11 Mikroabenteuer, die du im Frühling erleben kannst

© Charlott Tornow

Der Frühling ist endlich da und mit ihm der unbändige Drang, endlich wieder ganz viel Zeit draußen zu verbringen. Im Frühling entstauben wir dabei nicht nur unsere Wohnung, sondern auch unsere vom Winter müden Seelen. Stichwort: Feierabendbier mit den Freunden. Wenn du den Frühling nutzen willst, um wieder die ersten kleinen Ausflüge zu machen, dann habe ich hier 11 Ideen für dich, wie du einen Hauch von Abenteuer in deinen Alltag bringen kannst. Ob du nun deine Wohnung oder deinen Balkon in einen Urban Jungle verwandelst, einen neuen Outdoor-Sport lernst oder sogar eine mehrtägige Kajak-Tour machen willst – hier kommen 11 Mikroabenteuer für den Frühling.

1. Mache eine mehrtägige Kajak-Tour

Paddeln, Müritz, Mecklenburg-Vorpommern, Kratzeburg
© Charlott Tornow

Beim Wasserwandern bist du nicht zu Fuß, sondern auf dem Wasser im Kajak unterwegs. Dabei bewegst du dich genauso gemächlich und entspannt fort wie auf deinen Füßen, nur dass beim Wasserwandern die Arme ordentlich strapaziert werden. Dafür siehst du wunderschöne Orte, an die du sonst nie kommen würdest. Im Prinzip kannst du überall Wasserwandern, wo du willst, aber besonders die Mecklenburgische Seenplatte mit ihren etlichen Seen und Wasserarmen, die alle miteinander verbunden sind und bis zur Ostsee reichen, bieten sich für einen mehrtägigen Ausflug an. Beim Wasserwandern schnallst du übrigens alles, was du brauchst, ins oder aufs Kajak, übernachtet wird im Zelt draußen – dafür gibt es sogannente Biwakierplätze, über die du dich vor deiner Abfahrt schlau machen solltest, denn Wildcampen ist in Deutschland grundsätzlich verboten und vor allem in Naturschutzgebieten solltest du nicht einfach dein Zelt aufschlagen.

2. Baue ein Tipi aus Holz und übernachte im Freien

© Charlott Tornow

Auf meinen letzten Wanderungen durch Brandenburgs Wälder habe ich immer wieder kleine und große Holzkonstruktionen in der Form eines Tipis entdeckt, die in mir den starken Wunsch geweckt haben, irgendwann mal selbst ein Tipi mitten im Wald zu bauen und darin eine Nacht zu verbringen. Leider ist es so, dass der Bau von festen Untersänden in Wäldern verboten ist, dafür musst du zunächst die Erlaubnis der Frostverwaltung einholen. Erlaubt ist dagegen das Schlafen im Freien. Wenn du also ein schon fertiges Tipi findest, kannst du mit dem Schlafsack eine Nacht darin verbringen. Wenn du es weniger abenteuerlicher magst, kannst du dir auch ein Tipi im eigenen Garten bauen, falls du einen hast: Der Bau eines Tipis könnte dabei einfacher nicht sein, wie du zum Beispiel hier nachlesen kannst.

3. Mache eine Fahrradtour zu den schönsten Kirschblüten-Spots in deiner Stadt

© Charlott Tornow

Frühling ist Kirschblütenzeit. Die einen finden die Fotos von den in Weiß und Rosa blühenden Bäumen kitschig, die anderen können davon gar nicht genug bekommen. Ich gehöre definitiv zu der letztgenannten Sorte und liebe das Naturspektakel, das es nur einmal im Jahr für kurze Zeit zu sehen gibt. Dabei musst du nicht extra nach Japan fliegen, eigentlich gibt es fast überall in Deutschland wunderschöne Plätze wie zum Beispiel die einen Kilometer lange Kirschblütenallee im Süden Berlins. Schnapp dir einfach dein Fahrrad und mache eine Tour zu den schönsten Orten in deiner Gegend.

4. Lerne einen neuen Outdoor-Sport wie Skateboarden oder Rollerskaten

© Charlott Tornow

Klar, kann man auch im Winter draußen Sport machen, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht das nur halb so viel Spaß wie sonst. Wenn du also nach der langen Zeit des Indoor-Sportes endlich wieder Lust auf Bewegung an der frischen Luft hast, dann nutze deinen Elan doch direkt, um mal eine ganz neue Sportart zu lernen. Ich habe mich beispielsweise letztes Jahr aufs Skateboard gewagt. Das Gute am Frühling ist außerdem, dass es noch nicht ganz so heiß ist und Sport im Freien nicht gleich wieder zu einer schweißtreibenden Kraftanstrengung wie im Sommer wird.

