Oslo – 11 Tipps für die Hauptstadt Norwegens

Eigentlich hatte ich keine großen Erwartungen an Oslo. Klar, die Hauptstadt Norwegens soll einiges können. Nur ist sie leider eben auch teuer. Und das macht vielen Reisenden dann doch einen Strich durch die Rechnung – im wahrsten Sinne. Doch die Stadt hat mich schnell in ihren Bann gezogen und lässt mich seither nicht mehr los! Ich träume nachts von dem architektonischen Kontrast zwischen modernen Museen und den putzigen Pforten der Telthusbakken. Schmecke noch die Spuren saftiger Kardamonbuns und blinzele noch in die Sonne, als würde sie gerade erst hinter den Osloer Fjorden untergehen. Kurz: Ich will ganz schnell zurück! Bis es soweit ist, tröste ich mein Oslo-Weh mit diesen 11 Tipps.

Oslo – Gut zu wissen

Die besten Tipps für Oslo

Oslo Guide Highlight Munch Museum Kunst
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Erkunde endlos viel Kunst im neuen Munch Museum

Für einen Besuch im Munch Museum musst du eine ganze Menge Zeit einplanen. Immerhin gibt es hier Kunst auf 13 Stockwerken zu entdecken. Der Fokus des Museums liegt dabei auf dem norwegischen Maler Edvard Munch, doch auch junge Künstler*innen aus Oslo und Umgebung bekommen hier eine Plattform. Kleiner Tipp: Mit dem Aufzug in den 12. Stock düsen und in der Sky Bar einen Drink genießen. Den unfassbaren Blick auf die Stadt gibt's ganz kostenlos oben drauf.

Bar Oslo Hammerhai Oslobukta
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Gucke Menschen und trinke Cocktails im Hammerhai

Es gibt Orte, in die verliebt man sich auf den ersten Blick. Die Hammerhai Bar im Stadtteil Bjørvika hat uns bereits bei der Online-Recherche so vom Hocker gehauen, dass uns live vor Ort die Knie ganz weich geworden sind. Besitzer Daniel hat hier aber auch einfach eine ganz besondere Location gestaltet. Um die Nerven zu beruhigen, gibt es feinste Drinks an der Bar, kleine Snacks und ganz viel people watching. Lieben wir!

Ramme Garten Tagesausflug Oslo Munch
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Verliebe dich in den Garten von Ramme

Wenn du den saftig grünen Rasen im weitläufigen Garten auf dem Ramme-Grundstück das erste Mal betrittst, hast du das Gefühl, in einer Märchenwelt gelandet zu sein. Egal, wie oft du hier durch schlenderst, du entdeckst sicher immer wieder etwas Neues. Wie das vierstöckige Baumhaus zum Beispiel, das der Besitzer einst für seine Kinder gebaut hat. Oder ein Schwanenpaar, das wie in Zeitlupe über den kleinen Kanal hinter dem Amphitheater schwimmt. Jeder Teil des Gartens wurde von einem anderen Land inspiriert und schon Edvard Munch hat sich zu seiner Zeit in die Lage verliebt – noch heute findest du eines seiner Häuser unten am Fjord. Hinkommen: Von Oslo aus brauchst du etwa eine halbe Stunde mit dem Auto. Zum nächsten Ort fahren auch Züge, in die du entspannt dein Fahrrad für einen Tagesausflug mitnehmen kannst.

Kaffee Oslo Grünerløkka Tim Wendelboe Rösterei
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Trinke den besten Kaffee Oslos bei Tim Wendelboe

Für eine unverschämt gute Tasse Kaffee machst du dich in Oslo auf in das hippe Viertel Grünerløkka. Direkt neben der Akerselva kann man hier locker einen ganzen Tag verbringen, durch die Gassen bummeln und tolle Mitbringsel und Vintage-Schätze ergattern. Die nötige Energie gibt es in Form von bohnenbasierten Heißgetränken aus fairem Anbau bei Tim Wendelboe. Der Ruf der Espresso-Bar eilt ihr natürlich voraus, deswegen sind die wenigen Sitzplätze meist belegt. Trotzdem herrscht hier immer eine entspannte Atmosphäre und neben Kaffee-Nerds kommen auch die Familien aus der Nachbarschaft gerne zum Quatschen vorbei.

Vigeland Skulpturenpark Kunst Oslo
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Schlendere durch den Skulpturenpark von Vigeland

Oslo ist ganz schön grün! Doch neben Botanischem Garten und Schlosspark ist besonders der Vigelandsanlegget unser Favorit. Die 12er-Straßenbahn fährt dich direkt bis vor das Eingangstor, unterwegs kannst du bereits wunderschöne kleine Villen am Straßenrand bestaunen. Im Park angekommen geht es mit dem Bewundern weiter, denn auf dem gesamten Areal sind mehr als 200 Skulpturen in Bronze, Granit und Schmiedeeisen aufgestellt. Der Skulpturenpark ist das Lebenswerk des Bildhauers Gustav Vigeland, dessen Werke zum Nachahmen einladen.

