Urlaub mit Hund – 11 Tipps für die Vorbereitung deiner Reise

© Traveling with Dogs

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine kuschelige Fellnase als treuen Begleiter durchs Leben – nicht nur zu Hause, auf Arbeit oder in die nähere Umgebung, sondern auch in den Urlaub. Obwohl viele Hunde sich schnell an neue Situationen und Orte gewöhnen, stellt eine längere Reise oftmals eine besondere Herausforderung dar. Stundenlang im Auto, Zug oder Flugzeug sitzen, ist nicht nur für uns Menschen eine Belastung, sondern auch für die Vierbeiner.

Damit der Urlaub mit Hund gelingt, hat die Autorin und Hundemama Sophie Lübbert das Buch "Traveling with Dogs" veröffentlicht. Sie empfiehlt darin 30 Unterkünfte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol, die nicht nur hundefreundlich, sondern auch schön sind. Aufgeteilt in die Kategorien "In der Küste", "in den Bergen" und "in der Stadt" findest du so schnell das perfekte Holiday Home. Dazu gibt es eine Packliste und Interviews mit weitgereisten Hundehalter*innen. Wir dürfen aus dem Buch 11 Tipps veröffentlichen, die dir bei der Vorbereitung deiner Reise helfen. Das Buch kannst du online hier bestellen.

© Sophie Lübbert

Das solltest du einpacken

1. Gewohntes Futter

Natürlich eignet sich Trockenfutter am besten, Nassfutter geht auch. Bei BARF-Futter wird’s etwas schwierig, da am besten vorher nachfragen, ob Kühlmöglichkeiten vorhanden sind. Insbesondere Ochsenziemer (langlebig!) bietet sich an, um den Hund während der Fahrt abzulenken. Aus eigener leidvoller Erfahrung nur semi-gut: alles Fischige (riecht zu streng).

2. Hundetrinkflasche

Kaufe am besten eine Trinkflasche, die direkt auch als Napf dient – dann kann der Hund insbesondere auf der Fahrt genug trinken. Wenn es vor Ort keinen Napf gibt, hilft ein faltbarer Reisenapf – auch sinnvoll für die Fahrt oder den Flug.

3. Heimtierausweis & Hundeapotheke

Ist vorgeschrieben - ohne EU-Heimtierausweis darf man nicht mit Hund in andere Länder einreisen. Und er ist natürlich auch wirklich sinnvoll, falls man im Urlaub mit dem Hund zum Arzt und Impfungen nachweisen muss. Vorsichtshalber solltest du Mittel gegen kleinere Wehwehchen mitnehmen, zum Beispiel Kohletabletten, Desinfektionsspray, Verbandszeug, Wundsalbe.

© Traveling with Dogs

4. Fürs Gassigehen

Klar, vor Ort kann es auch Gassibeutel geben – aber was, wenn nicht? Daher am besten eine ganze Rolle Kotbeutel mitnehmen, um auf alles vorbereitet zu sein. Für Städtetrips bietet sich eine kürzere Leine an, wenn‘s in die Natur gehen soll, dann auch gern die Schleppleine.

5. Zum Wohlfühlen

Das Lieblingsspielzeug gibt dem Hund auch im Urlaub das Gefühl von „Zu Hause“, kann ihn außerdem gut beschäftigen. Die Hundedecke kann vor Ort als guter Rückzugsort genutzt werden, verströmt außerdem den vertrauten Geruch und gibt einen Hauch von Routine in der Ferne. Wenn noch Platz ist: Das Körbchen erinnert an zu Hause und kann beispielsweise auf dem Auto-Rücksitz eine gute Unterlage sein.

© Traveling with Dogs

Unterwegs im Auto, Zug oder Flugzeug

6. Mache Testfahrten

Du willst mit dem Hund im Auto in den Urlaub fahren? Dann unternimm vorher mehrere kürzere Testfahrten mit ihm: Fahre 30 bis 60 Minuten mit ihm herum. Protokolliere dabei, wie er sich verhält. Bleibt er entspannt? Hat er eine Wohlfühl-Distanz? Wird er nach einem bestimmten Zeitraum unruhig? Verknüpfe deine Testfahrten mit schönen Zielen. Fahre also mit dem Hund zu einem schönen Wandergebiet und mache dort einen langen Spaziergang mit ihm. Oder fahre zu Freunden, die ebenfalls einen Hund haben, mit dem dein Tier sich gut versteht und spielen kann. Damit lernt dein Hund, dass Autofahrten nichts Bedrohliches sind, sondern dass sie sich lohnen.

