Heimweh – 11 Dinge, die ich im Urlaub vermisse

© Hella Wittenberg

Ein Gefühl, das mein Leben bestimmt, ist Fernweh. Ich möchte so viel wie möglich von der Welt sehen, neue Kulturen, Menschen und ihre Gepflogen- und Essgewohnheiten kennenlernen. Wissen, wie sie leben, und was sie tagtäglich so machen. Aber manchmal schleicht sich auf einer Reise oder im Urlaub mit voller Wucht das genaue Gegenteil ein: Heimweh. Dann vermisse ich nicht nur meinen Freund oder meine Freunde, sondern die alltäglichen Annehmlichkeiten und kleinen Freuden, denen wir sonst nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Versteht mich bitte nicht falsch, Reisen ist das größte Privileg unserer Zeit und ich genieße davon wirklich jede Sekunde. Und das Schöne am Heimweh ist ja wiederum, dass man die Heimat wieder mehr zu schätzen weiß und beim nächsten Urlaub auch einfach mal zu Hause bleibt.

1. Schwarzbrot

Ich glaube, nur Deutsche kennen dieses wohlige Gefühl, wenn man in eine noch warme, mit Butter und Salz bestrichene Schwarzbrotstulle beißt. Sorry, aber ich habe in noch keinem anderen Land so gutes (Schwarz-)Brot gegessen wie in Deutschland, egal was für prämierte, hippe Bäckereien da in L.A. oder London eröffnet haben – nichts geht über ein dunkles Roggenbrot mit ordentlicher Kruste.

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2. Mein Bett

Ganz ehrlich, ich glaube, meine Matratze hat schon die Form meines Rückens angenommen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich in dem noch so größten, kuscheligsten und bequemsten King-Size-Bett einfach nicht so gut schlafen kann wie in meinem durchgelegen 1,40-Bett.

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3. Den Fernsehturm

Jedes Mal, wenn ich den Berliner Fernsehturm sehe, bin ich ein Stück glücklicher. Ich kann meine Liebe zum Fernsehturm nicht rational erklären, aber er ist für mich Heimat. Sobald ich aus dem Zug am Berliner Hauptbahnhof aussteige, halte ich Ausschau nach der ollen Kugel und wenn ich im Flugzeug im Sinkflug auf Tegel glücklicherweise auf der richtigen Seite sitze, drücke ich mir die Nase am Fenster platt. Ich hab den Turm schon so oft gesehen, aber der Anblick wird einfach nicht alt.

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4. Leitungswasser

Hahn auf, Wasser in die Flasche und Durst gestillt. Leitungswasser ist in Deutschland das am besten kontrollierteste Lebensmittel und man kann es wirklich überall bedenkenlos trinken. Dieser große Luxus macht sich meistens schon am ersten Tag einer Reise sofort bemerkbar, wenn man den ersten Schluck Chlor zu sich genommen hat. Auch in vielen Ländern Europas kann man das Leitungswasser trinken, aber vor allem in sehr warmen Ländern, Regionen und Kontinenten wie Südoastasien, Südamerika und Afrika ist Leitungswasser, das nicht verunreinigt ist, ein Wunschtraum, sodass man eigentlich immer erstmal Wasser kaufen muss, wenn man gerade Durst hat.

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5. Dass Klopapier in die Toilette zu schmeißen

Okay, "vermissen" ist in diesem Kontext vielleicht ein unpassendes Wort. Aber ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, das Klopapier in einen Mülleimer neben der Toilette zu schmeißen. Und wenn ich dann doch mal die Problematik mit den zu engen Rohrleitungen vergesse und das Papier ins Klo schmeiße, habe ich immer sofort Angst, dass die Toilette wegen mir überläuft!

