Backpacking – Diese 11 Dinge solltest du beim Packen nicht vergessen
Für mich ist es die schönste Art zu reisen: nur mit einem Rucksack, der gerade so ins Handgepäck passt, ausgestattet die Welt erkunden, mich dabei durch die Küchen verschiedener Länder essen und neue Leute kennenlernen. Egal ob man nur drei Monate oder mehr als ein Jahr unterwegs ist, ob man ständig von Ort zu Ort reist oder irgendwo auch mal drei Wochen bleibt – beim Backpacking erweitert man eigentlich immer seinen Horizont und schließt mitunter Freundschaften fürs Leben. Immer mehr, vor allem junge Menschen entdecken das Backpacking für sich – das eben gerade vom Leben aus dem Rucksack geprägt ist und einem zeigt, dass man eigentlich nicht viel mehr zum Leben braucht, als gute Laune und das, was in den Backpack passt. Dabei gibt es trotzdem ein paar Dinge, die ihr neben ein paar Klamotten (abgestimmt auf eure Reiseziele) nicht vergessen solltet, damit euch das Leben fernab von Heimat und Luxus ein bisschen angenehmer macht.
1. Backpack aus nachhaltiger Herstellung
Mittlerweile ist es nicht mehr schwer, Labels zu finden, die Kleidung und Accessoires entwerfen, die nicht nur nachhaltig und praktisch sind, sondern auch richtig gut aussehen. Und auch beim Reisen könnt ihr nachhaltig leben: Anstatt den erstbesten Rucksack für den nächsten Backpacking-Trip oder die anstehende Städte-Reise zu kaufen, könnt ihr mittlerweile aus vielen coolen Marken wählen. Der Reiserucksack des Berliner Unternehmen WAYKS begleitet mich schon eine Weile und ist mein Favorit für kürzere Reisen. Nicht nur besteht der Rucksack aus recyceltem Plastik und ist wasserabweisend, er ist sogar 3 in 1: Durch ein modulares System kann man ihn zu einem Reise-Backpack, einem kleineren Tagesrucksack oder einer Kamera- beziehungsweise Kulturtasche umfunktionieren. Absolutes Must-have! Viele weitere Marken und Rucksäcke in allen Größen und Formen findet ihr in meinem Artikel zu nachhaltigen Labels.
2. Ohrstöpsel für die Nacht im Hostel-Schlafsaal
Backpacker*innen müssen ihr Reise-Budget gut verwalten, denn es soll schließlich für eine lange Zeit halten. Für diese lange Zeit solltet ihr euch daher von ausgedehnter Nachtruhe und einem eigenen Zimmer verabschieden und euch mit Vier- bis Zehn-Bett-Zimmern im Hostel anfreunden. Hostels sind zwar eine gute Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen und mit ihnen Informationen über verschiedenste Reiseziele auszutauschen, aber während der Nacht werden nur Menschen mit tiefem Schlaf ihren Frieden finden – irgendeiner im Dorm stolpert immer nachts betrunken ins Zimmer, muss nochmal auf Toilette oder früh seine Sachen packen, um einen Bus zu erreichen. Essenziell sind daher gute Ohrstöpsel. Mir helfen eigentlich immer Ohrstöpsel aus Wachs, die sich komplett dem Gehörgang anpassen.
3. Badelatschen
Apropos Hostel: Genauso wenig wie ihr beim Backpacken euer eigenes Zimmer habt, habt ihr eine eigene Dusche. Die Qualität der Sanitär-Anlagen kann von Unterkunft und Land stark variieren, manche Duschen sind so sauber, dass man bedenkenlos die Seife fallen lassen kann, in anderen wollt ihr nicht länger als zehn Sekunden stehen. In jedem Fall solltet ihr eure Badelatschen oder Flip Flops dabei haben, um nicht den Hygienetod zu sterben. Badelatschen sind außerdem praktisch, da sie ein Paar Sandalen im Rucksack ersetzen und so Platz sparen. Wer neue Badelatschen braucht, sollte mal bei Ecoalf vorbeischauen. Die spanische Marke produziert Flip Flops aus recyceltem Plastik.
4. Ladekabel und Adapter für technische Geräte
Vermutlich vergisst heutzutage niemand mehr das Ladekabel für das Smartphone oder den Rechner, zu viel Stellenwert haben diese technischen Geräte mittlerweile in unserem Alltag – sei es um zu arbeiten oder mit anderen Reisenden oder den Freunden und der Familie zuhause in Kontakt zu bleiben. Dabei vergessen wir schnell, dass es nicht in jedem Land die deutschen Steckertypen gibt. Es reicht schon ein Abstecher nach Großbritannien und schon ist man aufgeschmissen. Daher solltet ihr immer einen Adapter für euer Ladekabel dabei haben, den es in verschiedenen Ausführungen schon für wenig Geld gibt.
