Urlaub im Harz – 11 Tipps zum Wandern und Entspannen
Du liebst es, zu wandern und Höhenluft zu schnuppern, aber die Alpen sind dir zu weit weg? Dann markiere dir unbedingt den Harz auf der Deutschland-Karte: Natur pur, verwunschene Wälder und hübsche Fachwerkstädtchen wie Quedlinburg oder Goslar zeichnen die Region rund um das höchste Gebirge Norddeutschlands aus. Der Harz liegt im Dreiländereck zwischen Thüringen, Niedersachen und Sachsen-Anhalt und hat jede Menge zu bieten – ob du nun auf eine ausgiebige Wanderung gehst, mit der historischen Brockenbahn fährst oder in einem der hübschen Hotels entspannst. Wo du dabei deine Erkundungstour startest, ist fast egal, denn überall ist es einfach schön. Wenn du zum ersten Mal in den Harz fährst, dann speichere dir diese Tipps schonmal ab.
Unsere Tipps für den Harz

Entspanne und übernachte mit Aussicht im The Hearts Hotel
Home is where the Harz is, heißt es ja so schön, und wenn du noch auf der Suche nach einer Unterkunft bist, die zu deinem zweiten Zuhause werden könnte, dann bist du im The Hearts Hotel richtig. Gelegen auf einer Anhöhe in Braunlage ist das Boutique-Hotel der perfekte Ort, um Ausflüge in die Natur zu machen und am Abend so richtig zu entspannen. Das geht entweder in einem der über 60 stylisch eingerichteten Zimmer, in der Innen- und Außensauna oder im Restaurant, das feinste Speisen serviert und sich bei vorheriger Anmeldung auch auf Veganer*innen einstellt.
- The Hearts Hotel
- Am Jermerstein 15, 38700 Braunlage, Deutschland
- Übernachtung im Doppelzimmer ab 109 Euro, im Vierbettzimmer ab 69 Euro
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© Björn Wisnewski Fühle dich wie in Lappland bei einer Winterwanderung auf den Brocken
Wo sieht Deutschland wie die tief verschneiten Regionen Lapplands oder Kanada aus? Genau, im Harz! Wenn die Tannenwälder rund um den Brocken unter einen dicken Schneeschicht liegen, haben wir gar nicht mehr das Bedürfnis weit zu reisen, um ein perfektes Winterwunderland zu finden. Eine besondere schöne, 18 Kilometer lange Tour führt auf dem Goethe-Weg vom Torfhaus hoch zum Brocken. Es geht auf dem Weg immer seicht bergauf mit ein paar steileren Passagen. Auf dem zweiten Teil der Strecke ab circa Kilometer 5 führt der Weg entlang der Brocken-Bahn. Wer mag, kann den gesamten Weg auch mit Langlaufskiern zurück legen.
- Tofhaus Harzresort
- Torfhaus 2, 38667 Altenau, Deutschland
- Länge: ca. 18 km (Hin- und Rückweg), Dauer: 5–6 Stunden
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© Milena Zwerenz Flaniere durch die historische Altstadt von Quedlinburg
Dass Quedlinburg geschichtsträchtig sein muss, merkt man sofort. In den vielen verwinkelten Gassen der Altstadt reihen sich Fachwerkhäuschen aneinander, mittendrin steht das eindrucksvolle Renaissance-Rathaus, auf dem Schlossberg thront die Stiftskirche. Tatsächlich wurde die Stadt 922 urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Im Schlossmuseum kann man sich näher mit der Geschichte befassen, ansonsten gilt: spazieren, genießen und das Café Frau Schnittchen am Markt für eine Pause vormerken.
- Frau Schnittchen
- Schloßberg 29, 06484 Quedlinburg
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© Milena Zwerenz Wandere entlang des Oberharzer Wasserregals
Klingt wie ein Weinregal für Anti-Alkoholiker, tatsächlich ist das Oberharzer Wasserregal aber ein System, mit dem im Harz einst Wasser umgeleitet und gespeichert wurde, um die Wasserräder in den Bergwerken anzutreiben. Heute ist das große Teich- und Grabensystem immer noch sehenswert (ja, auch das ist UNESCO-Welterbe) und vor allem entlang von Teichen und schmalen Pfaden schön zu erwandern. Eine hübsche Route, die optisch teilweise auch durch Kanada führen könnte, verläuft beispielsweise ab Clausthal-Zellerfeld zur Gaststätte Polsterberger Hubhaus.
- Clausthal-Zellerfeld
- Clausthal-Zellerfeld 38678, Deutschland

