Montpellier – 11 Tipps für die sonnige Stadt in Südfrankreich

Die lebendige Stadt Montpellier im Süden Frankreichs hat einiges zu bieten. Jede*r vierte*r Einwohner*in hier ist Student*in und das spürst du in der vielfältigen gastronomischen Szene. Tagelang kannst du dich durch die vielen Cafés, Bars und Restaurants probieren. Auch architektonisch ist Montpellier ein sehr spannender Ort: Die Altstadt bezaubert dich mit ihren wunderschön restaurierten Gassen und neue Stadtviertel wie Antigone werfen dich mit ihren visionären visuellen Konzepten um. Und noch dazu liegt die Großstadt nur zehn Kilometer entfernt vom Mittelmeer, das an einem der 300 Sonnentage, die Montpellier jedes Jahr zu bieten hat, immer einen Besuch wert ist.

Montpellier – GUT ZU WISSEN

Die besten Tipps in Montpellier

Montpellier, Frankreich, Südfrankreich, Mittelmeer, Studentenstadt
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Entkomme der Hitze an der Promenade du Peyrou

Den besten Blick über Montpellier hast du von der Promenade du Peyrou aus. Die Grünanlage hinter dem eindrucksvollen Triumphbogen, der in keiner französischen Stadt fehlen darf, liegt auf Montpelliers höchster Erhebung. Von hier aus kannst du – bei guter Sicht – deinen Blick im Norden bis zu dem Berg Pic Saint-Loup und im Süden bis zum Meer schweifen lassen. Die Anlage erstreckt sich von der Statue Ludwigs XIV. bis zu einem tempelförmigen Wasserturm. Im Laufe des Nachmittags wird der Park immer belebter, wenn die Student*innen aus ihren Fakultäten strömen, um sich im Schatten der Bäume abzukühlen. Musiker*innen, Maler*innen, Jongleur*innen und Lebenskünstler*innen kommen hier zusammen, um ihren Abend zu verbringen.

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Erkunde das historische Stadtzentrum Écusson

Der beste Plan, um das alte Zentrum Montpelliers zu entdecken, ist, ohne Plan loszuziehen. Die wunderschönen Straßen und Gassen sind voll origineller Boutiquen und auf jedem Platz, den die Sonnenstrahlen erreichen, findest du unzählige Cafés und Restaurants. Eine schöne Route führt vom Tor La Tour de la Babote an der Stadtmauer in der Nähe des Bahnhofs über die Église Saint-Roch de Montpellier zum Place de la Préfecture und seinem tollen Blick Richtung Triumphbogen. Versuche nicht, alle Highlights der Altstadt in einen Spaziergang zu quetschen, sondern nimm dir lieber die Zeit, dich auf die Kirchenstufen zu setzen und die Student*innen und Tourist*innen zu beobachten.

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Genieße die rustikale Küche im Restaurant Rosemarie

Auf dem Platz vor der Église Saint-Roch de Montpellier findest du die mediterrane Kantine Rosemarie. Hier sitzt du wunderschön schattig unter Bäumen und kannst von deinem Kaffee am Morgen bis zum Glas Wein am Abend alles bekommen. Auf der Karte stehen abwechslungsreiche Tapas sowie Pasta, Fisch und Fleischgerichte. Die Küche ist rustikal, aber sehr lecker. Wir haben die einfachen Spaghetti "Cacio e Pepe" probiert, die sehr befriedigend waren. Auch der Service ist freundlich und schnell, selbst wenn die große Terrasse voll ist. Wenn es abends kühl wird, kannst du dich auch in den liebevoll eingerichteten Innenraum setzen.

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Entdecke holländische Malerei im Musee Fabre

Montpellier hat eine beeindruckende Auswahl an Museen, aber wenn du nur Zeit für ein einziges hast und dich für Malerei interessierst, solltest du das Musee Fabre besuchen. Auf mehreren Stockwerken und in über 50 Räumen werden Gemälde von den alten Meistern ab 1400, über zeitgenössische Kunst der 19. Jahrhunderts bis hin zu moderner Kunst gezeigt. Wenn du dich bis in die obersten Stockwerke vorwagst, wirst du damit belohnt, mit den Werken ganz allein zu sein. Zusätzlich zu dieser immensen permanenten Kollektion gibt es spannende wechselnde Ausstellungen und als zusätzlichen Ausstellungsort für dekorativen Künste das Sabatier Hotel.

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Finde den Wunschbaum im Jardin des Plantes

Der Botanische Garten der medizinischen Fakultät Montpellier wurde 1593 gegründet, wie der Schriftzug über dem alten Metalltor des Eingangs verrät, und ist damit der Älteste ganz Frankreichs. Ursprünglich als Heilkräutergarten angelegt, wurde er über die Jahrhunderte stetig erweitert und beherbergt heute etwa 2000 Pflanzen in seinen Außenanlagen und 1000 weitere in den Gewächshäusern. Gerade an heißen Sommertagen ist es eine Wohltat, unter den alten Bäumen spazieren zu gehen, die thematischen Gartenanlagen zu entdecken und an den wunderbaren Brunnen zu pausieren. Seinen größeren Cousins im ganzen Land steht der Jardin des Plantes um nichts nach, immerhin hat er sogar dem Botanischen Garten in Paris als Vorbild gedient. Wenn du Zettel und Stift dabei hast und aufmerksam durch den Garten streifst, findest du vielleicht sogar den Wunschbaum und kannst deine tiefsten Träume in Erfüllung gehen lassen.

