Andalusien – 11 Tipps für deinen Urlaub in der spanischen Region

Siesta an extrem heißen Sommertagen, Olivenernte und iberischer Schinken: Andalusien ist uns bekannt als Sonnenparadies an der südlichsten Küste Spaniens. Die lebensfrohe Flamenco-Hochburg Andalusien bietet neugierigen Reisenden aber noch viel mehr. Die Sierra Nevada lockt jedes Frühjahr Radsport-, Wander- und Kletterfans aus aller Welt in die Region mit den vielen Bergspitzen jenseits der 3000 Meter. Natur- und Fruchtjunkies können in Mandelblütenfeldern, Orangenhainen und zwischen Zitronenbaumplantagen ins Träumen kommen und auch wer Lust auf einen hippen oder geschichtsträchtigen Stadtbesuch hat, wird fündig: Sevilla, Granada und Córdoba locken jeweils mit kulinarischen wie auch beeindruckenden architektonischen Eindrücken. Aber auch die vielen kleinen Stadt- und Bergstädtchen solltest du in deinem Andalusien-Urlaub nicht links liegen lassen. Hier versteckt sich das für Andalusien so typisch Gastfreundliche in geballter Form und du kommst mit Einheimischen und anderen Besucher*innen automatisch ins Gespräch und Schwärmen. 

Andalusien – Gut zu wissen

Unsere Tipps für deinen Andalusien-Urlaub

Gorafe, Wüste, Granada
© Milena Magerl | Lukas Popp

1
Wandere durch die Wüste von Gorafe und fühl dich wie auf dem Mars

Du bist nicht so reich wie Elon Musk, würdest aber auch gerne mal über den Mars spazieren? Dann auf nach Gorafe. Obwohl nur eine gute Stunde von Granada entfernt, scheint die weitläufige Wüstenlandschaft wie aus einer anderen Welt zu sein. Von Gorafe aus kannst du auf einer gut zweistündigen Wanderung durch den Parque Megalítico de Gorafe spazieren, ohne dabei auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Stattdessen kannst du über 240 Dolmen entdecken, alte Grabanlagen aus unbehauenen Steinblöcken, die sage und schreibe 5000 Jahre alt sind. Das Gefühl, das entsteht, wenn du durch die allumfassende Stille dieser erdigen Hügellandschaft wanderst, ist absolut einmalig und erinnert an die Paulo Coelhos Meisterwerk "Der Alchimist".

Almería
© Patrizia Barbera

2
Entdecke die atemberaubenden Ausblicke in der Region Almería

Die Region Almería liegt am nördlichsten Ende Andalusiens und wird von Tourist*innen oft links liegen gelassen. Wieso eigentlich? Auffälligster Grund ist die hohe Dichte an Gewächshäusern und weißen Planen, die hier überall in den Hügellandschaften zu sehen sind. Almería ist Heimat vieler Frucht- und Gemüsesorten, die wir in Deutschland kaufen und auf denen „aus Spanien“ steht. Die Sonne scheint hier so stark und an so vielen Tagen im Jahr, dass die Bedingungen optimal für den Anbau von saftigen Früchten sind. Wer ein Andalusien abseits der aufpolierten Touristädte sehen will, kann sich in den kleinen Dörfern hoch auf den Hügeln Almería zwischen die Einheimischen mischen und den Ausblick aufs Meer genießen. 

© Charlott Tornow

3
Gönne dir eine Auszeit im andalusischen Hinterland in der Finca La Donaira

Eine Übernachtung in der Finca von La Donaira im andalusischen Hinterland gehört in die Kategorie "Gönnen". Hier kommen Pärchen hin, um für ein oder zwei Nächte zu bleiben, die luxuriöse Finca und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau zu genießen. Hier schläfst du in neun individuell und außergewöhnlich gestalteten Zimmern, schwimmst im Außenpool mit frischem Quellwasser, lässt dich im Spa mit Blick auf die Berge der Berge verwöhnen, isst Produkte, die ausschließlich auf der eigenen Farm hergestellt wurden, und kuschelst mit Eseln und anderen Tieren, die auf dem weitläufigen Gelände zu Hause sind. Alles zu La Donaira erfährst du auch in unserem ausführlichen Artikel.

© Patrizia Barbera

4
Spaziere auf der Route der 100-jährigen Olivenbäume in Órgiva

„La Ruta de los olivos centenarios de Órgiva“ steht symbolisch für die Schönheit und den Zauber der vielseitigen kleinen andalusischen Dörfer und ihrer reichen Naturschätze. Olivenbäume sind in ganz Andalusien zu finden und gehören zu den wichtigsten Naturgütern der Region, aber kaum an einem anderen Ort kann man sie so bewundern wie in Órgiva. Dicht an dicht sieht man hier noch ganz junge neben weit über 100 Jahre alten Olivenbäumen stehen, dazwischen stutzt hier und da ein andalusischer Bauer die Äste und verbrennt, was nicht gebraucht wird, oft mit einem Lied auf den Lippen. Die 7,5 Kilometer lassen sich wunderbar mit einem Vormittags- oder Abendspaziergang verbinden, je nach Saison. Was du auf jeden Fall dabei haben solltest: Schlenderlaune und Brot mit im Dorf gekauftem Olivenöl.

