Urlaub in Bayern – 11 tolle Ausflüge südlich von München
Wenn es für mich eine Sehnsuchtsregion in Deutschland gibt, dann ist es Bayern – was nicht etwas an Brezn, Weißwurst und Bier oder den mir jedes Mal unverständlichen Dialekten liegt, sondern vor allem an den Bergen. Die Aussicht auf die Alpen nach einem langen anstrengenden Aufstieg und die absurd in allen Blautönen schimmernden Seen, die Kanada-Feeling aufkommen lassen, machen jeden Bayern-Trip zu einem Highlight. Dabei gibt es natürlich ein paar Klassiker wie die Zugspitze, den Königsee oder die Aussicht auf das Schloss Neuschwanstein, falls du aber ein paar Insider-Tipps für deinen nächsten Urlaub in Bayern haben möchtest empfehle ich dir diesen 11 schönen Ausflüge in Bayern.
Übrigens: Wenn ich Tipps und Ideen für Bayern brauche, dann frage ich immer meine Kolleg*innen von Mit Vergnügen München, die immer am besten wissen, wo es am schönsten ist. Wie gut, dass jetzt auch endlich ihr erstes Buch erschienen ist: In "München für alle Lebenslagen" geben sie auf 300 Seiten jede Menge Tipps für alle Lebenslagen und verraten uns ihre liebsten Orte in München und Umgebung. Falls du noch mehr Tipps für Bayern brauchst, schau also unbedingt mal rein! Das Buch kannst du hier kaufen.
1 Wandere gemütlich mit toller Aussicht auf dem Altherrenweg
Wandern muss nicht immer heißen, dass man sich steile Berge hoch quälen muss. Echten Genusswanderer, die auf sanfte Steigungen stehen, aber nicht auf die tolle Aussicht verzichten wollen, sei der Altherrenweg im Naturpark Ammergauer Alpen empfohlen. Der entspannte Rundweg führt dich auf breiten Wegen von Oberammergau in einem sanften Bergauf und Bergab bis nach Unterammergau und wieder zurück. Unterwegs hast du einen wunderbaren Blick auf die Ortschaften, die umliegende Natur wie die Moorlandschaft Pulvermoos und natürlich die vielen Gipfel, darunter der markante Kofel, Hausberg von Oberammergau.
2 Erlebe oberbayrische Kleinstadt-Idylle in Landsberg am Lech
In Landsberg am Lech wartet dank farbenfroher Häuser, kleiner Cafés und dem rauschenden Lech die oberbayerische Kleinstadt-Idylle schlechthin. Am besten leihst du dir vor Ort ein Fahrrad, radelst entlang des Lechs gen Süden und kehrst im Restaurant Teufelsküche für Knödel und Käsespätzle ein – aber nicht ohne einen Abstecher zum nahegelegenen Stausee zu machen, der dich mit knall-türkisem Wasser aus den Latschen haut. Die Anreise klappt mit der BRB ab dem Münchner Hauptbahnhof mit einem Umstieg in Kaufering in einer knappen dreiviertel Stunde.
3 Mache eine Bootsfahrt auf dem Hintersee
Der Nummer Eins Bergsee rund um Berchtesgaden ist mit Abstand der Königssee, aber ganz ehrlich: An einem sonnigen Tag ist der viel zu überlaufen. Eine schöne Alternative ist da auf jeden Fall der Hintersee. Wenn du dich also nicht mit den Touristenmassen um die besten Plätze streiten willst, dann nimm die weiteren 12 Kilometer Fahrt in Kauf und gönn dir einen Spaziergang um oder eine Bootsfahrt auf dem Hintersee. Baden geht schon auch, aber das ist auf jeden Fall ein eiskaltes Vergnügen.
4 Bewundere zum Sonnenaufgang die Aussicht auf die Alpen im Perlacher Forst
München ist voll von schönen Parks, Gärten und Wegen, die zum Spazieren und Radeln einladen. Ein eher unbekanntes, aber nicht weit entferntes Kleinod ist der Perlacher Forst, der perfekt ist für jene, die sich nicht mit all den anderen München-Touristen durch den Englischen Garten oder entlang der Isar drängen wollen. Hier kannst du auf über 13 Quadratkilometern nicht nur lange und ruhige Spaziergänge machen und super radeln, sondern sogar die Bergsehnsucht stillen. Der Perlacher Mugl liegt auf 587 Metern Höhe und ist damit zwar nur 26 Meter höher als der restliche Forst, überrascht aber dennoch mit atemberaubendem Alpenpanorama – bei klarer Sicht vom Wendelstein bis zur Zugspitze. Besonders schön, wenn du es früh raus schaffst: Sonnenaufgang über den Baumwipfeln genießen.
