Lofoten – 11 Tipps für die norwegische Inselgruppe im Nordmeer
Die Lofoten liegen verstreut auf rund 80 Inseln im Norden Norwegens und sind umgeben vom europäischen Nordmeer. Bekannt und von Tourist*innen geschätzt ist die Inselgruppe vor allem für eindrucksvolle Naturerlebnisse und entlegene Fischerdörfer. Imposante Berge, tiefe Fjorde und die sogenannten Rorbuer, die typisch roten Fischerhütten, prägen das Landschaftsbild. Nur wenige der zahlreichen Inseln sind entlang der E10, der wichtigsten Verbindung von Nord nach Süd, über Tunnel und Brücken miteinander verbunden. Hier dominieren Fischfang und Tourismus das tägliche Leben; Naturliebhaber*innen und Outdoorfans kommen auf den Lofoten also voll und ganz auf ihre Kosten.
Lofoten – Gut zu wissen
Die besten Tipps für die Lofoten
1 Mach eine Kajaktour durch die Fjorde der Lofoten
Was gibt es Schöneres, als die Berge und Fjorde der Lofoten vom Wasser aus zu erkunden? Bei einer geführten Kajaktour paddelst du unter fachkundiger Anleitung zwischen geschützten Buchten und malerisch-gelegenen Fischerhütten vorbei an Bergen und Fjorden. Reine Adventure bietet rund dreistündige Schnupperkurse an; fortgeschrittenere Paddler können sich mit Lofoten Aktiv gar auf eine mehrtägige Kajaktour begeben.
2 Erkunde das charmante Fischerdorf Henningsvær bei einer geführten Wanderung
Henningsvær ist ein entzückendes kleines Fischerdorf auf der Südseite der Lofoten. Nicht nur lohnt es sich, durch das Dorf zu bummeln, auch der Ausblick von einem der umliegenden Berge ist einen Abstecher wert. Bei einer geführten Tour wanderst du zunächst auf dem mittelschwierig zu erreichenden Gipfel des Festvågtind, von wo aus du einen tollen Ausblick über die Fjorde und Henningsvær bekommst. Im Anschluss geht es zu einer kurzen Stadtführung nach Henningsvær, wo noch ausreichend Zeit bleibt, um durch die charmanten Läden zu bummeln, Souvenirs zu kaufen oder sich in einem der Cafés aufzuwärmen.
3 Wandere für ein 360-Grad-Panorama auf den Holandsmelen
Möglichkeiten zum Wandern gibt es auf den Lofoten in Norwegen unzählige, eine gute Übersicht mit genauer Routenbeschreibung liefert die Plattform Rando Lofoten. Eine leichte Wanderung zum Auftakt ist etwa die rund eineinhalbstündige Tour auf den 443 Meter hohen Holandsmelen auf der Insel Vestvågøy. Die Wanderung ist ohne große Schwierigkeit zu absolvieren und wenngleich der Gipfel nicht sehr hoch ist, bietet er ein tolles 360-Grad-Panorama über die umliegenden Inseln und Berge. Eine Beschilderung suchst du auf den Lofoten übrigens meist vergeblich, halte am besten stets die Augen offen und folge den ausgetretenen Pfaden.
4 Besuche das Örtchen Å und genieße Zimtschnecken am „Ende der Welt“
Am südlichsten Ende der E10, und somit am letzten per Straße erreichbaren Punkt der Lofoten, liegt das kleine Dörfchen Å. Ein malerisches Fischerdorf-Museum gibt Einblick in den Alltag der Fischerei über die letzten 250 Jahre. Ebenfalls am Gelände des Norsk Fiskeværsmuseum untergebracht ist die Bakeriet på Å. Im 19. Jahrhunderts errichtet, gibt die Bäckerei noch heute originalgetreuen Einblick in die einstiege Produktion. Doch nicht nur das: Täglich werden hier frisches Brot und Zimtschnecken gebacken, die keinesfalls unprobiert bleiben sollten. Frischer und leckerer geht nicht!
5 Genieße ein Sonnenbad am karibischen Hauklandstranda in Norwegen
Kristallklares Wasser, weißer Sandstrand und ein Hauch von Karibik – der Hauklandstranda auf der Insel Vestvågøy zählt nicht ohne Grund zu einem der schönsten Küstenabschnitte auf den Lofoten. Bei sommerlichen Temperaturen kannst du hier herrlich sonnenbaden und die Kajaker*innen und Stand-Up-Paddler*innen im Wasser beobachten. Im nahegelegenen Haukland Beach Café warten in den Sommermonaten Produkte lokaler Künstler*innen sowie kleine Snacks und Kaffee. Ein besonderes Erlebnis ist auch eine Wanderung in den umliegenden Bergen, denn von hier kannst du den außergewöhnlichen Strand, den man so nicht unbedingt in Norwegen vermuten würde, aus der Vogelperspektive bewundern.
