11 Tipps, wie du gesund und fit auf Reisen bleibst
Im Urlaub wollen wir abschalten, genießen und es uns so richtig gut gehen lassen. Eine Reise hingegen kann einen, so schön sie auch ist, hin- und wieder auch mal an die eigenen Grenzen bringen, denn man will sich ja aus der Komfortzone herausbewegen, Neues ausprobieren und vielleicht sogar Risiken eingehen. Jede Reise hat mich ein paar neue wichtige Dinge gelehrt, die man unterwegs im Ausland beachten sollte. Damit bei deiner nächsten Reise auch die gewünschte Entspannung einsetzt, und du dir nach deiner Rückkehr ins Büro Sätze wie "Du siehst aber erholt aus" anhören darfst, habe ich 11 Tipps für dich, wie du fit auf Reisen bleibst und dich körperlich und mental gesund fühlst. Gute Reise!
1. Bye, Bye Smartphone – Lerne abzuschalten
Endlich Urlaub, endlich Ruhe, endlich Abschalten! Stimmt das überhaupt noch? Statt zu genießen und echte Erinnerungen zu sammeln, sammeln wir immer öfter Likes und betrachten unseren Urlaub über den Bildschirm unseres Smartphones. Wie wäre es also mal mit einem Digital Detox? Das ist der schnellste und einfachste Weg, um dir eine Pause von der (digitalen) Welt zu gönnen und dich richtig auf deinen Urlaub einzustimmen. Ich habe diese Erfahrung bereits mehrmals gemacht, erst gezwungenermaßen, weil meine Reiseziele so abgelegen waren, dass es einfach keinen Internetzugang oder überhaupt Elektrizität gab. Später habe ich diese Zeit immer bewusster gesucht. Die intensive Wirkung einer digitalen Pause ist besonders nachhaltig, das verspreche ich dir! Fotos kannst du ja trotzdem machen und im Nachhinein teilen, damit gewinnst du schon viel mehr Zeit für dich!
2. Informiere dich vorab über Impfungen
In Europa können wir eigentlich bedenkenlos reisen, ohne Angst vor ernstzunehmenden Viren und Krankheitserregern zu haben. Vor allem aber wenn es in südlichere Gefilde wie Südostasien oder bestimmte Länder in Afrika geht, solltest du checken, welche Impfungen du bereits hast und welche du benötigst, da unsere Körper nicht an die lokalen Bakterien angepasst sind (siehe auch 9.). Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A oder Tollwut gehören beispielsweise zum Standardrepertoire. Auf der Website des Tropeninstituts kannst du dich darüber informieren, welche Impfungen du für dein Reiseziel benötigst.
3. Stelle dir eine kleine Reiseapotheke zusammen
Sonnenstich, Malaria, Dengue-Fieber – ich habe so gut wie alles an Krankheitssouvenirs mitgenommen, die es im Ausland so gibt. Auch wenn du Kopfschmerztabletten so gut wie überall bekommst, ist es ratsam auch eine eigene Ration an Medikamenten im Gepäck zu haben – das erfreut auch manchmal Mitreisende! Neben Pflastern, Sonnen- und Insektenschutz habe ich immer Kokosöl und Iod für kleinere und Mullbinden für größere Wunden, Schmerztabletten, Tabletten gegen Reiseübelkeit (der Verkehr in anderen Ländern ist ja meist ein wenig unberechenbarer als in Deutschland!) und etwas zum Desinfizieren dabei!
4. Die wichtigsten Reiseutensilien für einen guten Schlaf
Die Kunst des Reisens beinhaltet vor allem ein Talent: Überall und zu jedem Zeitpunkt schlafen zu können, um bereit für die täglichen Abenteuer zu sein. Der lange Weg im ungemütlichen Reisebus, während hinter dir eine Gruppe feierwütiger Touris ihre freie Zeit zelebriert; eine ungemütliche Nacht am Flughafen; ein hellhöriges 20-Bett-Zimmer im Hostel; oder einfach beim Zelten in der Natur (auch Vögel und andere Waldbewohner können ganz schön Radau machen!). Manchmal muss man einfach an ungewöhnlichen Orten die Augen schließen. Mit einer Schlafmaske und Oropax im Gepäck kannst du dich in den Schlafmodus versetzen, auch wenn die Flughafenbeleuchtung rund um die Uhr auf volle Power eingestellt ist. Wer noch ein bisschen mehr Wellness braucht, um einzuschlafen, reibt sich ein paar Tropfen Lavendelöl auf die Schläfen. Gute Nacht!
5. Slow Travel – schalte einen Gang zurück!
Eine barocke Kirche besuchen, eine Ausstellung im Museum angucken, eine Wanderung zum Gipfelkreuz und und und... Wenn uns Zuhause manchmal alles zu viel wird, ertappen wir uns dabei, wie wir uns den nächsten Urlaub herbeiwünschen. Wenn der Zeitpunkt eintritt, ist die To-Do-Liste für die Reise aber manchmal genauso endlos wie im Alltag. Klar, denn wir sind ja nicht ständig dort und wollen ja auch was sehen und die Gegend erkunden. Mein Tipp: Wenn es dir irgendwo gefällt, bleib' noch ein bisschen und zieh' nicht gleich weiter! Sicher, woanders ist es auch schön, aber manchmal ist es auch gut, ein bisschen weniger zu machen und stattdessen die Atmosphäre vor Ort intensiv aufzunehmen.
