Wandern mit Baby – 11 Tipps für die erste Wanderung zu Dritt

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von Anni und Thommy von OurTravelness

Ihr liebt das Gefühl von Freiheit, wenn ihr einen Berg besteigt? Oder könnt es kaum erwarten, die wunderschöne Aussicht am Gipfel zu genießen? Wenn für euch das Wandern eine Leidenschaft ist, die ihr jetzt auch mit eurem Baby teilen wollt, dann seid ihr hier genau an der richtigen Stelle. Wir von OurTravelness zeigen euch, wie man sich auf das Wandern mit Baby am Besten vorbereitet. Mit den folgenden 11 Tipps seid ihr auf jeden Fall mehr als gewappnet, um mit euren Baby den nächsten Gipfel zu erklimmen!

1. Plant eure Route detailliert

Zu Beginn einer jeden Wanderung steht die Planung. Mit einem Baby in der Tragetasche oder im Kinderwagen wandert man automatisch ein bisschen langsamer. Hinzu kommt auch, dass nicht jeder Wanderweg entsprechend geeignet ist. Wollt ihr auf Nummer sicher gehen, dann erkundet euch am Besten in der Unterkunft oder bei einer Touristeninformation vorab über die Beschaffenheit des Wanderwegs.

2. Rechnet genügend Pausen ein

Dieser Punkt ist das A und O beim Wandern mit Baby. Auch wenn die kleinen Zwerge den kompletten Weg getragen oder geschoben werden, brauchen sie doch einfach mehr Pausen wie wir Erwachsene. Sucht euch lieber eine kürzer Wanderroute raus – ihr braucht euch nicht abhetzen und es bleibt genügend Zeit, um die Natur zu genießen. Darum geht es doch schließlich auch beim Wandern, oder?

3. Seid gerüstet für jedes Wetter

Echte Wanderfans wissen, dass man in den Bergen jederzeit mit einem plötzlicher Wetterumschwung rechnen kann. Gerade bei größeren Wanderungen sollte man sich daher klamottentechnisch auf alles vorbereiten. Im Wald ist es beispielsweise immer etwas kühler und feuchter und in einem Gebirge kann sich das Wetter auch schon mal binnen Stunden von Sonnenschein in Regenschauer verändern. Im Tagesrucksack sollte dementsprechend für jedes Wetter Kleidung für euer Baby bereit liegen.

4. Nehmt Wechselkleidung mit

Bleiben wir mal beim Thema Kleidung. Beim Wandern kommt man sehr schnell ins Schwitzen. Wird das Baby in einer Trage direkt am eigenen Körper getragen, so ist nicht nur die eigene, sondern auch die Kleidung des Babys schnell durchnässt. Da nasse Klamotten das Unwohlsein fördern und einer möglichen Erkältung die Tür öffnen, solltet ihr immer trockene und auch warme Wechselsachen parat haben. Generell solltet ihr bei Tagestouren auch immer Wechselklamotten für die Kleinen dabei haben. Man weiß ja schließlich nie was noch passiert.

5. Für kurze Strecken eignen sich Tragetasche oder Tragetuch

Mit einer Tragetasche oder einem Tragetuch seid ihr bei einer Wanderung im Gegensatz zum Kinderwagen um einiges wendiger und flexibler. Die Hände sind frei und als Bonus ist euer Kind durch die erzeugte Körperwärme immer schön warm. Außerdem gibt es nichts schöneres als sein Kind vor der eigenen Brust zu tragen, nicht wahr? Wir persönlich nutzen für kurze Strecken sehr oft das Tragetuch, aber bei etwas anspruchsvolleren Wegen setzen wir auf eine feste Trage. Wenn euer Baby schon etwas älter ist, gibt es selbstverständlich auch entsprechende Modelle für den Rücken.

wandern mit baby
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6. Ohrendruck verhindern durch Trinkpausen

Wir Erwachsene können mit unangenehmen Ohrendruck umgehen und uns selbst helfen. Babys hingegen nicht, daher machen sie sich durch Schreien bemerkbar. Wie würden wir auch sonst verstehen, dass irgendetwas nicht stimmt. Durch genügend Still- beziehungsweise Trinkpausen kann man schnell Abhilfe schaffen oder das Ganze von Anfang an komplett vermeiden. Durch das Saugen an Brust oder Flasche wird der Ohrendruck ausgeglichen und das Baby kann sich zudem in dieser Zeit vom Wandern erholen.

7. Tragt Sonnenschutz auf

Ein ganz wichtiger Punkt beim Wandern mit Baby ist der Sonnenschutz. Ein Sonnenbrand wirkt sich nämlich bei Babys und Kinder im Gegensatz zu einem erwachsenen Menschen um einiges härter und intensiver aus. Daher solltet ihr bereits frühzeitig Vorsorge treffen und eurer Kind mit einer Mütze, Sonnenschirm und ausreichend Sonnenschutzcreme (hier auf das Alter achten) eindecken. Im Sommer oder bei Winterwanderungen auf dem Schnee sollte der Sonnenschutz nicht zu kurz kommen.

8. Wickeln unterwegs

Gerade bei einer Wanderung in den Bergen kann es schon vorkommen, dass durch den Höhenunterschied das Baby öfters die Windel voll hat. Dies kann man eben schlecht voraussehen. Eine mobile Wickelunterlage ist in der Natur von Vorteil, da teilweise bis mittags die Wiesen und Steine noch recht feucht sind. Um die benutzen Windeln ordnungsgemäß zu entsorgen, sollte auch eine Tüte zum Aufbewahren der Windeln nicht fehlen. Mülleimer sind auf vielen Pfaden Mangelware und werden nur sporadisch geleert. Im Allgemeinen gilt, was ihr mit auf die Tour nehmt, solltet ihr auch wieder mit zum Ausgangspunkt zurückbringen.

9. Bleibt erstmal unter 2000 Meter

Eine allgemein bekannte Faustregel besagt, dass ihr mit einem Baby zunächst nicht die 2.000-Höhenmeter-Marke bei einer Wanderung überschreitet solltet. Diese Faustregel ist zwar sehr schwammig, aber sie dient eben auch nur als grober Richtwert. Achtet vermehrt darauf, dass ihr eurem Baby nicht zu viele Höhenmeter pro Wanderung zutraut. Ohne eine ruhige Eingewöhnungsphase kann es schnell zum Unwohlsein des Babys kommen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

10. Wandert entspannt

Eine Wanderung mit Baby soll kein „Muss“ sein und soll auch nicht dieses Bedürfnis übermitteln. Vielmehr soll dies doch eine gemeinsame Reise- oder Urlaubsunternehmung werden. Seid ihr super angespannt, wird es euer Baby sehr schnell merken und Gleiches tun. Seid ihr aber hingegen richtig entspannt und relaxt, dann wird euer Kind auch das Wandern als entspannend empfinden und beim nächsten Urlaub sich auf diese Entspannung freuen.

11. Hört auf die Reaktion des Babys

Letzter, aber sehr wichtiger Punkt: Beim Wandern mit Baby steht neben dem Ziel auch der Spaß aller Teilnehmer im Vordergrund. Versucht daher nicht mit allen Mitteln eurem Ego etwas zu beweisen. Achtet vielmehr auf die Reaktion eures Babys. Manchmal gibt es eben auch „Es-sollte-heute-nicht-sein“-Tage. Wenn es dem Baby nicht gut geht und vielleicht zu unruhig ist, gilt es, die Tour zu verschieben oder gar abzubrechen. Der erste Moment wirkt zwar enttäuschend, aber das Baby wird es euch danken.

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