Südtirol – 11 Tipps für einen schönen Familienurlaub in Italien
Wer Kinder hat, weiß, dass es gar nicht so leicht ist, alle Bedürfnisse der Familie im Urlaub unter einen Sonnenhut zu bekommen. Eltern haben oft keine Lust in einem Familien-Resort festzusitzen und die Kids haben keine Lust auf noch ein Museum und danach stundenlang im Restaurant sitzen. Im Meraner Land könnt ihr einen perfekten Familienurlaub in Südtirol erleben. Die Südtiroler wissen, wie man Sachen kombiniert, so dass sie für alle passen. Wir haben 11 tolle Tipps für euch, die Mama, Papa und Nachwuchs glücklich machen.
1 Übernachte mit Blick aufs Schnalstal im Josephus
Fast am Ende des Schnalstals, erreichbar über eine kleine Holzbrücke, trohnt das Josephus. Das Haus wurde 1912 erbaut, die jetzigen Besitzer Doris und Alex haben es vor ein paar Jahren übernommen und vorsichtig umgebaut. Vorsichtig, weil sie das Ursprüngliche, das Traditionelle erhalten wollten, aber mit modernen Stil erweitert haben. Insgesamt gibt es vier Ferienwohnungen mit dem passenden Titel Domicilium. Wir haben direkt unter dem Dach gewohnt und jeden Morgen aus den ovalen Fenstern ins Tal geschaut. Angefangen bei der Architektur, der Kombination der Materialien, aber auch in der Gästebetreuung: Hier findet jeder seinen Raum. Dafür haben Alex und Doris ein tolles Gespür.
2 Trecke mit einem Lama durch die Berge Südtirols
Normalerweise bekommt man kein breites Grinsen zurück, wenn man mit jüngeren Kindern auf eine Trekkingtour gehen will. Schnell endet der Fußmarsch auf dem Rücken von Papa. Die Familie Platzgummer hatte deshalb eine wunderbare Motivationsidee: Gib jedem Kind einfach ein Lama an die Hand und schon haben sie Lust zu laufen. Unser Leih-Lama heißt Julius. Mit ihm verbringen wir den halben Tag. Eine moderate Wanderung von vier Stunden mit genügend Stopps. Mal essen die Lamas, mal pinkeln sie (in der Reihe), zwischendrin dürfen wir uns wie Abenteurer fühlen und Quartz in einer Höhle abschlagen. Am Ende der toll geführten Tour gibt es am Lagerfeuer Würstchen und Brot und ein Kind, das einen Mittagsschlaf braucht.
3 Plansche und entspanne in den Therme Meran
In der Therme Meran erwarten dich unglaubliche 25 Innen- und Außenpools und eine Saunalandschaft mit acht Saunen und Dampfbädern. Das Beste: Hier werden hauptsächlich Südtiroler Produkte wie Äpfel, Trauben, Molke, Kastanien oder Heu genutzt. Außerdem beherbergt die riesige Halle ein Bistro, ein Fitness Center und ein Spa, gegenüber befindet sich das Hotel Therme Meran mit neuem Sky-Spa. Dazu der Blick auf das umliegende Bergpanorama: Fertig ist ein entspannter Nachmittag.
4 Schlemme Pasta auf der Terrasse vom Meteo
Zum Frühling gehört, endlich wieder draußen zu essen. Dazu eignet sich die Terrasse des Meteo, an der die Passer vorbeirauscht. Drinnen gibt es ein perfektes Magazinsortiment, eine leicht skurrile Einrichtung für den Fotoapparat, eine sehr nette, aber etwas sonderbare Bedienung und einen weltmeisterlichen Koch. Die Pasta ist super lecker und um dich herum sitzen gut gekleidete Meraner Familien und ältere Damen. Ein toller Ort, an dem wir gerne den ganzen Frühling verbringen möchten!
5 Lerne die Heimat der Haflinger Pferde in Südtirol kennen
Hafling in Südtirol, in der Nähe der hübschen Stadt Meran, ist die Heimat der gutmütigen Haflinger Pferde. Wenn du schon immer mal reiten lernen oder einfach nur einen entspannten Nachmittag auf dem Rücken der Pferde verbringen wolltest, dann bist du auf dem Reiterhof Sulfner richtig, das in der Region für die Haflinger-Zucht bekannt ist. Bei einem geführten Reitausflug, der durch grüne Wälder, über schmale Bergpfade und vorbei an kleinen Dörfern führt, können Erwachsene und Kinder nicht nur die Pferde, sondern auch die malerische Südtiroler Natur kennenlernen.
