicht auf den Comer See
Versteckt in einer Seitengasse und doch direkt am See gelegen, ist die Casa Aquadulza ein toller Übernachtungstipp für deinen Aufenthalt am Comer See. Gerade mal zwei Zimmer hat die kleine Pension zu bieten, eine davon sogar mit Fenster und kleiner Veranda zum See. Die beiden Zimmer vereinen italienische Einfachheit mit einem charmanten Vintage-Stil. Zur Pension gehört ein sehr empfehlenswertes Restaurant mit kleinem Innenhof, der abends gemütlich beleuchtet ist. Reservieren lohnt sich, denn auch Einheimische wissen um die gute Küche des Hauses.
4 Entspanne mit Aperitivo am See in der Gelateria dell’Olmo
Einfach mal nichts tun und das La Dolce Vita in vollen Zügen genießen – auch das gehört zu einer Reise an den Comer See. Und wo ließe sich das italienische Lebensgefühl besser zelebrieren als bei einem Aperitivo direkt am Wasser? Gelegenheit gibt es dazu immer wieder, gibt es doch in so ziemlich jedem noch so kleinem Ort entlang des Sees ein Café oder eine Bar entlang der Promenade. Und mal ehrlich – so viel Zeit muss im Urlaub sein, um einfach mal mit einem Aperol Spritz in der Hand den nächsten Punkt auf der Sightseeingliste ruhen zu lassen und einfach das Treiben am See zu beobachten. Herrlich entspannt sitzt es sich etwa auf der Terrasse der Gelateria dell’Olmo.
5 Wandere zum aussichtsreichen Monte Boletto
Wandern am Comer See? Na klar. Immerhin bieten die umliegenden Berge ausreichend Gelegenheit und großartige Panoramablicke. Wenn du nicht direkt vom Seeufer Höhenmeter sammeln möchtest, beginnst du die Wanderung nach einer kurzen Fahrt mit der Standseilbahn nach Brunate. Ab dort sind einige Wanderziele gut ausgeschildert. Eine einfache Wanderung führt dich zunächst zum Faro Voltiano, der gegen eine kleine Gebühr besichtigt werden kann. Doch auch von unten hast du einen ersten Blick auf den südwestlichen Seearm. In rund eineinhalb Stunden Gehzeit erreichst du den Monte Boletto auf rund 1.200hm. Von hier genießt du einen traumhaften Rundumblick auf den Comer See und die umliegende Landschaft. Und mit etwas Glück triffst du kurz vor dem Berggasthaus Baita Boletto auch auf eine kleine Eselherde.
6 Fahre gemütlich mit der Fähre ins malerische Bellagio
Bellagio ist zwar einer der touristischsten Orte am Comer See, zugleich wohl aber auch einer der schönsten. Mit der Lage direkt an der Spitze des Larian-Dreiecks liegt Bellagio genau in jenem Gebiet zwischen den beiden südlichen Seearmen des Comer Sees. Zwar kannst du auch mit dem Auto vom Ost- und Westufer nach Bellagio übersetzen, notwendig ist dies jedoch nicht. Du kannst hervorragend zu Fuß durch die malerischen Gassen bummeln, wo bunte Häuserfassaden den Ortskern durchziehen, prachtvolle Villen in die hügelige Landschaft eingebettet liegen und sich ein Café und Restaurant an das nächste reiht. Selbst für einen kleinen Shoppingbummel bietet Bellagio ausreichend Gelegenheit. Einziger Wehmutstropfen: Mit deutlich gehobenen Preisen überlegt man sich hier zweimal, ob man sich auch eine kulinarische Pause gönnt.
7 Regionale Küche und feiner Wein in der Cantina & Bottega
Eine süße italienische Enoteca mit ausgezeichneter Küche ist die Cantina & Bottega im nördlich gelegenen Gravedona. Versteckt gelegen, ist die Weinhandlung mit kleinem Speisenangebot auch ein beliebtes Restaurant bei Einheimischen, denn hier stimmen Atmosphäre, Service und Qualität. Täglich frische Bioprodukte und wechselnde Menüs gehören hier ebenso zur Tagesordnung wie eine feine Weinauswahl, zu der man auch ausreichend beraten wird. Tipp: Wenn du auch garantiert einen Tisch bekommen möchtest, solltest du unbedingt rechtzeitig reservieren.