5 Wandere auf den Leonhardstein und genieße die Aussicht
Im wahrsten Sinne des Wortes durchatmen können wir vermutlich nirgendwo besser als auf einem Berggipfel. Zwar ist die Luft auf 1.449 Metern ein bisschen dünner, dafür aber weit weg von Feinstaub und Stadttrubel. Aufatmen ist am Leonhardstein aber auch dank des etwas anspruchsvolleren Auftiegs angesagt. Der ist mit zwei bis drei Stunden zwar überschaubar, aber gegen Ende braucht‘s auf jeden Fall Trittsicherheit und im Zweifel auch mal die Hände. Belohnung gibt‘s wie immer in Form von traumhaftem Panorama und einem freien Kopf. Die Tour startet ab dem Parkplatz bei der Kirche St. Leonhard in Kreuth.
6 Entschleunige beim Lama-Trekking im Mangfalltal
Acht Menschen, fünf Lamas und Olaf. So oder so ähnlich sieht die Reisegruppe beim Lama-Trekking im Mangfalltal aus. Der Entspannungseffekt der Tour setzt etwa bei Sekunde fünf ein. So ein Lama hat einfach angenehme Vibes und wie sie so aus einer Mischung zwischen elegant und tapsig neben dir her spazieren, kann dir das nur gut tun. Die Umgebung rund um Valley ist ohnehin schon idyllisch, aber mit Lama im Schlepptau gleich doppelt schön und wenn du dann noch mit Simba, Charly und Co. eine Runde baden gehst, willst du sicher nicht mehr heim.
7 Komme zur Ruhe im größten Moorgebiet Mitteleuropas, dem Murnauer Moos
Wandern in Oberbayern heißt nicht automatisch, dass du steile Wege, Felswände oder irgendwelche Gipfel erklimmen musst. Es geht auch gediegener im gänzlich flachen Murnauer Moos. Hier spazierst du auf hölzernen Bohlen quer durch die dicht bewachsene Moorlandschaft, die eher nach Ostsee oder Skandinavien oder vielleicht nach dem Mond aussieht – aber sicher nicht nach Bayern. Die Rundwege führen dich auf 12 bis 18 Kilometern durch das riesige Moorgebiet. Und wenn du schon da bist: Schau unbedingt am Staffelsee vorbei und kehre in der Murnauer Kaffeerösterei ein.
8 Fühle dich wie in Kanada entlang der wilden Isar am Sylvensteinspeicher
Der Sylvensteinspeicher mit seinen vielen Zu- und Abläufen und der wilden Isar, die mitten durchfließt, lässt bei uns Kanada-Feeling aufkommen. Schon die Anfahrt über die Mautstraße, die von Wallgau über Vorderriß zum Speichersee führt, ist ein Erlebnis. Spätestens auf der Brücke, die die Isar vom See trennt, ist uns der ganze Trubel, den wir mitgebracht haben, völlig egal und alles, was wir für den Rest des Tages sehen wollen, ist das türkise Wasser des Sylvensteinsees.
9 Lass die Seele am Grubsee baumeln
Der kleine Grubsee fällt für Münchner*innen definitiv noch in die Kategorie Geheimtipp. Dabei locken hier ungewöhnliche Extras wie eine Wasserrutsche, ein Sprungbrett und sogar ein Kinderbecken. Wer den schönsten Ausblick will, sollte ans Nordufer fahren. Ein bisschen mehr Ruhe auch an heißen Tagen findest du am Westufer – dort kannst du am schönen Holzsteg deine Füße und die Seele baumeln lassen.
10 Lerne alles über Öko-Landwrtschaft in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Wenn eine heile Bio-Welt irgendwo existiert, dann auf jeden Fall in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Vor Ort kannst du über den Hof schlendern, eine Führung mitmachen, von Dienstag bis Sonntag im Restaurant einkehren oder bei einem der vielen Kurse mitmachen. Dann lernst du was über Öko-Landwirtschaft, Schweine- und Hühnerhaltung und Fleischerzeugung. Außerdem solltest du einen Abstecher zur Kaffeerösterei und in den Hofladen machen. Unser liebster Ruhe-Ort hier: der Bienengarten! Im Sommer lohnt sich übrigens ein Abstecher zum Steinsee.
11 Paddele in den Sonnenuntergang auf dem Pilsensee
Okay, alle kennen den Starnberger und den Ammersee, aber das Gebiet heißt nicht umsonst Fünf-Seen-Land. Da gäbe es zum Beispiel noch den Pilsensee, den du auf einem 11 Kilometer langen Radrundweg von allen Seiten bewundern kannst. Dabei fährst du durch ufernahes Naturschutzgebiet und findest sowohl im Norden als auch im Osten immer wieder Strände und Plätze für die Pause. Lass den Tag am besten bei einer Runde Stand-Up-Paddling bei Bavarian Waters ausklingen.