Tarifa – 11 Tipps für die Kitesurfing-Hochburg im Süden Andalusiens
von Julia Sturm
Tarifa ist der perfekte Ort für Kitesurfer*innen und ein echter Geheimtipp für alle, die Spanien mal abseits der ausgetretenen Pfade erleben wollen. Besonders in der Nebensaison überzeugt der südlichste Ort auf dem europäischen Festland mit seinem entspanntem Vibe. Zusätzlich warten das großartige Essen und die herrliche Natur Andalusiens darauf, von dir entdeckt zu werden. All das macht Tarifa auch ideal auch für Remote-Work. Deine Ständigen Begleiter werden die frischen Küstenwinden Levante und Poniente sein sowie natürlich der wunderbare Blick auf Marokko. Hier kommen unsere 11 Tipps für eine unvergessliche Zeit in der Kitesurfing-Hochburg.
Unsere besten Tipps für Tarifa
1 Iss fangfrischen Fisch wie die Locals im El Ancla
In Tarifa dreht sich alles um frischen Fisch – beliebte Klassiker sind pescaíto frito (frittierte Fische) und atún rojo (rotes Thunfischfilet), oft als Tatar oder Steak serviert. Richtig guten Fisch aus der Region bekommst du im El Ancla am Hafen traditionell serviert. Hier ist es vor allem am Wochenende voll mit Einheimischen. Die Atmosphäre ist unkompliziert: Papiertischdecken, Brot, Oliven – und los geht's. Auch La Pescadería in der Altstadt ist eine hervorragende Adresse für fangfrischen Fisch. Auf dem Bild mit der blauen Tischdecke siehst du ein Gericht aus der Pescadería, das Bild mit der orangefarbenen Tischdecke stammt aus dem El Ancla.
2 Wandere oder radle entlang der Straße von Gibraltar mit Blick auf Marokko
Der schmale Wanderweg Colada de la Costa führt von Tarifa bis nach Algeciras so gut wie immer entlang der Küste. Du startest ihn am besten am Mirador África in Tarifa. Ab da führt er dich entlang der Straße von Gibraltar Richtung Osten. Du kannst ihn wandern oder mit dem Mountainbike erkunden – er eignet sich auch hervorragend für Trailrunning. Der Weg führt dich vorbei an versteckten Buchten, Kühen und Bunkerruinen. Bei gutem Wetter kannst du die Berge von Marokko auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar klar erkennen. Der Weg erstreckt sich über knapp 30 Kilometer, die du aber natürlich nicht ganz bewältigen musst.
3 Beobachte Pro-Kitesurfer*innen an endlosen Stränden
Tarifa ist umgeben von weiten Sandstränden. Playa de los Lances, Playa de Valdevaqueros oder Playa de Bolonia eignen sich hervorragend für stundenlange Strandspaziergänge. Das Besondere: Du kannst dabei einigen Weltklasse-Kitesurfer*innen bei ihren atemberaubenden Sprüngen und Tricks zusehen. So verstreicht schon mal ein halber Tag wie im Flug. Vielleicht packt dich die Begeisterung, und du möchtest selbst ein paar Stunden nehmen. Tarifa ist mit seinen unzähligen Kitesurf-Schulen und -Shops der perfekte Ort dafür. Die Bedingungen sind nicht ganz einfach für Anfänger*innen, aber wer hier lernt, kann überall kiten – so sagt man. Ein besonderer Tipp ist der Playa Bolonia. Dort geht der weite Sandstrand in wüstenartige Dünen über.
4 Entdecke die entzückende Innenhöfe der weißen Altstadt-Gassen
Die weiße Altstadt von Tarifa ist ein echtes Labyrinth aus engen, verwinkelten Gassen. Selbst wer sich einige Zeit in der Stadt aufhält, stolpert immer wieder über eine unbekannte Gasse. Hinter jeder Ecke findest du kleine Läden mit Kunst und Mode, Cafés und Tapas-Bars. Nimm dir etwas Zeit, entspannt durch die Straßen zu schlendern, und wirf unbedingt immer wieder einen Blick in die wunderschönen Innenhöfe. Mit gemusterten Fliesen, üppigen Pflanzen und bunt behangenen Wäscheleinen versprühen sie den typischen andalusischen Charme.
5 Probiere Tapas und Atún Rojo mit Twist im El Lola
Die auffällig rot gepunkteten Tischdecken und Schürzen der gut gelaunten Kellner*innen stechen sofort ins Auge. Trotzdem musst du den Weg zum El Lola kennen, denn es liegt leicht versteckt an einem schönen, ruhigen Platz in der Altstadt. Es ist bekannt für seine „Frito Lola“ – frittierter Tintenfisch mit Gemüse. Auch der regionale Atún Rojo ist im El Lola hervorragend und wird klassisch als Tatar, etwas ausgefallener als Trüffel oder mit feinem asiatischen Touch als Sashimi oder Tataki serviert. Also, lade dir die rote Tischdecke voll mit leckeren Tapas und buen provecho!
