11 schöne Tipps für deine Sommerferien im Tessin
Während wir in den letzten drei Monaten noch um unseren verlorenen Frühlingsurlaub getrauert haben, hat sich der Schweizer Kanton Tessin herausgeputzt, um in frischem Glanz zu begrüßen. Wenn du dieses Jahr deine Sommerferien im Tessin verbringen willst, kannst du dich auf viele neue Wanderwege, Bike-Touren und kulinarischen Programme vorbereiten. Dabei erstrahlt das Tessin durch die kurze Verschnaufpause schöner als zuvor – Nadelwälder, Palmen gesäumte Ufer, hochalpine Bergseen und schicke Städtchen reihen sich hier aneinander, dass einem ganz schwindelig wird vor lauter Schönheit. Was du in deinen Sommerferien im Tessin dieses Jahr alles erleben kannst, verrate ich dir hier. Das Beste: Wenn du deinen Urlaub bis zum 31. Oktober 2020 buchst, erhältst du 20 Prozent Ermäßigung auf den Tagespreis in ausgewählten Tessiner Hotels. Alle Infos dazu gibt es hier.
1. Erfrische dich an einsamen Badeplätzen
Wasser spielt im Tessin eine große Rolle. Zwei Seen mit mehr als 160 Kilometern Küste, rauschende Wasserfälle und idyllische Bergseen prägen das Landschaftsbild der italienischen Schweiz. Dazu schimmern die Flüsse smaragdgrün oder türkisblau und das kristallklare Wasser, das durch die grünen Täler fließt, ruft quasi nach einem Sprung hinein zur Abkühlung. Bekannt für ihre Badespots sind die Flüsse Maggia und Verzasca, aber auch an den Wasserläufen des Ticino, Melezza, Isorno oder der Breggia befinden sich viele versteckte Badeorte und unzählige natürliche Wasserbecken sowie kleine Strände mit feinem Sand.
2. Erlebe die kulinarische Tradition in einem Grotto
Wer noch nie im Schatten der Bäume auf einer Steinbank gesessen hat, mit einem Tazzin in der Hand und einer dampfenden Polenta vor der Nase – kurz, wer noch wie in einem Grotto war, der sollte dieses Versäumnis auf der Stelle nachholen. In diesen traditionellen Lokalen wird authentische lokale Küche serviert. Grotto waren ursprünglich die Kühlschränke unserer Vorfahren, um Lebensmittel wie Würste, Käse oder Wein auch während der größten Sommerhitze kühl zu lagern, da es im Grotto konstant kühl ist. Im Laufe der Zeit verwandelten sich diese Felshöhlen in rustikale Gaststätten, in denen heute an Tischen und Bänken aus Granit im Freien unter Jahrhunderte alten Laubbäumen lokale Produkte und authentische Tessiner Gerichte aufgetischt werden.
3. Mache eine Food- und Wein-Tour in Locarno, Lugano und Bellinzona
Kein Urlaub ohne richtig gutes Essen! Ich empfehle dir deshalb, mal eine Food & Wine Tour mitzumachen. Geführt von einem einheimischen Guide geht es während des dreieinhalbstündigen Rundgangs jeweils durch die historischen Zentren von Lugano, Locarno oder Bellinzona. Neben den Informationen zur Stadt wird unterwegs immer wieder in charakteristischen Restaurants und Bars Halt gemacht, um typische Tessiner Spezialitäten wie regionale Käsesorten, aromatische Salametti, Risotto oder Polenta zu verkosten. Begleitet werden die Speisen von regionalen Weinen wie dem Tessiner Merlot und spannenden Anekdoten zu den verschiedenen Lokalitäten der Stadt. Die Tour wird ganzjährig auf Anfrage durchgeführt und kann auch als vegetarische oder vegane Variante gebucht werden.
4. Erlebe den Tag der offenen Weinkeller im Tessin
Ein Sommertag ist für dich perfekt, wenn du ihn mit einem guten Glas Wein in der Hand genießen kannst? Dann solltest du nicht den Tag der offenen Weinkeller (Cantine Aperte) verpassen. Am 29. und 30. August 2020 öffnen 80 Weinkeller ihre Türen, um den besten Wein Tessins zu präsentieren, denn das Klima in der Südschweiz eignet sich hervorragend für den Anbau von Weinen. Viele Weinkeller sind darüber hinaus architektonische Schmuckstücke, die sich inmitten idyllischer Rebberge befinden. In vielen Weingütern gibt es neben der Weinverkostung auch Mittag- und Abendessen mit lokalen Produkten, Unterhaltung, Musik, Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen.
5. Laufe auf dem neuen Wanderweg zum Monte Ceneri
Du liebst es zu wandern? Dann solltest du das Tessin zu Fuß erkunden! Die sieben Kilometer lange Via del Ceneri ist ein historischer Weg, auf dem im Laufe der Jahrhunderte Wanderer, Pilger, Armeen und Händler unterwegs waren, um die Alpen zu überqueren. Die Wanderung startet in der Magadinoebene am Bahnhof von Cadenazzo und führt hoch auf den Ceneri Pass zur neuen Piazza Ticino. Informationstafeln entlang der Strecke geben Auskunft zu Geschichte und Kultur und Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zeugen vom einstigen Leben in der Region. Dazu gehört eine restaurierte Mühle, ein Roccolo (ein gemauerter Turm für die Vogeljagd), ein Radio-Museum, Kirchen und Kapellen sowie das symbolische Totem auf der Piazza Ticino. Mit einem Höhenunterschied von 420 Metern ist die Wanderung durchaus auch für Familien geeignet.
