Urlaub im Harz – 11 Tipps zum Wandern und Entspannen

Du liebst es, zu wandern und Höhenluft zu schnuppern, aber die Alpen sind dir zu weit weg? Dann markiere dir unbedingt den Harz auf der Deutschland-Karte: Natur pur, verwunschene Wälder und hübsche Fachwerkstädtchen wie Quedlinburg oder Goslar zeichnen die Region rund um das höchste Gebirge Norddeutschlands aus. Der Harz liegt im Dreiländereck zwischen Thüringen, Niedersachen und Sachsen-Anhalt und hat jede Menge zu bieten – ob du nun auf eine ausgiebige Wanderung gehst, mit der historischen Brockenbahn fährst oder in einem der hübschen Hotels entspannst. Wo du dabei deine Erkundungstour startest, ist fast egal, denn überall ist es einfach schön. Wenn du zum ersten Mal in den Harz fährst, dann speichere dir diese Tipps schonmal ab.

Unsere Tipps für den Harz

The Hearts Hotel

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Entspanne und übernachte mit Aussicht im The Hearts Hotel

Home is where the Harz is, heißt es ja so schön, und wenn du noch auf der Suche nach einer Unterkunft bist, die zu deinem zweiten Zuhause werden könnte, dann bist du im The Hearts Hotel richtig. Gelegen auf einer Anhöhe in Braunlage ist das Boutique-Hotel der perfekte Ort, um Ausflüge in die Natur zu machen und am Abend so richtig zu entspannen. Das geht entweder in einem der über 60 stylisch eingerichteten Zimmer, in der Innen- und Außensauna oder im Restaurant, das feinste Speisen serviert und sich bei vorheriger Anmeldung auch auf Veganer*innen einstellt.

Harz, Winter in Deutschland, nachhaltiger Winterurlaub Tipps
© Björn Wisnewski

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Fühle dich wie in Lappland bei einer Winterwanderung auf dem Brocken

Wo sieht Deutschland aus wie die tief verschneiten Regionen Lapplands oder Kanadas? Genau, im Harz! Wenn die Tannenwälder rund um den Brocken unter einer dicken Schneeschicht liegen, müssen wir gar nicht mehr weit reisen, um ein perfektes Winterwunderland zu finden. Eine besonders schöne, 18 Kilometer lange Tour führt auf dem Goetheweg vom Torfhaus hinauf zum Brocken. Es geht immer leicht bergauf mit einigen steileren Passagen. Auf dem zweiten Teil der Strecke, etwa ab Kilometer fünf, führt der Weg entlang der Brockenbahn. Wenn du Lust hast, kannst du den gesamten Weg auch mit Langlaufski zurücklegen.

© Milena Zwerenz

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Flaniere durch die historische Altstadt von Quedlinburg

Dass Quedlinburg geschichtsträchtig sein muss, merkt man sofort. In den vielen verwinkelten Gassen der Altstadt reihen sich Fachwerkhäuschen aneinander, mittendrin steht das eindrucksvolle Renaissance-Rathaus und auf dem Schlossberg thront die Stiftskirche. Tatsächlich wurde die Stadt 922 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im Schlossmuseum kannst du dich näher mit der Geschichte befassen, ansonsten gilt: spazieren, genießen und das Café Frau Schnittchen am Markt für eine Pause vormerken.

Clausthal-Zellerfeld
© Milena Zwerenz

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Wandere entlang des Oberharzer Wasserregals

Das Oberharzer Wasserregal ist ein System, mit dem im Harz einst Wasser umgeleitet und gespeichert wurde, um die Wasserräder in den Bergwerken anzutreiben. Heute ist das große Teich- und Grabensystem immer noch sehenswert (ja, auch das ist UNESCO-Welterbe) und vor allem entlang von Teichen und schmalen Pfaden schön zu erwandern. Eine hübsche Route, die optisch teilweise auch durch Kanada führen könnte, verläuft beispielsweise ab Clausthal-Zellerfeld zur Gaststätte Polsterberger Hubhaus. Entlang des Weges kommst du immer wieder an kleinen Teichen und Seen vorbei, in denen das Baden erlaubt ist. Einer davon ist der Pixhaier Teich. Am östlichen Ufer befindet sich hier auch der Campingplatz Prahljust.

Harz, Brocken, Brockenbahn
© Charlott Tornow & © Björn Wisnewski

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Fahre mit der historischen Schmalspurbahn auf den Brocken

Wer nicht zum Brocken hochlaufen kann oder will (Autos sind dort oben nämlich nicht erlaubt) oder einfach alte Züge liebt, der sollte eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn einplanen. Die Dampfloks der Eisenbahngesellschaft verströmen echte Nostalgie und passen perfekt zur urigen Stimmung im Harz. Auf drei unterschiedlichen Strecken pendeln die Harzquer-, Selketal- sowie die Brockenbahn, drei der sechs Endbahnhöfe sind zudem direkt an das Netz der Deutschen Bahn angebunden. Informiere dich vorab über die Fahrkarten und Preise, sonst wird es am Ende teuer.

