11 Tipps, wie dein Städtetrip zur echten Entdeckungsreise wird

© Igor Ovsyannykov | Pixabay

von Lisa Steiner

Es ist jeder*m von uns schon mal passiert: Irgendwie hat man das Gefühl, im Urlaub „nur“ andere Tourist*innen zu sehen und das Gleiche zu machen wie alle. Wie du dieser Falle entkommen kannst? Ich habe 11 Tipps, mit denen du deinen Städtetrip zu einem echten Entdecker*innenurlaub machen kannst.

1. Der Weg ist das Ziel

Von der berühmten Kathedrale zu dem auf TikTok entdeckten Superfood-Laden und dann schnell weiter zum Strand mit dem schönsten Sonnenuntergang. In unserer schnelllebigen Zeit kann sich Urlaub rasch nicht nach Auszeit, sondern nach Bucket-List abarbeiten anfühlen. Zu sehen gibt’s dabei nur das, was alle schon gepostet haben. Wenn du dagegen so mutig bist, dir ein Ziel weniger vorzunehmen, dafür aber mit Muße dorthin zu gelangen, wirst du belohnt. Ohne Bucket-List-Stress lässt du deinen Blick ganz anders schweifen, entdeckst das mystisch-verfallene Haus in der Seitengasse oder den frei lebenden Papagei im Palmenhain.

2. Mut, zu bleiben

Viele wissenschaftliche Erkenntnisse verdanken wir begnadeten Beobachter*innen. Willst du dein Urlaubsland wirklich begreifen, machst du es ihnen einfach nach. Such dir ein ruhiges Plätzchen mit Rundumblick – zum Beispiel in einem Café auf einem belebten Platz – und lass das bunte Treiben um dich einfach geschehen. Du wirst überrascht sein, wie viel es zu entdecken gibt, wenn man einfach mal die anderen machen lässt.

Schwedische Fika
© Sonja Koller

3. Der Endstation-Trick

Als Tourist*in läuft man oft Gefahr, nur die Innenstädte oder Plätze nahe von großen Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Ein Trick, der dagegen hilft: Nimm den Bus oder die U-Bahn in deiner Gaststadt mal bis zur Endstation! So siehst du, wie die Einheimischen wirklich leben und wohnen. Und manchmal wirst du überrascht von der tollsten Aussicht über die Stadt – so zum Beispiel, wenn du in Wien mit dem Bus 38A bis Cobenzl fährst. Das ist nämlich einer der Hausberge der Stadt, von dem du einen Panoramablick über Wien hast, und ein Kaffeehaus gibt es oben auch.

4. Mach deinen Spleen zum Stadtführer

Du hast ein Spezialinteressse oder eine ganz besondere Vorliebe wie zum Beispiel Techno, alte Instrumente oder Murals? Dann lass dich davon durch deinen Urlaubsort leiten! Du kannst zum Beispiel eine Clubbing-Tour planen und jeden Abend einen Club in einem anderen Viertel abklappern. In vielen Städten findest du sogar Touren, die verschiedene Spleens abdecken – so gibt‘s in Brüssel zum Beispiel eine Tour zu den tollsten Murals.

© Charlott Tornow

5. Der "Como estas?"-Bonus

So einfach und doch immer noch ein Geheimtipp: Eigne dir ein paar Worte in der Sprache deines Urlaubslandes an! Menschen lieben es, wenn man sich ehrlich für ihre Kultur interessiert. Dabei zählt vor allem der Versuch, nicht die perfekte Aussprache oder Sprachbeherrschung. Ein fröhliches Olá, Ciao oder Good Morning ist dein perfekter Einstieg in ein Gespräch mit Einheimischen. Und wer, wenn nicht die, haben die ultimativen Tipps für (neue) Lieblingsplätze und Orte, die man als Tourist*in sonst nicht so einfach findet.

6. Iss wie die Locals

Echte Foodies, aufgepasst: Kulinarische Entdeckungen liegen oft versteckt in unscheinbaren Gassen oder Wohnvierteln, stehen in keinem Fremdenführer und wurden vermutlich noch nicht auf TikTok oder Insta gepostet. Wie du sie trotzdem findest? Du schaust einfach zur Lunch- oder Dinner-Zeit, wo die Locals zum Essen hingehen. Lenke deinen Blick dafür vor allem auf die ältere Generation der Restaurantbesucher*innen. Wo sie reingehen, gibt’s oft schmackhaftes, echt einheimisches, günstiges Essen. Lass dich von der Optik der Wirtshäuser dabei nicht abschrecken!