6 Beobachte das ganze Jahr über Wale
Die Lofoten sind zu jeder Jahreszeit ein perfektes Ziel, um Wale zu beobachten. Während im Sommer vor allem Pottwale vor der Inselgruppe zu sehen sind, wagen sich in den Wintermonaten hauptsächlich Orcas und Buckelwale in die Fjorde. Es lohnt sich, die Augen stets gut geöffnet zu halten und das Treiben im Wasser zu beobachten – so kann es schon mal passieren, dass sich ein Wal ganz nah an ein Fischerdorf herantraut. Wer sein Glück jedoch nicht dem Zufall überlassen will, bucht eine (eco-friendly) Whale-Watching-Tour bei einem der lokalen Anbieter. Bei den Touren von Lofoten Opplevelser kannst du von Ende Oktober bis Mitte Januar sogar mit den Orkas schnorcheln.
7 Besichtige das hübsche Museumsdorf Nusfjord
Das kleine Dorf Nusfjord auf der Insel Flakstadøy ist eines der am besten erhaltenen Fischerdörfer der Lofoten. Heute ist es denkmalgeschützt und als Freilichtmuseum angelegt, sodass Besucher*innen Einblick in die Stockfisch-Produktion und das alltägliche Leben der Fischerdörfer bekommen können. Ein Großteil der typischen Rorbuer sind in den letzten Jahren zu einem Hotel umgebaut worden, das neben zwei Restaurants auch einen modernen Spa-Bereich bietet. Tagesbesucher*innen können das Dorf gegen eine kleine Eintrittsgebühr ebenso besichtigen.
8 Gönn dir norwegischen Fischburger bei Anita’s Seafood
Fisch ist auf den Lofoten allgegenwärtig, vor allem der landestypische Stockfisch. Aber auch Fans von frischem Fisch kommen hier nicht zu kurz. Weit über die Lofoten hinaus bekannt ist eine Spezialität, die es bei Anita’s Seafood gibt. Hier gibt es einen ganz besonderen Fischburger, der mit Shrimps und Lachs garniert ist. In dem kleinen Delikatessenladen auf der Insel Sakrisøy bekommst du ihn zum Mitnehmen oder kannst die Spezialität im angrenzenden Café mit Meerblick genießen.
9 Probiere dich im Wellenreiten am nördlichsten Surfparadies der Welt
Unstad Beach auf der Insel Vestvågøy gilt als das nördlichste Surfparadies der Welt, ist international bekannt und beliebt. Da das Meer hier vor dem Dorf Unstad knapp einen halben Kilometer tief ist, können sich die Wellen ungehindert aufbauen. Im Sommer ist der Wellengang ruhiger und für Anfänger*innen besser geeignet; im Winter reiten hier die Profis auf der perfekten Welle. Wer die Kunst des Surfens erlernen will, ist bei Unstad Arctic Surf richtig. Neben dem Verleih von Surfboards werden stunden- oder tageweise Kurse angeboten. Wer länger bleibt, kann eines der hübschen Apartments beziehen.
10 Probiere die lofotische Spezialität Bacalao bei Maren Anna
Fischfang spielt auf den Lofoten neben dem Tourismus eine bedeutende Rolle und so kommen Urlauber*innen in fast allen Restaurants in den Genuss von frischem Fisch. Eine Spezialität jedoch ist nicht fangfrisch, sondern über lange Zeit von Hand getrocknet und verarbeitet: Stockfisch oder auf Norwegisch Bacalao. Über Monate werden die vor der Küste gefangenen Kabeljauschwärme getrocknet, sodass das Landschaftsbild von vielen Holzkonstruktionen mit getrocknetem Fisch geprägt ist. Serviert wird Bacalao meist als Fischsuppe, als Eintopf oder mit Gemüse überbacken.
11 Wandere in der Mitternachtssonne auf den Tjeldbergtinden
Einen der zahlreichen Gipfel zu Fuß erklimmen – und das um Mitternacht? Auf den Lofoten kein Problem, denn aufgrund der Lage nördlich des Polarkreises geht die Sonne hier von Ende Mai bis Mitte Juli gar nicht erst unter. So können Nachtschwärmer*innen gleich 24 Stunden am Tag in unberührter Natur wandern. Eine beliebte Tour führt dich auf den Tjeldbergtinden. Auf dem Weg nach oben wirst du bestimmt den ein oder anderen Schweißtropfen vergießen, dafür wirst du oben aber mit einem atemberaubenden Blick auf die Küste, sowie Svolvær und Kabelvåg belohnt. In den Lofoten nicht selbstverständlich: Der Weg ist durchgehend markiert und ist inklusive Rückweg vier Kilometer lang.