Mit Rad und Bahn durch Europa – so bist du stressfrei unterwegs

© Anthea Schaap

Ich liebe Fahrradreisen, weil sie eine wunderbar entschleunigte Art sind, neue Länder und Regionen zu erkunden – und kaum etwas ist klimafreundlicher als das Reisen mit dem Fahrrad, außer vielleicht Wandern. Vor Kurzem habe ich eine Radreise von Österreich bis nach Ungarn entlang des Amazon of Europe-Radwegs gemacht und ich habe meine An- und Abreise mit dem Zug organisiert. Dabei musste ich einige Hürden überwinden und lange nach Antworten auf meine Fragen suchen. Damit du es bei deiner nächsten Radreise einfacher hast, zeige ich dir hier, wie du am stressfreisten mit Rad und Bahn durch Europa Reisen kannst.

Mit dem Fahrrad im Zug durch Deutschland

Im Regionalverkehr, beispielsweise in Regionalbahnen sowie der S-Bahn, brauchst du ein Fahrradticket, kannst dir aber keinen Fahrradplatz reservieren. Das führt gerade in der Ferienzeit und auf beliebten Strecken oft zu einem ziemlichen Gerangel im Abteil. Plane am besten so zu fahren, dass du zur Not auch noch einen späteren Zug nehmen könntest.

Für Fernverkehrszüge, also IC, EC und ICE, brauchst du ein Fahrrad-Ticket und eine Reservierung für dein Rad, da es nur begrenzte Plätze gibt. Deine Fahrradmitnahme musst du daher frühzeitig buchen – die Plätze sind oft schnell weg. Je nach ICE-Typ stehen nämlich gerade einmal 3 bis 9 Plätze für Fahrräder zur Verfügung. Die Fahrradplatz-Reservierung kostet in ab 4,50 Euro.

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Unterwegs mit Rad und Bahn in Europa

Die Regelungen zur Fahrradmitnahme unterscheiden sich je nach Land und Bahnunternehmen. Du musst unbedingt vor deiner Reise prüfen, ob deine gewünschte internationale Verbindung überhaupt Fahrräder mitnimmt – insbesondere  Hochgeschwindigkeitszüge und Nachtzüge tun dies oftmals nicht. Bei den meisten internationalen Verbindungen ist eine Fahrradreservierung Pflicht.

Im Eurostar beispielsweise – der London mit Paris, Brüssel, Rotterdam und Amsterdam verbindet –ist die Fahrradmitnahme nur in verpackter Form als Gepäck möglich. In den französischen Thalys und TGV-Zügen gibt es spezielle Fahrradplätze, die eine frühzeitige Reservierung erfordern und du musst dein Rad demontieren. In manchen Nightjets der ÖBB auf Strecken zwischen Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlande kannst du ebenfalls dein Fahrrad mitnehmen, da es aber nur super wenige Plätze gibt, solltest du dein Ticket sehr früh buchen. 

Die Reglungen in den einzelnen europäischen Ländern

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Tipps und Tricks, die deine Fahrt entspannter machen

Ich reserviere mir immer gerne einen Sitzplatz in der Nähe des Fahrradabteils, um mein Fahrrad und meine Taschen im Blick zu behalten. Der größte Stress beim Reisen mit Rad und Bahn ist das Ein- und Aussteigen. Zuerst musst du herausfinden, wo genau das Fahrradabteil ist – gerade bei Regionalzügen oder internationalen Fernzügen ohne Wagenstandsanzeiger eine Herausforderung. Deshalb bin ich immer mit etwas Puffer am Bahnhof. Ich versuche auch, Verbindungen mit möglichst wenigen Umstiegen zu buchen, das macht die Fahrt deutlich stressfreier.

So oder so solltest du dein Gepäck am Rad so verstauen, dass du es schnell und unkompliziert abnehmen und wieder anbringen kannst. Wenn du eine Strecke mit vielen Umstiegen fährst, ist der Gepäckservice der DB eine interessante Option. Dabei kannst du dein Rad direkt bei dir zu Hause abholen und an dein Wunschziel liefern lassen. Der Versand erfolgt mit Hermes und kostet 55,90 Euro pro Richtung.

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