5. Mache deine Wohnung zu einem Urban Jungle

urban safari mikroabenteuer-(c) charlott tornow-8
© Charlott Tornow

Monstera Obliqua Monkey Leaf, Musa oder Pilea – was hier so exotisch klingt, sind riesige Grünpflanzen, mit denen du dein Zuhause der Natur ein bisschen näher bringen kannst. Denn diese wilden Wesen fühlen sich auch in urbanen Gefilden ziemlich wohl und schaffen echte Dschungelbuch-Atmosphäre in deinen vier Wänden. Positiver Nebeneffekt: Das Grünzeug sorgt für einen guten Sauerstoffaustausch und hilft vielleicht auch gegen dicke Luft Zuhause! Wenn du dich das erste Mal mit Hauspflanzen beschäftigst, empfehle ich dir das Buch "Plant Tribe: Vom glücklichen Leben mit Pflanzen", in dem du viele Tipps zur Pflanzenpflege und jede Menge Einrichtungsideen bekommst.

6. Gehe zum Bahnhof und steige in den nächsten Zug, der kommt

Zugfahrt_Zug fahren_Diese Hörbücher und Podcasts nehmen wir mit auf die nächste Zugfahrt
© Madeleine Ragsdale | Unsplash

Du hast mal wieder Lust rauszukommen, weißt aber nicht wohin? Wie wär's, wenn du zum Bahnhof gehst und einfach in den nächsten Zug steigst, der kommt. Lege dabei vorher ein paar Spielregeln fest: Da dein Ausflug ein Mikroabenteuer ist und keine Reise, solltest die Wahl auf einen Regionalzug oder eine S-Bahn fallen. Du könntest zum Beispiel einfach bis zur Endstation fahren und neue Ecken entdecken.

7. Lege eine Sport-Session im Park ein

Unplanned Überraschungsreise, Portugal, Ana Rita Serralheiro
© Charlott Tornow

Du musst im Frühling ja nicht gerade eine neue Sportart lernen (siehe Punkt 4), manchmal reicht es auch, überhaupt draußen zu Sport zu machen und dabei frische Luft zu schnappen. Ganz besonders empfehlen kann ich eine Runde Yoga an einem abgeschiedenen und besonders idyllischen Fleck im Park oder Wald – das kannst du super allein oder mit all deinen Freunden machen.

8. Gehe wandern und koche dir dein Essen auf einem kleinen Kocher mitten im Wald

Camping, Kochen
© Kyle Peyton | Unsplash

Wenn wir wandern gehen, bereiten wir uns gern ein umfangreiches, schon präpariertes Lunchpaket ein, dass wir zwischendurch schnell verzehren können. Um deine nächste Wanderung aber zu einem kleinen Mikroabenteuer zu machen, pack dir diesmal einfach einen kleinen Gaskocher, Teller Besteck und Lebensmittel ein und bereite dir dein Mahl direkt in der Natur zu. Am besten suchst du dir vorab den schönsten Platz online raus, damit du den Ausblick beim Essen ganz besonders genießen kannst. Vorsicht aber bitte bei der Nutzung von Feuer! Achte darauf, dass du nicht mitten im trockenen Unterholz deinen Gaskocher anzündest, sondern den Kochplatz feuerfest mit Steinen präparierst.

9. Spaziere im Regen und entdecke die schönsten Regenbögen

Frühlingszeit ist Regenzeit. Aber anstatt dich drin hinterm Fenster zu verstecken, hol doch mal die Gummistiefel und die Regenjacke raus und gehe bei einem Spaziergang auf die Suche nach dem schönsten Blick auf den Regenbogen. Klar, nicht auf jedes Unwetter folgt Sonne, aber wenn du Glück hast, klart der Himmel auf und offenbart ein farbiges Spektakel.

10. Baue ein Insektenhotel

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

In vielen Städten sehe ich immer öfter Insektenhotels stehen – Nist-, Brut- und Überwinterungsplätze für Käfer, Fliegen, Schmetterlinge oder Bienen. Aufgrund konventioneller Landwirtschaft, dem Einsatz von Pestiziden und dem Eingriff des Menschen in die sensiblen Ökosysteme von Wäldern und Grünflächen gehen immer mehr natürliche Lebensräume für zahlreiche Tiere, darunter eben auch Insekten verloren. Dabei sind Insekten für das ökologische Gleichgewicht, zum Beispiel als natürliche Schädlingsbekämpfer oder zur Bestäubung von Pflanzen unglaublich wichtig. Insektenhotels tragen daher indirekt zum Artenschutz bei und man kann sie sogar auf seinem eigenen Balkon oder im Hinterhof aufstellen. Auf der Seite des Naturschutzbundes findest du eine einfache Bastelanleitung für verschiedene Formen des Insektenhotels.

11. Starte deinen Tag draußen und frühstücke in der Sonne

Im Frühling ist es morgens oftmals noch zu kalt, um lange Brunch-Sessions an der Sonne zu veranstalten. Das sollte dich trotzdem nicht davon abhalten, die ruhigen Morgenstunden zu zelebrieren – sei es mit einer dicken Decke und einer Tasse Kaffee auf dem Balkon oder mit einem Croissant von deinem Lieblingsbäcker im Park. Nimm dir diese ersten Stunden des Tages, um entspannt in den Tag zu starten, anstatt vom Bett direkt an den Home-Office-Rechner zu fallen.

Zurück zur Startseite