6 Sause den Berg hinab auf der Sommerrodelbahn in Bozen
Auf der Schienenrodelbahn Alpin Bob Meran 2000 kann man auf der knapp einen Kilometer langen Strecke auch im Sommer rodeln. Und das macht fast noch mehr Spaß als auf Schnee. Man setzt sich in den Bob, ab geht’s und wenn man unten ist, fährt der Bob (wenn man will) direkt wieder hoch. Wichtiger Hinweis: Die Mütze vorher absetzen, sonst könnte sie danach weg sein.
7 Schlage dir den Bauch voll im urigen Schloss Juval
Natürlich hat Reinhold Messner ein eigenes Schloss. In seinem Schloss Juval verbringt er seine Sommer. Leider haben wir ihn nicht gesehen, dafür in seiner fantastischen Gaststube gegessen, die von der Familie Rieder geführt wird. Nach der Vorspeise wäre eigentlich schon Schluss gewesen – so reichhaltig war es. Danach kam erst der Hauptgang – Pasta mit frischen Pfifferlingen und dann natürlich ein klassischer Tiroler Nachtisch, der Schneemilch. Viele der Produkte aus dem Gasthaus kommen vom ansässigen Oberorthof. Brutal regional. Brutal urig.
8 Eis essen in der Eisdiele Theiner
Wir sind immer auf der Suche nach gutem Eis. Bei den Meranern scheint das auch ein wichtiges Thema zu sein, denn jedes Mal, wenn wir die Locals auf der Straße nach ihrem Favoriten gefragt haben, gab es sofort eine Diskussion, wobei drei Namen immer wieder genannt wurden: Sabine, Constantin und unser Favorit, die Konditorei und Eisdiele Theiner. Das Eis hat ein wenig wie das Eis unserer Kindheit geschmeckt. Klassische Sorten, kein Schnickschnack. Und falls mal das Wetter schlecht ist, gibt es Kuchen. Es lohnt sich, die umliegenden Straßen anzusehen, beim Gemüseladen Gemüse zu kaufen und beim Monocle-Shop ein Magazin mitzunehmen.
9 Hänge mit Ziegen ab auf dem Rainguthof
45 Minuten von Meran 45 entfernt liegt der Rainguthof und der befriedigt alle Bauernhof-Kinderträume. Es gibt sehr zutrauliche Ponys, Zwergziegen, Pfauen, Schafe, Wollschweine, Esel, Enten, Gänse. Viele Tiere laufen einfach so frei rum, fast alle wollen gestreichelt und gefüttert werden. Dazu gibt es noch Wasserplantschen, Sandkästen und Klettermöglichkeiten – der perfekte Ort für einen zwanglosen Nachmittag mit der ganzen Familie. Wer von so viel Naturerlebnis Hunger bekommen hat, kann danach im Griller Hof Mittagessen, der von der gleichen Familie betrieben wird.
10 Unterstütze bei einer Flugschau die Arbeit von Südtiroler Tierschützern
Wenn man mit Kindern unterwegs ist, macht man ja Dinge, auf die man allein nie kommen würde. Zum Beispiel zu einer Flugschau gehen. In dem Pflegezentrum für Vogelfauna in Südtirol leben Wildvögel, die verletzt und hilflos aufgefunden wurden und die nach Möglichkeit wieder ausgewildert werden. Im Zentrum kann man den Vögeln tief in die Augen schauen, bei der Flugschau fliegen dann Greife und Eulen direkt über den Kopf. Der Falkner erklärt alles auf sehr süffisante Art und mit dem Eintritt unterstützt man den Erhalt des Zentrums.
11 Reise mit Ötzi im ArcheoParc Schnalstal durch die Vergangenheit
Auf 4000 Quadratmeter widmet man sich im ArcheoParc Schnalstal dem Lebensraum von Ötzi, dem Mann aus Eis, der hier ganz in der Nähe gefunden wurde. Ötzi hat 3000 Jahre vor Christus gelebt und dieses Freilichtmuseum zeigt, wie die Umgebung damals ausgesehen hat. Es beantwortet die Fragen, wie man damals gelebt, gearbeitet, sich fortbewegt hat. Das Besondere ist, dass man hier viel anfassen und erfahren kann. Man kann sich auf die Tierfelle in den Hütten legen, Bogen schießen und mit einem aus einem Holzstamm gebauten Boot fahren und fast damit umkippen. Wie so oft in Tirol wird darauf geachtet, dass die ganze Familie auf ihre Kosten kommt: Für die Kinder werden viele Informationen illustriert, die Erwachsenen bekommen auf Wunsch noch mehr Informationen zum Nachlesen.