8 Kaffee trinken mit maritimen Flair im Caffe Varenna
Dicht an dicht, eingebettet zwischen Berg und See, liegen die hübschen Häuser des kleinen Ortes Varenna am Ostufer des Comer Sees. Schon die Anfahrt mit der Fähre beschert dir ein paar richtig tolle Fotomotive, aber natürlich lohnt sich auch ohne Überfahrt ein Besuch des kleinen Dorfes. Über eine kleine Holzpromenade direkt über dem Wasser geht es von der Anlegestelle hinein in den Ortskern. Hier ankern kleine Boote und Segelschiffe direkt am Ufer, ein Café reiht sich an das nächste und irgendwie stellt sich hier sogar ein kleines bisschen maritimes Feeling ein. Wir empfehlen ein zweites Frühstück oder einfach einen weiteren caffè direkt am Wasser, wie beispielsweise im hübschen Caffe Varenna.
9 Bestaune prunkvolle Villen und prachtvolle Gärten entlang des Comer Sees
Prunkvolle Villen, historische Hotels, prachtvolle Gärten – viele gut erhalten und bewohnt, manche verlassen und herabgekommen. Es ist zudem eine auffallend hohe dichte an Grand Hotels, die entlang des Comer Sees zu finden sind – wie beispielweise das Grand Hotel Tremezzo. Kein Wunder, erbauten Adelige und reiche Kaufleute zur Römerzeit entlang einstiger Handelswege heutige Meisterwerke der Architektur. Und so prägt das Ufer des Comer Sees heute jenes Erscheinungsbild, welches so charakteristisch für die gehobene Urlaubsregion in der Lombardei ist. Villen zwischen Berg und See, viele – beziehungsweise manchmal auch nur deren Gärten – sind gegen eine Eintrittsgebühr der Öffentlichkeit zugänglich, so beispielsweise die prachtvollen Gärten der Villa Melzi in Bellagio.
10 Laufe durch die Schlucht Orrido di Bellano und beobachte eindrucksvolle Lichtspiele
Der an der Ostseite des Comer Sees gelegene Ort Bellano ist vor allem für eines bekannt: die Orrido di Bellano, eine natürliche Schlucht, die vor 15 Millionen Jahren durch das Wasser des Wildflusses Pioverna ausgehöhlt wurde. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kann die kleine, aber durchaus sehenswerte Schlucht begangen werden. Ein gut ausgebauter und gesicherter Holzsteg führt zwischen Wasserfällen, natürlichen Grotten und reicher Vegetation durch die Klamm, je nach Tages- und Jahreszeit ergeben sich durch die einfallende Sonne großartige Lichtspiele. Abends ist der Orrido di Bellano übrigens beleuchtet und bietet so eine ganz besondere Lichtstimmung.
11 Fahre mit der nostalgischen Standseilbahn nach Brunate
Was bei einem Besuch der Stadt Como in keinem Fall fehlen darf, ist eine Fahrt mit der nostalgischen Standseilbahn, der Funicolare Como-Brunate. Knapp sechs Euro kostet die Berg- und Talfahrt vom Zentrum Comos hoch in den kleinen Ort Brunate, von wo aus man auch einfache Wanderungen in die umliegenden Berge unternehmen kann. Brunate selbst lebt heute von den Tourist*innen, die sich die Fahrt mit dem Funicolare nicht entgehen lassen wollen und meist nicht mehr als die Kirche und den Aussichtspunkt besichtigen. Sobald du in die engen Gassen des Ortes abtauchst, ist es schon deutlich ruhiger und du entdeckst typisch italienische Häuschen, verwinkelte Gassen und so manche Jugendstilvilla. Genieß einen caffè in einem der wenigen Lokale und lass dir vor der Fahrt zurück bergab den Ausblick über Como nicht entgehen.