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Besuche die Kathedrale Saint-Pierre de Montpellier

Bei einem Rundgang durch das historische Montpellier darf diese gotische Kathedrale auf keinen Fall fehlen. Das imposante Tor der Westfassade, mit seinen riesigen Rundsäulen, lässt die Kirche wie eine Festung wirken. Auf den anderen Seiten ist sie so eng mit der Stadt verschmolzen, dass es schwierig ist, ihre ganzen Ausmaße zu erahnen. Erst wenn du eintrittst, erkennst du, um was für ein riesiges Gebäude es sich eigentlich handelt. Die Kathedrale geht auf eine Kapelle zurück, die zum 1364 gegründeten Kloster Saint-Benoît gehörte. Es ist die einzige Kirche aus dem Mittelalter in Montpellier, die die Religionskriege überstanden hat.

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Fahre nach Pérols und gehe im Mittelmeer baden

Jede Viertelstunde fährt vom Bahnhof Montpellier Saint-Roche die Tramlinie 3 nach Pérols. Die kleine Stadt in der Metropolregion Montpellier liegt zwischen zwei großen Salzseen und nur einen zehnminütigen Spaziergang von der Mittelmeerküste entfernt. Der Strand gleicht einer endlosen vorgelagerten Sandbank, an der du bestimmt ein geeignetes Plätzchen zum Sonnenbaden findest. Wenn du Zeit im Gepäck und Lust auf ein Outdoor-Abenteuer hast, kannst du dir in Pérol ein Fahrrad mieten und eine der schönen Touren rund um die Seen machen, bevor du dich in die sanfte Brandung stürzt.

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Fotografiere den Aqueduc des Arceaux im Sonnenuntergang

Vom hinteren Teil der Promenade du Peyrou geht ein imposanter Aquädukt ab, der Montpellier im 18. Jahrhundert mit frischem Wasser aus der 14 Kilometer entfernten Saint-Clément-Quelle versorgt hat. Nur dank des Saint-Clément-Aquädukts konnte Montpellier seine unzähligen Springbrunnen am Laufen halten. Heute ist er vor allem ein toller Aussichtspunkt über die Stadt, der insbesondere beim Sonnenuntergang ein tolles Fotomotiv bietet. Am Fuße der eindrucksvollen Doppelarkaden-Konstruktion findet immer Dienstag- und Samstagmorgen ein Markt statt. Hier kannst du frische regionale Lebensmittel einkaufen.

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Probiere den Spezialitäten-Kaffee im Café Cours

In einer der wunderschönen kleinen Gassen der Altstadt sind wir über diesen Third-Wave-Coffee-Shop gestolpert. Die Idee für die Kaffeespezialitäten-Rösterei kam zwei Freunden 2020 bei einer Reise nach Shanghai. Die Beiden bieten im Café Cours nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählte Kaffee-Sorten an, die sie selbst rösten. Von der Qualität kannst du dich vor Ort überzeugen, wenn du einen der wenigen Tische ergatterst. Das Café ist sehr schlicht eingerichtet, du merkst sofort, dass Qualität hier die Hauptrolle spielt. Und das tut sie: Ich trinke einen Iced Latte mit Hafermilch, der köstlich und erfrischend ist.

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© Ricardo Bofill

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Staune über das moderne Antigone

Das Stadtviertel Antigone ist ein Highlight für moderne Architektur-Fans. 1977 wurde auf einem ehemaligen Kasernengelände mit dem Bau des Viertels begonnen, das zwischen der Altstadt Montpelliers und dem Fluss Lez liegt. Der spanische Architekt Ricardo Bofill hat die monumentalen neoklassizistischen Gebäudekomplexe entworfen, bei denen er Giebel und Pilaster ins Gigantische vergrößert hat. Dabei ist es besonders überraschend, dass in den Häusern vor allem Sozialwohnungen untergebracht sind. Von der Tramhaltestelle Antigone aus kannst du einen herrlichen Spaziergang bis zur Esplanade de l’Europe machen und dabei die Architektur auf dich wirken lassen. Wenn du mehr über die Entstehung des Viertels erfahren möchtest, solltest du dich einer der geführten Touren durch das Viertel anschließen.

© Pexels

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Trinke mit Lokals in der Bar l’Odyssee

Montpellier hat auch außerhalb der historischen Stadtmauern einiges zu bieten. Viele der Bewohner*innen wohnen in den neueren Stadtteilen und auch viele Unterkünfte liegen hier. So sind wir auf die wunderbare Bar l’Odyssee gestoßen. Schon von weitem wehen am Wochenende lautes Gelächter und gut gelaunte französische Wortfetzen aus diesem Lokal die Straße entlang. Ausschließlich Einheimische sitzen hier an der Bar und den kleinen Tischen vor der Tür, trinken günstiges Bier und diskutieren lautstark. Es werden auch Cocktails und Snacks angeboten und im Sommer gibt es häufiger Konzerte auf dem kleinen Platz gegenüber. Schönerweise öffnet die Bar schon morgens um acht und gleicht dann einem Bistro, in dem du dich mit einem einfachen Frühstück für einen Tag voller Sightseeing stärken kannst.

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