6. Klobürsten

Wo wir schon beim Toilettengang wären: Auf der ganzen Welt gibt es Klobürsten, sogar in den abgelegensten, untouristischsten Dörfern in Myanmar. Nur in Großbritannien hat diese geniale Erfindung nicht in Einzug gehalten. Großbritannien! Jedes Mal, wenn ich in irgendeinem Hotel oder Airbnb auf der Toilette sitze und zur Klobürste greifen will, vermisse ich das Reinigungsutensil schmerzlich. Wenn Boris Johnson Großbritannien schon zum tollsten Ort der Welt machen will, kann er dann auch bitte flächendeckend Klobürsten einführen?

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7. Berliner Schnauze

Über die Berliner Schnauze wurde wirklich schon sehr viel geschrieben. Hauptsächlich von Nicht-Berlinern, die die Mundart gern mit Unfreundlichkeit verwechseln. Berliner sind nicht unfreundlich, sie sind einfach ehrlich, auf ihre ganz eigene ruppige Art und Weise. Wenn ich nach einer Reise im Bus oder in der Bahn stehe und der Fahrer durch die Lautsprecher brüllt "Mit dem Fahrrad nicht in den ersten Wagen!" oder "Weg von der Tür!", dann weiß ich, dass ich wieder Zuhause bin.

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8. Auch mal wieder die Muttersprache sprechen

Wenn ich nicht gerade mit meinem Freund oder meinen Freunden im Urlaub bin, dann spreche ich auf Reisen hauptsächlich Englisch. Je länger ich unterwegs bin, desto eher denke ich auch in Englisch und desto leichter fällt es mir, mich zu verständigen. Aber manchmal vermisse ich es dann doch, mich auf Deutsch zu unterhalten, denn für manche Redewendungen gibt es keine Übersetzungen und natürlich sind wir auch kulturell von unserer Muttersprache beeinflusst – wenn ich dann manchmal bestimmte Witze oder Gedanken vom Deutschen ins Englische übersetze, ziehen die so gar nicht, was manchmal ziemlich frustrierend ist, aber auch lustig sein kann, wenn man das Ganze mit Humor nimmt.

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9. Nicht in Badelatschen duschen gehen

Vor allem, wenn man eine längere Reise mit dem Camper oder einen Backpacking-Trip macht und dabei vermehrt in Hostels schläft, kommt man nicht in den Luxus eines eigenen Bades. Beim Duschen sind also Badelatschen Pflicht, wenn man sich nicht einen Fußpilz zuziehen will oder sich nicht wie ich vor fremden Haaren, Ausscheidungen und Körperpartikeln ekelt.

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10. Spätis

Ein echter Berliner Luxus ist ja, zu jeder (un)möglichen Uhrzeit noch Wasser, Bier oder Klopapier kaufen zu können. Der Späti ist der Retter in fast jeder Situation und aus dem Alltag der Berliner nicht wegzudenken. Da ich so daran gewöhnt bin, mir bei Hunger entweder noch schnell was zu kaufen oder bei Durst den Wasserhahn aufzudrehen (siehe Nummer 4), ist es auf Reisen schon öfter passiert, dass ich hungrig oder durstig eingeschlafen bin und mich dann am nächsten Tag mit umso mehr Vorräten eindecken musste.

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11. Schlechter Internetempfang

Okay, das stimmt eigentlich gar nicht. Ich könnte jedes Mal mein Handy aus dem Zug schmeißen, wenn der Internetempfang wieder genau nach Verlassen Berlins abreißt. Aber mal ganz ehrlich, alle sehnen sich immer nach Entschleunigung und fahren deshalb extra in ein Yoga- und Meditationsretreat nach Thailand, um dann trotzdem den ganzen Tag Fotos bei Instagram zu posten. Vielleicht sollten wir der deutschen Regierung danken, dass sie es einfach nicht schafft, flächendeckendes schnelles Internet bereitzustellen, denn so bekommen wir unsere kleine Portion Entschleunigung jeden Tag. Wir sollten dann nur nicht unser Handy aus dem Fenster schmeißen, sondern einfach kurz zur Seite legen und die Augen schließen.

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