6 Wandere den Buddha Trail im Parque Natural del Estrecho mit Blick auf den Atlantik
Der Buddha Trail liegt nur etwa 10 Minuten mit dem Auto von der Altstadt von Tarifa entfernt. Auf diesem rund 2,5 Stunden langen abwechslungsreichen Rundweg durchquerst du die wunderschöne andalusische Landschaft des Naturparks Parque Natural del Estrecho. Die erste halbe Stunde hast du dabei einen beeindruckenden Ausblick auf den wilden Atlantik und die Bucht von Tarifa. Zu Beginn führt der Weg etwas steiler bergauf, weiter oben wird er dann aber flacher. Plane etwas mehr Zeit für ein paar Pausen ein, um den tollen Ausblick zu genießen. Der Buddha Trail hat seinen Namen übrigens von einem Felsen, an dem Buddha-Statuen angebracht sind.
7 Starte deinen Tag mit fantastischem Kaffee im Bonjour
Wenn du zu den Menschen gehörst, die ihren Tag mit richtig gutem Kaffee starten müssen und am liebsten noch mit einer veganen Chia-Cocos-Bowl oder einem glutenfreien Matcha-Pancake mit Erdnussbutter, dann sollte dich dein Morgenspaziergang ins Café Bonjour führen. Hier findest du alles, was das Healthy-Breakfast-Herz begehrt – in einem schönen, minimalistischen und doch persönlichen Ambiente.
8 Übernachte im Hostal & Casa Africa mit Co-Working, Community und Yoga
Hostal & Casa Africa liegen beide im Herzen der Altstadt von Tarifa. Das Guest House von Fenton und Franny bietet besonders in der Nebensaison eine preiswerte Unterkunft. Es ist mit einer Küche und einer Co-Working-Area ausgestattet und somit ein idealer Ort für Remote-Arbeitende. Du findest schnell Anschluss, denn Hostal Africa arbeitet mit dem Coliving-Netzwerk Nomadico zusammen, das für eine bunt gemischte Community sorgt und Events organisiert. Du kannst zwischen größeren Einzel- und Doppelzimmern sowie kleineren Budget-Zimmern mit geteiltem Bad wählen. Auf der Dachterrasse des Hostals werden regelmäßig Yoga-Stunden angeboten, an denen du einfach teilnehmen kannst.
9 Reise mit deinem eigenen Camper-Van an
Mit dem Camper direkt am Strand übernachten, morgens vor dem Van Kaffee kochen und dann mit dem Surfbrett unter dem Arm nur 50 Meter zum Atlantik laufen – klingt nach dem ultimativen Camping-Traum. Und der ist an der Costa de la Luz, die von Tarifa aus bis zur spanisch-portugiesischen Grenze führt, Realität. Fast alle der zahlreichen Campingplätze bieten viel Natur und liegen direkt an oder nur wenige Meter von einem weitläufigen Sandstrand entfernt. Ein Aufenthalt in Tarifa lässt sich also perfekt mit einem Camping-Roadtrip kombinieren.
10 Iss marokkanische Spezialitäten im versteckten Restaurant La Galería
Marokko liegt von Tarifa aus in Sichtweite. Da liegt es auf der Hand, dass der Austausch mit Nordafrika seit jeher die Stadt prägt. Halte die Augen offen, und du findest hier und da maurische und marokkanische Spuren. Das kleine Restaurant La Galería ist eines davon. In einer kleinen Seitenstraße in der Altstadt gelegen, kannst du es leicht übersehen. Wer einmal um die Ecke schaut, wird belohnt mit leckeren, klassisch marokkanischen Spezialitäten. Es gibt zum Beispiel Tajines – die typisch marokkanischen Tontöpfe – gefüllt mit Gemüse oder Fleisch und marokkanischen Gewürzen. La Galería ist auch ein guter Tipp für Vegetarier*innen.
11 Finde vegetarische Tapas, Happy Hour und neue Freunde im Bossa
Das Bossa hat von morgens bis abends geöffnet. Hier gibt es spanische Tostadas (auch glutenfrei) für wenig Geld zum Frühstück. Ab dem Nachmittag werden täglich wechselnde, hausgemachte Tapas angeboten – immer auch mit vegetarischen Optionen. Die Bar ist so klein, dass du schnell mit deinen Tischnachbar*innen ins Gespräch kommst – besonders während der täglichen, sechsstündigen (!) Happy Hour ab 15 Uhr. Ob alt oder jung, einheimisch oder Tourist*in, ob Cortado, Cerveza oder Mojito – in der kleinen Bar am Rande der Altstadt treffen sich alle.