Polsterberger Hubhaus
© Milena Zwerenz

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Speise regional und saisonal im Polsterberger Hubhaus

Kann man erwandern oder auch einfach hinfahren: Im Polsterberger Hubhaus gibt es immer etwas Leckeres zu essen, von kleinen Süppchen bis Apfelkuchen. Das Restaurant ist nicht ohne Grund Slow-Food-Mitglied, denn die meisten Produkte der saisonalen Speisekarte stammen aus der Region. So ist hier das Harzer Rote Höhenvieh hoch im Kurs, etwa als Ragout oder Frikadelle mit Harzer Hexensenf, aber auch Wildschwein-Currywurst. An warmen Tagen sitzt es sich wunderbar draußen im Grünen, drinnen ist es wuselig, aber gemütlich.

Bouldern Klettern in Deutschland
© Charlott Tornow

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Genieße beim Klettern im Okertal die Aussicht auf den Harz

Der Harz ist mit seinen zahlreichen Erhebungen das höchste Gebirge Mitteldeutschlands und allein deshalb schon prädestiniert zum Klettern und Bouldern. Besonders beliebt unter Sportlern ist das Okertal am nordwestlichen Rand des Harzes. Hier findest du Granitfelsen und Klippen mit bis zu 160 Meter langen Graten und bis zu 50 Meter hohen Felswänden. Auf engstem Raum befinden sich hier über 100 Kletterfelsen und 1280 Routen für Anfänger und Profis und auch Boulderer kommen in Bodennähe voll auf ihre Kosten. Zu den beliebtesten Felsen gehören beispielsweise die Marienwand, die Treppenstein- und Adlerklippen sowie die Kästeklippen.

Titan RT
© Charlott Tornow

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Laufe in schwindelerregender Höhe über die Rappbodetalsperre

Wer kleine Abenteuer liebt, der sollte eine Überquerung der Titan-RT-Hängebrücke einplanen. Inmitten des Rappbodetals spannt sich das fast 500 Meter lange Seilgerüst in 75 Meter Höhe über die Bode (das ist ein Fluss, aber in dem Fall auch der Boden). Wem das nicht reicht, der kann noch einen Pendelsprung anschließen. Die Plattform dafür befindet sich direkt unterhalb des Titans.

Fellerei, Harz
© Milena Zwerenz

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Übernachte mitten im Harz im Gästehaus Die Fellerei

Bestes Bio-Essen, Yoga am Morgen, eine Sauna und hübsch eingerichtete Zimmer: Die Besitzer Kirsten und Tobias haben bei ihrem kleinen, feinen Gästehaus Die Fellerei, einer ehemaligen Brauerei, wirklich an alles gedacht. Hier schläft es sich wunderbar und der Wald für die nächste Wanderung befindet sich direkt um die Ecke.

Harz, Deutschland, Harzer Hexensteig, Thale, Bodetal
© Charlott Tornow

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Wandere auf dem Harzer Hexen-Stieg ins grüne Herz des Bodetals

Der Harzer Hexen-Stieg ist ein 94 Kilometer langer Wanderweg, der einmal quer durch den Harz von Osterode bis nach Thale (oder umgekehrt) führt und in fünf Tagen bewältigt werden kann. Eine der schönsten Etappen führt auf 14 Kilometern von Thale (Ausgangspunkt ist die Station der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz) durch das Bodetal in Richtung Altenbrak: Im grünen Bodetal, dem Grand Canyon des Hartes, ragen rechts und links des Weges bis zu 250 Meter hohe Granitwände empor, es geht bei einem maximalen Höhenunterschied von 150 Metern immer wieder auf und ab, während neben einem leise die Bode vor sich hinplätschert. Wer sich ein bisschen für die Natur interessiert, der findet am Wegesrand immer wieder Hinweise zur Flora und Fauna des Bodetals.

© Charlott Tornow

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Spaziere durch die Altstadt von Goslar

Goslar, das einst durch den Bergbau zu Reichtum gelangte, liegt zwischen den nordwestlichen Ausläufern des Harzes und vereint in seinen kleinen Gassen und großen Plätzen Vergangenheit und Gegenwart. Die Altstadt mit seinen über 1500 Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet sich perfekt für einen kleinen Stadtbummel an: durch den Garten der Neuwerkkirche Goslar, über den Marktplatz, am Rathaus und am Zinnfigurenmuseum vorbei bis hin zur Kaiserpfalz.

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