Palermo, Sizilien, Interrail, Sonja Koller, Mondello, Strand
© Sonja Koller

7. Divers rockt auch bei Infos

Hol dir Inspiration und Tipps von vielen verschiedenen Seiten! Wissen ist auch im Urlaub Macht. Wann warst du das letzte Mal in der offiziellen Tourismus-Info-Bude? Oder hast mit dem Zimmermädchen oder der Rezeptionistin vom Hotel über ihre Stadt gequatscht? Auch Zeitungen in Landessprache enthalten oft Entdecker*innen-Bonus, in Form eines lokalen Veranstaltungskalenders zum Beispiel. Dort sind mitunter Events, Märkte oder Konzerte gelistet, die man auf den gängigen Touri-Plattformen nicht findet. Und keine Sorge: Dank Google verstehst du die Eventseite auch ohne Sprachkenntnisse!

8. Auf den Spuren von Sherlock Holmes & Co.

Lies einen (oder mehrere) Romane, die in der Stadt oder dem Land spielen, in das du reist! Es ist total spannend, ganz in echt auf den Pfaden und Plätzen zu laufen, die man eben noch „im Kopf“ mit dem Romanhelden besucht hat. Das Ganze funktioniert natürlich auch mit Serien oder Filmen. Auf Malta gibt es zum Beispiel eine tolle "Game of Thrones"-Führung. Und selbst, wenn du davon kein Fan sein solltest: Es gibt so viel geile Bücher und Serien… du findest bestimmt Inspiration, wenn du magst – vielleicht auch hier.

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© Andrea David, Filmtourismus.de | Star Wars, Lucasfilm; Walt Disney

9. Fahre in ein großes Einkaufszentrum

Stadtkerne mit kleinen Läden und Boutiquen sind sehr schön, aber oft nur „die halbe Wahrheit“, denn sie kommen zum doppelten „Touri-Preis“. Du willst wissen, wie die Locals wirklich einkaufen und leben? Wie das Land im Alltag tickt? Dann mach dich auf in den großen Supermarkt am Stadtrand oder in das Einkaufszentrum (meistens auch am Stadtrand), wo die Bewohner*innen selbst ihre Alltagserledigungen machen. Welche Lebensmittel gibt‘s beim Discounter, die es zu Hause nicht gibt? Wie verändern sich die Häuser und Wohnviertel bei der Anfahrt? Und wieso hat dir von dem tollen Flohmarkt auf dem Dach vom Einkaufszentrum keiner erzählt?

10. Weniger ist mehr

Wer weniger aufs Handy schaut, sieht mehr von seiner Umgebung. Das ist jetzt natürlich keine überraschende Erkenntnis. Doch im Urlaub schauen wir überdurchschnittlich oft aufs Display – weil sich dort Google Maps befindet. Es ist so verlockend, sich einfach blind durchleiten zu lassen. Wenn du stattdessen Old-school-Überblickskarten verwendest, siehst du viel mehr von deinem Urlaubsort. Zwar muss man auf so eine Karte zwar auch schauen, aber es besteht keine Gefahr, dass du am Handy hängen bleibst – schließlich gibt dir die Papierkarte keine blaue Linie vor, der du nachläufst. Solche Karten aus Papier gibt’s oft an der Rezeption von Hotel oder Hostel und in örtlichen Touri-Info-Büros. In manchen Städten – wie etwa Wien und Berlin – hängen tolle Karten auch in vielen Stationen von Tram und Bus.

11. Nutze Old-School-Karten

Wer weniger aufs Handy schaut, sieht mehr von seiner Umgebung. Das ist jetzt natürlich keine überraschende Erkenntnis. Doch im Urlaub schauen wir überdurchschnittlich oft aufs Display - weil sich dort Googlemaps befindet. Wenn du stattdessen old-school Überblickskarten verwendest, siehst du viel mehr von deinem Urlaubsort. Solche Karten aus Papier gibt’s oft an der Rezeption von Hotel oder Hostel und in örtlichen Touri-Info-Büros. In manchen Städten - wie etwa Wien und Berlin - hängen tolle Karten auch in vielen Stationen von Tram und Bus. 

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