© Patrizia Barbera

5
Mache eine abwechslungsreiche Action-Wanderung in Laujar de Andarax

Einen atemberaubenden Einblick in die Vielfalt der Sierra Nevada bekommst du auf dem „Sendero de Monterrey“, ausgehend vom kleinen, charmanten Ort Laujar de Andarax. Die Wanderung ist sowohl für Fortgeschrittene als auch motivierte Anfänger*innen geeignet und vereint auf gar nicht so langer Strecke alle Wanderhighlights, die man sich nur wünschen kann: spannende Aufstiege, kühle Waldstücke, großartige Ausblicke auf die umliegenden Hügel und Berge sowie ins Tal, Spaziergänge an der Wasserroute der Region entlang (Canal de la Hidroeléctrica), Höhlen, die man mutig durchqueren muss, einen Wasserfall und am Ende eine glückseelige Ankunft auf dem Marktplatz des kleinen Bergstädtchens, in dem sich ein Spezialitätengeschäft ans andere reiht. Tipp: Bei Cerveza Artesana La Cala warten erfrischende lokale Biersorten auf müde Wanderer. 

© Patrizia Barbera

6
Wage dich an die vielen 3000er heran und besteige den Pico del Caballo 


Die Sierra Nevada ist das Wander-, Radfahr- und Bergsteigparadies Andalusiens. Berühmt ist die Sierra Nevada auch vor allem durch die vielen hohen Gipfel und die abwechslungsreichen und schönen Routen dorthin. Ein 3000er, den du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest, ist der Pico del Caballo mit 3.011 Höhenmetern. Mit Blick auf die verschneiten Hügel kann man hier so weit gehen, wie man mag — der Weg (Sendero) ist hier definitiv das Ziel, denn die Aussicht aufs Meer und die umliegenden Täler ist atemberaubend.

Andalusien, Ronda
© Charlott Tornow

7
Mache einen Ausflug zur berühmten Puente Nuevo nach Ronda

Von Sevilla aus kannst du die Weißen Dörfer in Andalusien besuchen. Dazu gehört beispielsweise die Stadt Setenil de las Bodegas, in der du einzigartige Höhlenwohnungen entdecken kannst. In Ronda hingegen, einem der beliebtesten Ausflugsziele in Andalusien überhaupt, solltest du dir die berühmte Brücke Puente Nuevo ansehen. Diese führt über eine Schlucht, oberhalb derer sich die Altstadt aus Zeiten der mauerischen Herrschaft befindet. Den besten Blick auf die Brücke hast du vom Mirador Puente Nuevo de Ronda, den du über den Plaza der María Ausxiliadora in der Nähe der Kirche Santa María la Mayor erreichst. Spannend ist auch ein Besuch der Casa del Rey Moro, denn hier kannst du eine alte Mine besichtigen, die dich bis zum Flussbett des Guadalevín bringt. Wenn du die besten Tapas der Stadt fernab von iberischem Schinken essen willst, solltest du bei Tragatá einkehren.

Skydive, Skydiving Spanien
© Otra ruta | Pexels

8
Springe über Andalusien aus 4600 Metern in die Tiefe

Suchst du den absoluten Nervenkitzel? Dann ab zum Skydiving! In der Nähe von Sevilla kannst du aus 4600 Höhenmetern in die Tiefe springen – höher beziehungsweite tiefer geht's auf der ganzen Welt nicht! Bei Skydive Spain kannst du das adrenalingeladene Erlebnis buchen, bei dem du natürlich von professionellen Skydiver*innen begleitet wirst und einen wahnsinnigen Ausblick auf Andalusien hast.

© Patrizia Barbera

9
Bestaune die Tierwelt beim Wandern in Benizalón

Beim Wandern oder Trail Running werden dir schnell die vielen Bergbewohner auffallen, die dich mal erstaunt, mal erschreckt begrüßen. Neben Schafen, Ziegen und Kühen tummeln sich in den andalusischen Bergen auch vor allem die berühmten iberischen Steinböcke. Bist du zwischen Januar und Februar in Andalusien, empfiehlt es sich, auf dem Weg zum Iberiensteinbock die Mandelblüte zu bestaunen. Sehr schön ist die Route von Benizalón zu den Ruinas de Benimina. „Almendro en Flor“ kann man hier stundenlang bestaunen oder sich sogar mit dem so passenden Buch „Das Gewicht des Schmetterlings“ von Erri de Luca unter einen der Mandelbäume setzen und die Zeit vergessen. 

© Patrizia Barbera

10
Lass die Gedanken schweifen beim Strandpicknick in Málaga

Wie der Name schon vermuten lässt, ist es sehr schwer, sich an der Costa del Sol für den sonnenverwöhntesten Ort zu entscheiden. Der Playa de El Palo direkt in Málaga gehört hier allerdings definitiv dazu. Auf feinem Sandstrand kannst du es dir hier gemütlich machen mit den vielen Leckereien (Tortas de Algarrobo!), die es fußläufig in der Innenstadt von Málaga gibt, und stundenlang staunen über den Ausblick auf Wellen und schillernde Strandbesucher*innen.

© Leslie Cross | Unsplash

11
Nimm ein heißes Bad in den Naturquellen "Alhamas"

Während Urlauber*innen in Israel schwerelos im Toten Meer treiben, erfreuen sich Badegäste in den Alhamas vor allem am warmen, fast heißen Wasser der Naturquellen. Gut einen Kilometer vor der Stadt Alhama de Granada liegen die Quellen, in denen du dich frühmorgens oder spätabends – je nach Saison – aufwärmen und erfrischen kannst. Rund um die Altstadt von Alhama de Granada gibt es nach dem Bad einiges zu entdecken: die Schluchten von Los Tajos oder die vor den Toren von Alhama von den Römern errichtete Brücke. Auch das Baudenkmal Casa de la Inquisición, das im isabellinischen Stil errichtet worden ist, solltest du nicht verpassen. 

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