6. Nimm deine eigene Sportmatte mit
Es soll ja echte Sportskanonen geben, die sogar im Urlaub ein Fitnessstudio aufsuchen. Wer im Urlaub fit bleiben will, muss aber nicht unbedingt in stickigen Innenräumen trainieren. Nimm stattdessen einfach deine eigene Travel-Sportmatte mit. Am Strand, in den Bergen oder auf der Terasse deines Hostels – deine Matte kannst du an wirklich jedem Ort ausrollen und mit einer kleinen Sportsession in den Tag starten.
7. Checke die Qualität des Leitungswassers
Auch wenn wir manchmal über kalkhaltiges Leitungswasser klagen, eigentlich ist die Qualität der deutschen Trinkwasserleitungen sehr gut. Im Ausland ist das leider nicht immer so. Nicht nur in asiatischen Großstädten oder abgelegenen Dschungelgebieten in Südamerika, sondern auch in Teilen Europas lohnt es sich nachzufragen, bevor du Wasser aus der Leitung in deine Trinkflasche für den Strand füllst. Wer keine Lust auf Plastikmüll hat, kann das Wasser auch abkochen und filtern. Wer einen sensiblen Magen hat, sollte auch bei Smoothies und Fruchsäften darauf achten, da sie manchmal mit Wassser verdünnt oder mit selbstgemachten Eiswürfeln gestreckt werden.
8. Wappne dich gegen die Klimaanlage
Egal, wo und wann ich unterwegs war, immer habe ich jemanden getroffen, der über Halsschmerzen geklagt hat – und das sogar in Ländern, in denen die Durchschnittstemperatur das ganze Jahr über bei 30 Grad liegt. Eine einfache Erkältung ist die wohl häufigste Backpacker-Krankheit überhaupt! Woran liegt das? Wer mit dem öffentlichen Bus, Zug oder Mini-Van reist oder eine Nacht am Flughafen überbrückt, ist der gnadenlos eisigen Klimaanlage ausgesetzt, die wirklich jeden das Frieren lehrt! Pack' dir also auch bei einer Reise in die warmen Gefilde einen gemütlichen Pulli (oder ein dünnes Tuch, wenn du nicht allzu viel tragen willst) in den Rucksack. Etwas Warmes zum Anziehen kann auch deine Nacht im Mehrbettzimmer im Hostel angenehmer machen, wenn sich nicht alle Zimmergenossen auf eine Raumtemperatur einigen können.
9. Sei aufmerksam bei der Wahl deines Essens
Für mich gehört zu einer Reise natürlich auch gutes Essen! Ich will die neue Esskultur probieren und mich von fremden Gerichten und Gewürzen inspirieren lassen. Da die Locals meist an andere Bakterien gewöhnt sind als der eigene Körper, ist die simple Backpacker-Weisheit "Cook it, boil it, peel it or leave it" ein guter Begleiter, wenn du dich durch die fremde Kulinarik im Ausland futtern willst. Generell ist Gebratenes, Gekochtes und Geschältes natürlich immer die sicherere Variante. Viele Reisen haben mir aber auch gezeigt, dass es oft völlig unbedenklich ist, die Straßenküche zu kosten. Wähle einfach ein Restaurant oder eine Street-Kitchen aus, in der viel Betrieb herrscht. Nicht einfach nur, weil es dort sicher unheimlich gut schmeckt, sondern weil die Lebensmittel schnell aufgebraucht werden und dadurch sehr frisch sind. Das Gute ist außerdem, dass du hier direkt "in die Küche" blicken kannst.
10. Moskitonetze für nächtliche Ruhe
Leise saust sie an deinem Ohr vorbei und summt dabei so laut, dass du einfach aufspringen musst, wild um dich fuchtelst, schließlich das Licht anknipst und dich auf die Suche nach dem kleinen Quälgeist begibst. Wer liegen bleibt, wird es spätestens am Morgen bereuen, wenn es überall zu jucken beginnt. Damit du nachts deine Ruhe vor Moskitos und Co. hast, empfehle ich dir ein Moskitonetz mit auf deine Reise zu nehmen. Gerade in Ländern, in denen die kleinen Tierchen auch Krankheitserreger übertragen, sorgt ein gutes Moskitonetz für entspannten Schlaf! Die Netze gibt es in den unterschiedlichsten Größen und sie lassen sich optimal im Reisegepäck verstauen.
11. Entspanne bei einem Yoga-Kurs in deinem Urlaubsort
Achtsamkeit ist mittlerweile kein Fremdwort mehr und mit Yoga verbinden auch die meisten keine Hippies mehr, die in weißen Kleidern Mantren singen. Yoga-Retreats und Yogastudios gibt es wie Sand am Meer, und das sogar an den entlegensten Orten Europas. Als Yogalehrerin und Yogi durch und durch geht bei mir natürlich kein Tag vorbei, an dem ich nicht Yoga praktiziere. Deswegen suche ich auch im Urlaub immer wieder Yogastudios auf, um gemeinsam mit anderen Yogis zu praktizieren und mich auszutauschen. Viele Studios bieten Drop-in-Tickets oder Schnupperstunden an, so dass auch Reisende immer willkommen sind. Ich kann euch die Casa Vinyasa in Lissabon und Still Point Yoga in London besonders ans Herz legen.