5. Wiederbefüllbare Wasserflasche
Eine Sache, die eigentlich als erstes in eurem Backpack landen sollte, ist eine wiederbefüllbare Wasserflasche. Mittlerweile gibt es in fast jedem Hostel auf der Welt große Wasserspender, an denen ihr euch mit Wasser für den Tag eindecken könnt, anstatt ständig neue Plastikflaschen zu kaufen. Ideal sind Wasserflaschen aus Edelstahl, denn diese halten nicht nur kalte Getränke an einem langen Strandtag kalt, sondern auch Tee oder Kaffee bei Minustemperaturen warm. Wenn eure Flasche doch mal frühzeitig leer ist und euch der Durst quält, dann könnt ihr euch ja ganz altmodisch in ein Restaurant oder Café setzen und in Ruhe über einem Getränk den Tag Revue passieren lassen. Schick und praktisch sind zum Beispiel die Flaschen von Klean Kanteen.
6. Geräuschreduzierende Kopfhörer
Alle, die während ihrer Reise viel arbeiten oder generell geräuschempfindlich sind, sollten die In-Ear-Kopfhörer direkt zuhause lassen und stattdessen geräuschreduzierende Kopfhörer mitnehmen. Die nehmen im Rucksack zwar etwas mehr Platz weg, machen euch das Leben auf Reisen aber so viel einfacher – man denke nur an schreiende Kinder und laut diskutierende Paare im Café, im Zug, im Bus oder im Flugzeug.
7. Zero Waste Besteckset fürs Essen
Wer eine lange Zeit backpackt, muss aufs Geld achten und kann daher nicht ständig teuer essen gehen. Ihr werdet eure Abend daher wahrscheinlich entweder in der Hostel-Küche oder an günstigen Streetfood-Ständen verbringen. Wer der Hygiene dort nicht traut, der sollte sich ein nachhaltiges Besteck-Kit zulegen, das es mittlerweile in verschiedensten Ausführungen – von Bambus über Edelstahl – zu kaufen gibt. Im Avocadostore findet ihr eine große Auswahl.
8. Reisehandtuch
Wer je „Per Anhalter durch die Galaxis“ gelesen hat, weiß, dass man immer ein Handtuch dabei haben sollte. Zwar bekommt ihr in fast jedem Hostel mittlerweile auch ein Handtuch gestellt, aber wer sich Zwischendurch mal auf der Flughafentoilette frisch machen oder es sich am Strand bequem machen will, sollte ein Handtuch mit auf Reisen nehmen. Empfehlenswert sind vor allem Mikrofaser-Handtücher, die schnell trocknen. Die gibt es übrigens auch als nachhaltige Variante aus Bambus.
9. Bauchtasche für alle wichtigen Dokumente
Lange Zeit konnte ich nicht wirklich viel mit Bauchtaschen anfangen – entweder waren sie zu klobig, um unterhalb des Bauches auf der Hüfte liegend wirklich gut auszusehen; oder sie waren zu klein, und boten kaum mehr Platz als für ein paar Münzen und Geldscheine. Mittlerweile werden die Bauchtaschen nicht mehr am Bauch sondern um die Schultern getragen und haben das wohl langlebigste Revival der letzten Jahre gefeiert. Für eigentlich jede Reise sind sie der perfekte Begleiter, denn man kann in ihnen, je nach Größe, alles Wichtige verstauen: Handy, Portemonnaie, Reisepass und sogar noch ein paar Snacks. Dabei liegen sie so gut am Körper, dass sie für Diebe unerreichbar sind. Die schönsten Bauchtaschen stellt meiner Meinung nach dabei das Berliner Label Marin et Marine her, die in Handarbeit und mit Bio-Baumwolle und pflanzlich gegerbten Lederresten wunderschöne Reise-Accessoires herstellen.
10. Leinenschlafsack
Ähnlich wie mit den Handtüchern verhält es sich mit Decken – es gibt sie in jedem Hostel. Aber auch in jedem Hostel variiert die Hygiene (siehe oben), sodass das Schlaferlebnis nicht immer angenehm ist. Wer lieber in eigenem Schlafsack als in fremder Wäsche schlafen will, der sollte sich vor allem für warme Länder einen Leinenschlafsack zulegen, der zusammengerollt nicht viel Platz im Backpack weg nimmt und mit dem Rest der Kleidung im Waschsalon gewaschen werden kann.
11. E-Reader für Bücher
Wer noch mehr Platz beim Backpacken sparen will, der verzichtet komplett auf Bücher und setzt auf einen kleinen handlichen und leichten E-Reader, zum Beispiel das Kindle von Amazon, den Tolino von Taliah oder das iPad von Apple. Mittlerweile gibt es alle neuen und viele alte Bücher auch als eBook. Wer gar nicht auf Bücher verzichten will, der kann ja eines mitnehmen und auf der Reise immer wieder mit anderen tauschen. Oftmals findet sich in Hostels auch eine kleine Bibliothek, die aus der Lektüre der ehemaligen Gästen besteht und aus der ihr bei Nachfrage im Hostel sicher auch wählen könnt.