7. Sichere deinen Hund im Fahrzeug

Bei den Testfahrten (und natürlich auch bei der Fahrt in den Urlaub) musst du deinen Hund ausreichend im Fahrzeug sichern. In der Straßenverkehrsordnung (§ 22, Absatz 1) ist festgehalten (hier verkürzt): Die Ladung – also der Hund – ist so zu verstauen, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder Ausweichbewegung nicht verrutscht oder hin- und herrollt. Das bedeutet: Du brauchst eine festinstallierte Box oder ein Sicherheitsgeschirr für den Hund.

Urlaub mit Hund
© Ignacio Amenabar | Unsplash

8. Lege genügend Pausen ein

Wenn du nun auf der Fahrt in den Urlaub bist, dann plane etwa alle zwei Stunden eine Pause ein – aber möglichst nicht einfach an der nächsten Raststätte, wo sie dann zwischen vielen anderen Leuten kurz mal über einen asphaltierten und grauen Parkplatz laufen. Viel besser: kurz von der Autobahn abfahren und nach einem netten Landgasthof schauen. Dort ist es ruhiger (gut für den Hund!) und Essen und Getränke sind meist billiger (gut für den Halter!).

9. Trainiere deinem Hund Pausensignale an

Damit der Hund während der fahrt möglichst entspannt ist, kannst du ihm vorher ein Pausensignal antrainieren. Das funktioniert beispielsweise gut abends zu Hause. Dein Hund liegt entspannt und schläfrig auf seinem Platz – nun schaltest du einfach eine bestimmte Musik an. Mach das circa eine Woche lang, damit eine ausreichende Verknüpfung entsteht. Später dann hat das folgenden Effekt: Der Hund entspannt sich automatisch, sobald er die Musik hört. Übrigens: Welche Musik das ist, ist egal. Nimm etwas, das du selbst auch magst, du musst es ja mit ihm zusammen anhören.

Hund Wasser
© Laura Zander

10. Im Zug

Für die Fahrtmit dem Zug gelten ähnliche Regeln wie fürs Autofahren: Bereite deinen Hund auch auf Zugfahrten möglichst gut vor und übe mit ihm, gewöhne ihn langsam an alles. Auch an das Ein- und aussteigen aus dem Zug und natürlich ans Zugfahren selber muss er sich vorher schon gewöhnen können. Also steige einfach mal mit ihm für eine kürzere Strecke in die Regionalbahn und übe – am besten verbindest du auch hier die Zugfahrt mit einem schönen Erlebnis, fahre also beispielsweise raus ins Grüne, wo er toben kann. Im Zug benötigt dein Hund entweder eine Hundetasche (sofern er bis zu acht Kilogramm wiegt) oder er muss – sofern er größer ist – ruhig auf dem Boden liegen und sich weder von Fahrgeräuschen noch von vorbeigehenden Personen stören lassen. Damit er wirklich entspannt, bietet sich auch hier an: Trainiere ihm ein Pausensignal an. Die Entspannungsmelodie funktioniert im Zug natürlich kaum, da du ja nicht alle mitreisenden mit Musik beschallen willst. Alternative: Nutze als Pausensignal eine Decke, die du dem Hund immer dann hinlegst, wenn er ruhen soll.

11. Im Flugzeug

Kleinere Hunde dürfen bei in der Kabine mitfliegen, größere Tiere müssen dagegen in den Frachtraum. Für beide Fälle braucht es eine passende Hundetasche – und an die sollte das Tier vorsichtig gewöhnt werden. Dafür – sowie fürs Desensibilisieren auf laute Geräusche – solltest du vorab ein wenig Zeit einplanen. Natürlich gibt es Hunde, die völlig entspannt fliegen können. Für viele ist es aber stressig – insbesondere Flüge in andere Klimazonen sind ein Schock für den Hund. Daher würde ich ganz generell raten, gut zu überlegen, ob es deinem Liebling zu Hause oder im Urlaub bei einem Hundefreund nicht eventuell besser ergeht.

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