6. Erkunde den Monte Tamaro auf einer Bike-Tour
Auch Bike-Fans kommen im bei ihren Sommerferien im Tessin voll auf ihre Kosten. Auf der 32 Kilometer langen Rundtour zum Monte Tamaro kannst du den Ausblick auf den Luganersee und den Lago Maggiore bewundern, während du dich auf der technisch eher anspruchsvollen Tour verausgabst. Los geht's in Rivera, wo du die Seilbahn auf die Alpe Foppa nimmst und den ersten steilen Anstieg auf unbefestigtem Weg bewältigst. Über 330 Höhenmeter später lohnt ein Stopp in der Capanna Tamaro mit 360-Grad-Panoramasicht auf die Tessiner Seen und Berge. Danach folgt eine lange und technisch anspruchsvolle, insgesamt circa 9 Kilometer lange Singletrail-Abfahrt hinunter in die Region Malcantone bis nach Bedano. Von hier geht es zurück nach Rivera, durch kleine Tessiner Dörfer bis zur Talstation der Bergbahn.
7. Fahre mit der Zahnradbahn auf fast 2000 Meter Höhe
Es muss ja nicht immer eine Wanderung oder eine anspruchsvolle Bike-Tour sein, auf der du das Tessin von oben erleben kannst. Die Zahnradbahn, die schon seit 1890 Gäste von Capolago am Luganer See hoch auf den Gipfel bringt, ist eine der ältesten im Land und tuckert in 40 Minuten gemächlich auf auf 1704 Metern Höhe zum Monte Generoso. Hier hast du einen genialen Blick auf die Seenlandschaft, die Stadt Lugano, die Po-Ebene und die Berge vom Apennin bis zum Gotthardmassiv und der Berninagruppe.
8. Finde den Garten Eden in Morcote
Zypressen, Zedern, Palmen und Bambushaine schmiegen sich an einen grünen Hügel, während zum Fuße der kleinen Stadt Morcote das blaue Wasser des Luganersee glitzert. Wie ein Garten Eden mutet der Parco Scherrer an. Gestaltet hat ihn der Textilhändler Herrmann Arthur Scherrer, der an einem Steilhang nördlich von Morcote ein Stück Land kaufte und aus dem einstigen Gewirr aus Weinberg und Gestrüpp einen subtropischen Park schuf. Für seine vielen Kunstwerke und Plastiken, die Scherrer auf seinen eigenen Reisen sammelte, errichtete er zusätzlich kleine Gebäude nach klassischen und fernöstlichen Vorbildern. Als wäre das Tessin nicht schon schön genug, wirst du hier definitiv das Gefühl verspüren, nie wieder gehen zu wollen.
9. Entdecke geheime Bergseen im Pioratal
Das Tessin hat einige schöne Wanderungen zu bieten, wenn du aber fernab der bekannten Seen das hochalpine Paradies des Tessin entdecken willst, solltest du dich auf ins Pioratal machen. Los geht's in Piotta, wo du die Standseilbahn zur Bergstation in 1794 Metern Höhe nimmst. Von hier aus erreichst du in wenigen Minuten den Ritom-Stausee, hinter dem sich eine einzigartige See- und Berglandschaft ausbreitet. Jetzt geht es hinauf zum 2208 Meter hohen Pizzo Föisc und zur Selbstversorgerhütte Rifugio Föisc. Nach einer Rast führt der Weg zum Ritom-See, dem größten Bergsee des Tessin. Dem westlichen Ufer folgend, kommst du zur Abzweigung zum Lago di Tom, der für seinen weißen Sandstrand bekannt ist – perfekt für eine kurze Erfrischung! Danach geht es zum Cadagnosee, dem dritten der Piora-Seen. Hier kannst du in der Hütte Cadagno übernachten oder den Weg zurück zur Bergstation der Ritombahn nehmen.
10. Wandere 3 Tage in den Tessiner Alpen
Das Tessin kannst du übrigens auch auf mehrtägigen Wanderungen entdecken und dabei immer wieder einen Stop in den schönen Berghütten machen. Der 42 Kilometer lange Sentiero Cristallina gehört zu den schönsten Bergwanderungen der Schweiz. Er startet in Bignasco, im hinteren Maggiatal, und geht über die Cristallinahütte ins Bedrettotal bis nach Airolo. Der erste Tag führt durch die magische Natur des wildromantischen Bavonatals. Am Fluss entlang geht es bis nach San Carlo, vorbei am 108 Meter hohen Wasserfall in Foroglio und zwölf Weilern mit typischen Tessiner Steinhäusern Am zweiten Tag folgt ein Anstieg hoch zum Robiei-Stausee mit Blick auf die Eismassen des Basodino-Gletschers und weiter bis zur Capanna Cristallina. Am dritten Tag kannst du auf dem Höhenweg Hochmoorlandschaften mit einem tollen Ausblick aufs Gotthardmassiv genießen.
11. Klettere entlang der längsten Kletterroute der Welt
Hoch hinaus geht es auch auf den über 80 erschlossenen Klettergebieten im Tessin. Die bekannteste Kletterregion ist dabei Ponte Brolla am Eingang des Maggiatals. Wenn du deinen Puls etwas in die Höhe treiben willst, bist du bei der Staumauer am Lago di Luzzone genau richtig. Hier befindet sich mit 160 Metern Höhe die längste künstliche Kletterroute der Welt. Über fünf Seillängen sind rund 650 Klettergriffe und Haken angebracht. Die Schwierigkeit an der senkrechten Betonmauer steigert sich kontinuierlich, wobei der letzte Teil sogar leicht überhängend ist, was die Begehung der Staumauer zum Adrenalin geladenen Erlebnis macht.