Prisløs Vintage Second-Hand Oslo Shoppen
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Ergattere tolle Vintage-Schätze bei Prisløs

Direkt ums Eck der Osloer Einkaufsmeile Karl Johan versteckt sich eine echte Vintage-Oase! Prisløs hat ein super Sortiment aus originalen Retro-Teilen, Secondhand-Kleidung sowie Stoffen und Garnen zum selbst kreativ werden. Die Preise sind für Skandinavien mehr als okay und der gesamte Shop strahlt ein extrem cooles Flair aus. Du wirst quasi magnetisch reingezogen. Da ist es am Ende des Tages kein Wunder, wenn ein bisschen mehr vom Reisebudget an der Kasse gegen neue (alte) Lieblingsteile eingetauscht wurde.

Tjuvholmen Badeplass Schwimmen Oslo Steg Sommer
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Springe bei Tjuvholmen ins Wasser

In Oslo kann man quasi von jedem Straßenrand aus ins Wasser springen. Das tun die Bewohner*innen der Stadt auch, sobald die Sonne ein bisschen mehr Power hat. Für Norwegen bedeutet das: Im April wird angebadet und du siehst die ersten Mutigen auf Wiesen und Parkbänken brutzeln. Einen besonders schönen Ort zum Abkühlen findest du im Viertel Tjuvholmen. Hier führen diverse hölzerne Stege ins Wasser und manch ein Vorsprung lädt sogar zur doppelten Schraube ein. Mache anschließend doch noch einen Abstecher in eine der zahlreichen Galerien hier in der Gegend – natürlich nur, wenn du nicht mehr tropfst.

Oslo Oper Skyline Aussicht
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Klettere auf das Dach der Osloer Oper

Das Opernhaus Oslo wurde 2008 direkt am Wasser eröffnet und passt sich mit der futuristischen Marmor-Fassade elegant an die Landschaft an. Highlight ist das angeschrägte Dach, auf das man zu jeder Tages- und Nachtzeit bis nach oben klettern kann, um von dort aus das Treiben am Hafen zu beobachten oder ein Picknick zu veranstalten. Achtung: Auch die Möwen haben freien Zutritt, also pass besser auf dein Essen auf!

Telthusbakken Oslo Straße Alt
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Flaniere entlang der süßen Telthusbakken und Damstredet

Telthusbakken und Damstredet klingen in unseren Ohren erstmal nach skandinavischem Gebäck. Tatsächlich verbergen sich hinter den beiden Namen jedoch die wahrscheinlich schönsten Straßen Oslos. Denn an einem Hang stehen hier aufgereiht noch richtig alte Häuser, in bunten Farben, neben wuchernden Schrebergärten. Wir waren selten neidischer auf Hausbesitzer*innen, denn beim Flanieren mit Blick auf die Stadt kann man sich kaum entscheiden, welches Traumhaus nun das atemberaubendste sein soll.

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Wandele auf den Spuren der Geschichte im Roseslottet

So romantisch das Roseslottet (auf deutsch: Rosenschloss) im ersten Moment klingen mag, so schwer wird dir ums Herz, wenn du dich mit der Materie der begehbaren Kunstinstallation auseinandersetzt. Denn hier wird die Geschichte der Besetzung Norwegens durch die deutschen Nazis sowie die Verfolgung der norwegischen Jüdinnen und Juden geschildert. Dabei soll der Krieg weder verherrlicht, noch verteufelt werden. Vielmehr stehen die Widerstandskämpfenden im Mittelpunkt der Gemälde, Skulpturen und audiovisuellen Objekte.

Fähre Oslo Fjord Aker Brygge
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Erkunde die Fjorde um Oslo vom Wasser aus

Bei einer Stadt wie Oslo ist es quasi selbstverständlich, dass es nicht bei einer Landerkundung bleibt. Die Fjorde und das Meer glitzern tagtäglich viel zu verlockend in unseren Augen. Wer die norwegische Hauptstadt also vom Wasser aus betrachten oder die umliegenden Inseln besuchen will, schwingt sich am besten auf eine der Ruter-Fähren. Ziemlich günstig und relativ schnell kommst du so von A nach B, erkundest auf Hovedøya, Bleikøya, Gressholmen oder Lindøya die Gegend oder fährst zum Schwimmen raus ins Grüne. Definitiv ein Muss im Sommer!

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