Göteborg – 11 Tipps für ein Wochenende in Schweden

Göteborg gilt als die Hauptstadt der Fika, bei der stets Kaffee und Süßes in Gesellschaft genossen werden. Einer der besten Orte der Stadt, um eine Tasse Kaffee zu trinken und eine gigantische Zimtschnecke zu verdrücken, ist das Café Husaren im gemütlichen Haga-Viertel. Das ehemalige Arbeiterviertel ist eines der ältesten und schönsten der Stadt, weil hier viele traditionelle Häuser stehen. Auch das Café Husaren befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude, das mit einer beeindruckenden Glasdecke aufwarten kann. Neben den Zimtschnecken, die sogar vegan sind, kannst du hier noch einige andere schwedische Süßigkeiten wie Schokoladenkugeln und Punschröllchen probieren.

Im Zentrum von Göteborg liegt mit dem Botanischen Garten ein schöner Platz, um eine Pause vom Stadtbummel einzulegen. Der schönste Ort des Parks ist das Palmenhaus aus Glas, in dem du dich kostenlos zwischen Palmen und Kakteen umschauen kannst. Aber auch rundherum gibt es einige schöne Pflanzen zu sehen, zum Beispiel im Rosengarten hinter dem Palmenhaus. Dort kannst du auch in ein gemütliches Café einkehren.

Manchmal muss man einen Ort erst mit etwas Abstand betrachten, bevor einem das Offensichtliche auffällt. Zum Beispiel die roten Dächer von Göteborg. Die und das Altstadt-Viertel Haga kannst du am besten von der alten Festungsanlage Skansen Kronen betrachten. Der Spaziergang zum alten Wehrturm dauert vom Stadtzentrum aus nur wenige Minuten und von hier oben wird schnell deutlich, wie stark sich die verschiedenen Stadtviertel unterscheiden und dass es nicht an allen Ecken der Stadt so gutbürgerlich zugeht wie in Haga.

Das Kronhuset ist das älteste Gebäude der Stadt und ein toller Ort, um Mitbringsel zu shoppen. Im Innenhof hinter dem schönen Gebäude haben sich nämlich einige Kunsthandwerksstätten eingerichtet und verkaufen Keramik, Kleidung und allerlei kleine und große Kunstwerke. Besonders der Choklad & Karamell Butik, in der du süße und aufwendig gefertigte Naschereien kaufen kannst, solltest du einen Besuch abstatten. Der Platz vor dem Kronhuset eignet sich aber auch gut, um sich auf einer der Parkbänke niederzulassen und das Gesicht in die Sonne zu strecken.

Die Saluhallen ist wahrscheinlich eine der ästhetischsten Markthallen Europas. Laut, chaotisch und bunt, wie man es von Märkten so kennt, geht es hier nicht zu. Das Design ist zurückhaltend, die kleinen Stände aber sehen umso eleganter aus. Wenn du wirklich guten Fisch probieren willst, dann kehre bei Kajutan ein. Dort kannst du nicht nur verspeisen, was täglich frisch aus den Gewässern vor Göteborg kommt, sondern auch dem Treiben am Markt unter dir zusehen – denn das Restaurant liegt auf einer Empore etwas über den Marktständen. Aber Achtung, komme am besten schon mittags oder zum frühen Abendessen vorbei, das Restaurant schließt abends nämlich schon recht früh.

Göteborg liegt direkt an der schwedischen Küste und damit hinter einem Schärengarten. Gemeint sind damit unzählige kleine Inseln, auf denen insgesamt nur etwa 4.500 Menschen leben. Ihre kleinen, roten Häuschen sorgen in der sonst so wilden Natur für besonders malerische Farbtupfer. Auf und zwischen den Schären kannst du wandern, schwimmen und eine Entdeckungstour mit dem Kajak starten. Du erreichst das Naturparadies mit einer der kleinen Fähren, die von Saltholmen, einem Hafen in der Nähe der Innenstadt, ablegen. Zum Ausgangspunkt der Fährtouren kommst du übrigens ganz einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, nicht mal eine halbe Stunde dauert das von der Innenstadt. Besonders cool: Auch die Fähren sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs.

Bei einem Spaziergang durch den Kungsparken kommt man an einem Gebäude vorbei, das so schön aussieht, dass man hinter den Mauern ein Ministerium oder sogar das Rathaus Göteborgs erwartet. In Wirklichkeit aber ist es einfach nur das Sjölins Gymnasium. Davor kannst du am vielleicht schönsten Minogolfplatz Schwedens im grünen Idyll im Zentrum Göteborgs den Schläger schwingen. Nach der Partie solltest du auf einen Drink oder Churros an der netten Outdoor-Bar am Rande des Platzes einkehren.

Den besten Kaffee der Stadt bekommst du in einer der drei Locations von da Matteo. Fans von Industrial-Style sollten im Laden in der Magasinsgatan vorbeischauen. Denn bis vor Kurzem wurde der ehemalige Stall einzig dafür genutzt, um Bohnen für die anderen Locations von da Matteo zu mahlen. Jetzt stehen einfach ein paar Stühle und Tische neben der Produktionsstätte. Du kannst hier also den Expert*innen beim Kaffee mahlen und morgens sogar beim Brot backen zusehen, selbst deinen Laptop aufklappen und dich neben Kaffee auch mit Pizza und Sandwiches stärken.

Feskekörka bedeutet übersetzt so viel wie Fischerkirche. Obwohl das Gebäude, in dem heute Fisch verkauft wird, nie wirklich als Kirche genutzt wurde, sieht es  mit seinen großen Fenstern und den dreieckigen Giebeln von außen so aus, als könnten hier auch Messen abgehalten werden. Drinnen kannst du nicht nur Fisch kaufen oder dem morgendlichen Treiben zusehen, sondern auch in einem von zwei Restaurants im Markt ganz besonders frischen Fang probieren.

Scandic ist eine Hotelkette, die in Göteborg gleich acht Locations hat. Klingt eigentlich nicht nach einem liebe- und geschmackvoll eingerichteten Hotel, das wirklich heraussticht, oder? Das Scandic Göteborg Central aber ist, anders als bei manch anderen Ketten-Hotels, nicht nur smart, sondern auch stilvoll und kreativ gestaltet. In der Lobby gibt es gleich mehrere einladende Bars, besonders sticht aber jene im vierzehnten Stock heraus, von der du einen wunderbaren Blick auf Göteborg hast und neben der Altstadt auch gleich den Fluss und Hafen bewundern kannst. Oder du hast Glück und checkst in eines der Hotelzimmer mit großer Glasfront ein, durch die du Göteborg vom Bett aus beobachtenkannst.

Damit ein Vergnügungspark es auf einen Städteguide wie unseren schafft, muss er schon ganz schön außergewöhnlich sein. Genau das ist in Liseberg der Fall. Der Vergnügungspark überzeugt nicht nur mit seiner Größe – er ist der größte Skandinaviens –, sondern auch mit seinen liebevoll gestalteten Bahnen und Häuschen dazwischen. Schon seit 100 Jahren kannst du hier Achterbahn fahren und entsprechend traditionell, aber auch geschmackvoll, geht es hier zu. Ein Besuch lohnt sich übrigens besonders in der Weihnachtszeit, da dann auch ein wunderschöner Weihnachtsmarkt Teil des Parks ist.