Reiselektüre – 11 tolle Bücher, die dich nach Frankreich bringen

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Wenn ich eine Reise geplant habe, steht eine Frage auf der To-Do-Liste ganz oben: Welche Bücher nehme ich bloß mit? Lange bevor ich mir Gedanken über die richtige Kleidung mache, oder mal nachschaue, wo eigentlich mein Reisepass steckt, geschweige denn anfange zu packen, überlege ich, welche Bücher ich im Urlaub lesen möchte. Am liebsten wähle ich meine Reiselektüre passend zum Zielort aus, oder ich lese sogar schon vor der Abreise ein Buch, das dort angesiedelt ist – die perfekte Einstimmung. Hast du auch gerade Sehnsucht nach einem Urlaub in Frankreich? Egal wo du gerade bist, mit diesen 11 Büchern kannst du dich nach Paris, in die Bretagne oder ans Mittelmeer träumen.

1. "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust

Leute, das könnte ein langer Winter werden. Wenn du jetzt schon nach Lesestoff suchst, mit dem du eine ganze Weile beschäftigt bist, dann sei dir hiermit direkt als allererstes "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" empfohlen. Das Hauptwerk des französischen Schriftstellers Marcel Proust umfasst sieben Teile und spielt hauptsächlich im Mikrokosmos einer großbürgerlichen Familie in Paris und Umgebung in den frühen 1900er Jahren. Nicht unbedingt das, was man unter "leichter Urlaubslektüre" versteht, aber definitiv ein Klassiker, den es zu lesen lohnt.

Marcel Proust "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", Band 1: "Unterwegs zu Swann" | 714 Seiten | Mehr Info

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2. "Hitze" von Victor Jestin

Sommer, Frankreich, Campingplatz – reichen diese drei Worte bei dir auch schon aus, um Sommerferiengefühle auszulösen? In meinem Kopf bin ich sofort wieder 17, laufe barfuß zwischen hohen Nadelbäumen über sandigen Boden und versuche, in der Dämmerung nicht über die gespannten Zeltschnüre zu stolpern. Genau das ist das Setting von "Hitze", dem Debütroman von Victor Jestin, der 1994 in Nantes geboren wurde und mittlerweile in Paris lebt. Nur, dass der Protagonist Léonard seine Sommerferien so überhaupt nicht unbeschwert genießen kann. Er fühlt sich unter seinen spätpubertierenden Altersgenossen völlig fehl am Platz – und dann wird er auch noch unfreiwillig Zeuge eines Selbstmords.

Victor Jestin "Hitze" | 156 Seiten | Mehr Info

3. "Der Fremde" von Albert Camus

In "Der Fremde" erzählt der berühmte französische Autor Albert Camus von einem jungen Franzosen in Algerien, der durch Zufall zum Mörder wird. Der Roman gehört zu den meistgedruckten französischen Romanen des 20. Jahrhunderts und zählt zu den Hauptwerken des Existentialismus, der immer wieder ins Absurde abdriftet und somit sehr viel Stoff zum Nachdenken liefert, sich aber auch einfach als spannender Roman lesen lässt.

Albert Camus "Der Fremde" | 160 Seiten | Mehr Info

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4. "Fiesta" von Ernest Hemingway

Zugegeben, der Titel dieses Hemingway-Romans klingt eher nach Spanien als nach Frankreich. Das ist auch kein Zufall, denn ein Teil der Handlung spielt im spanischen Pamploma. Sie beginnt jedoch in Paris, genauer gesagt im Schriftstellermilieu im Paris der 1920er Jahre  – Hemingway eben. Der Ich-Erzähler Jake stammt aus Kansas, wurde im ersten Weltkrieg schwer verletzt und arbeitet nun in Paris als amerikanischer Korrespondent für ein Magazin. Wer fasziniert vom Paris der 1920er ist, wird diesen (und so ziemlich jeden anderen) Hemingway-Roman mögen.

Ernest Hemingway "Fiesta" | 320 Seiten | Mehr Info

5. "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

Ein Klassiker: "Der kleine Prinz" vom französischen Philisophen Antoine de Saint-Exupéry. Diese wunderbare kleine Geschichte eignet sich auch perfekt für alle, deren Französischkenntnisse seit dem Ende der Schulzeit ein wenig eingerostet sind. Da es sich um ein Kinderbuch handelt, eignet es sich perfekt, um es trotzdem in der Originalfassung zu lesen und somit das Gefühl für die wunderschöne französische Sprache wieder ein wenig herauszukitzeln.

Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz" | 96 Seiten | Mehr Info

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6. "Neunundreißigneunzig" von Frédéric Beigbeder

"39,90", oder "99 francs", wie der Originaltitel lautet, ist der Debütroman des französischen Schriftstellers Frédéric Beigbeder. Und was für ein Debüt: Beigbeder arbeitete in einer namhaften Werbeagentur in Paris und wurde von Michel Houellebecq aufgefordert, in Romanform aufzudecken, was hinter den Kulissen in der Werbebranche vor sich geht. Beigbeder schrieb genau diesen Roman – in voller Absicht, dafür gekündigt zu werden, weshalb er kein noch so unangenehmes Detail auslässt. Sagen wir mal so: Es geht viel um Kokain und Sex.

Frédéric Beigbeder "39,90" | 272 Seiten | Mehr Info

7. "My Life in France" von Julia Child

Kennst du den Film "Julie & Julia" mit Meryl Streep? "My Life in France" ist die Autobiografie der amerikanischen TV-Köchin Julia Child, die dafür berühmt ist, die französische Küche nach Amerika gebracht zu haben. Das Buch wurde nach ihrem Tod veröffentlicht; Julia Child berichtet darin von den Jahren, die sie in Paris, Marseille und der Provence verbrachte. Die perfekte (Urlaubs-)Lektüre für alle Foodies, die Frankreich und die französische Küche lieben!

Julia Child "My Life in France" | 368 Seiten | Mehr Info

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8. "Paris Trance" von Geoff Dyer

"Paris Trance" ist ein zeitgenössischer Roman des britischen Autors Geoff Dyer aus dem Jahr 2010, der in der französischen Hauptstadt spielt. Er erzählt die Geschichte von Luke, der mit seiner neuen Freundin und einem befreundeten Paar nach Paris zieht, wo er eigentlich seinen Roman schreiben möchte. Stattdessen verliert er sich mehr und mehr in den Clubs und Cafés des 11. Arrondissements – Fans des Genres "Berlin-Roman" dürfte das sehr gut gefallen.

Geoff Dyer "Paris Trance" | 288 Seiten | Mehr Info

9. "Ziemlich beste Freunde" von Philippe Pozzo di Borgo

Die Verfilmung von "Ziemlich beste Freunde" war vor einigen Jahren ein riesiger, internationaler Erfolg. Wusstest du, dass es sich bei der Geschichte um eine Autobiografie handelt? Der französische Adlige und Unternehmer Philippe Pozzo di Borgo verunglückte beim Gleitschirmfliegen und ist seither querschnittsgelähmt. In "Ziemlich beste Freunde" erzählt er die bewegende Geschichte von ihm und seinem Pflegehelfer Driss, mit dem ihn eine ganz besondere Freundschaft verbindet.

Philippe Pozzo di Borgo "Ziemlich beste Freunde" | 304 Seiten | Mehr Info

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10. "Die Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire

Wenn Rainer Maria Rilke sagt, dass dieses Buch "ein Buch fürs Leben, für alle Leben" sei, dann kann das wohl erst einmal nichts Schlechtes heißen. Der französische Dichter Charles Baudelaire fängt jedes noch so zarte menschliche Gefühl mit seinen Worten auf zauberhafte Weise ein, sodass man "Die Blumen des Bösen" am liebsten gleich im Anschluss nochmal von vorne lesen möchte.

Charles Baudelaire "Die Blumen des Bösen" | 160 Seiten | Mehr Info

11. "Les Misérables" von Victor Hugo

Noch ein Roman, der in der jüngsten Vergangenheit höchst erfolgreich verfilmt wurde: "Les Misérables" von Victor Hugo. Der historische Roman wurde bereits 1862 zum ersten Mal veröffentlicht und thematisiert die Geschichte Frankreichs mit vielen Bezügen zu Politik, Philosophie, Religion, aber auch zur Natur, Liebe und Familie. Beim Lesen muss man immer wieder darüber staunen, wie relevant und aktuell viele Gedanken auch noch in der heutigen Zeit erscheinen.

Victor Hugo "Les Misérables" | 267 Seiten | Mehr Info

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