© Charlott Tornow & © Björn Wisnewski Fahre mit der historischen Schmalspurbahn auf den Brocken
Wer nicht zum Brocken hochlaufen kann oder will (Autos sind dort oben nämlich nicht erlaubt) oder einfach alte Züge liebt, der sollte eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn einplanen. Die Dampfloks der Eisenbahngesellschaft verströmen echte Nostalgie und passen perfekt zur urigen Stimmung im Harz. Auf drei unterschiedlichen Strecken pendeln die Harzquer-, Selketal- sowie die Brockenbahn, drei der sechs Endbahnhöfe sind zudem direkt an das Netz der Deutschen Bahn angebunden. Informiert euch vorab über die Fahrkarten und Preise, sonst wird es am Ende teuer.
- Drei Annen Hohe
- Drei Annen Hohne, 38875 Wernigerode
- Einfache Fahrt: 29 Euro (ermäßigt 17,50 Euro), Hin- und Rückfahrt: 49 Euro (ermäßigt 27 Euro)
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© Milena Zwerenz Speise regional und saisonal im Polsterberger Hubhaus
Kann man erwandern oder auch einfach hinfahren: Im Polsterberger Hubhaus gibt es immer etwas Leckeres zu essen, von kleinen Süppchen bis Apfelkuchen. Das Restaurant ist nicht ohne Grund Slow-Food-Mitglied, denn die meisten Produkte der saisonalen Speisekarte stammen aus der Region. So ist hier das Harzer Rote Höhenvieh hoch im Kurs, etwa als Ragout oder Frikadelle mit Harzer Hexensenf, aber auch Wildschwein-Currywurst. An warmen Tagen sitzt es sich wunderbar draußen im Grünen, drinnen ist es wuselig, aber gemütlich.
- Polsterberger Hubhaus
- Polsterberg 1, 38678 Clausthal-Zellerfeld
- Juni bis Oktober: täglich 11–19 Uhr, November bis Mai: Mittwoch – Sonntag: 11–19 Uhr
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© Charlott Tornow Genieße beim Klettern im Okertal die Aussicht auf den Harz
Der Harz ist mit seinen zahlreichen Erhebungen das höchste Gebirge Mitteldeutschlands und allein deshalb schon prädestiniert zum Klettern und Bouldern. Besonders beliebt unter Sportlern ist das Okertal am nordwestlichen Rand des Harzes. Hier findest du Granitfelsen und Klippen mit bis zu 160 Meter langen Graten und bis zu 50 Meter hohen Felswänden. Auf engstem Raum befinden sich hier über 100 Kletterfelsen und 1280 Routen für Anfänger und Profis und auch Boulderer kommen in Bodennähe voll auf ihre Kosten. Zu den beliebtesten Felsen gehören beispielsweise die Marienwand, die Treppenstein- und Adlerklippen sowie die Kästeklippen.

© Charlott Tornow Laufe in schwindelerregender Höhe über die Rappbodetalsperre
Wer kleine Abenteuer liebt, der sollte eine Überquerung der Titan-RT-Hängebrücke einplanen. Inmitten des Rappbodetals spannt sich das fast 500 Meter lange Seilgerüst in 75 Meter Höhe über die Bode (das ist ein Fluss, aber in dem Fall auch der Boden). Wem das nicht reicht, der kann noch einen Pendelsprung anschließen. Die Plattform dafür befindet sich direkt unterhalb des Titans.
- Rappbodetalsperre
- Rappbodetalsperre on the L96 Oberharz am Brocken, 38889 Elbingerode (Harz)
- täglich 8–22 Uhr
- Ticket 5 Euro
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© Milena Zwerenz Übernachte mitten im Harz im Gästehaus Die Fellerei
Bestes Bio-Essen, Yoga am Morgen, eine Sauna und hübsch eingerichtete Zimmer: Die Besitzer Kirsten und Tobias haben bei ihrem kleinen, feinen Gästehaus Die Fellerei, einer ehemaligen Brauerei, wirklich an alles gedacht. Hier schläft es sich wunderbar und der Wald für die nächste Wanderung befindet sich direkt um die Ecke.
- Die Fellerei
- An der Trift 19, 38678 Clausthal-Zellerfeld
- Übernachtung ab 43 Euro
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© Charlott Tornow Wandere auf dem Harzer Hexen-Stieg ins grüne Herz des Bodetals
Der Harzer Hexen-Stieg ist ein 94 Kilometer langer Wanderweg, der einmal quer durch den Harz von Osterode bis nach Thale (oder umgekehrt) führt und in fünf Tagen bewältigt werden kann. Eine der schönsten Etappen führt auf 14 Kilometern von Thale (Ausgangspunkt ist die Station der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz) durch das Bodetal in Richtung Altenbrak: Im grünen Bodetal, dem Grand Canyon des Hartes, ragen rechts und links des Weges bis zu 250 Meter hohe Granitwände empor, es geht bei einem maximalen Höhenunterschied von 150 Metern immer wieder auf und ab, während neben einem leise die Bode vor sich hinplätschert. Wer sich ein bisschen für die Natur interessiert, der findet am Wegesrand immer wieder Hinweise zur Flora und Fauna des Bodetals.
- Kabinenbahn Hexentanzplatz
- Goetheweg 1, 06502 Thale, Deutschland
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© Charlott Tornow Spaziere durch die Altstadt von Goslar
Goslar, das einst durch den Bergbau zu Reichtum gelangte, liegt zwischen den nordwestlichen Ausläufern des Harzes und vereint in seinen kleinen Gassen und großen Plätzen Vergangenheit und Gegenwart. Die Altstadt mit seinen über 1500 Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet sich perfekt für einen kleinen Stadtbummel an: durch den Garten der Neuwerkkirche Goslar, über den Marktplatz, am Rathaus und am Zinnfigurenmuseum vorbei bis hin zur Kaiserpfalz.
- Goslar
- Goslar, Deutschland
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