Norwegen zeigt, wie nachhaltiger Tourismus funktionieren kann
Mit seinen imposanten Berglandschaften, atemberaubenden Gletschern und tief eingeschnittenen Küstenfjorden hat Norwegen ein einzigartiges Naturerbe, dass die Norweger*innen gewiss zu bewahren wissen. So wurde die Hauptstadt Oslo für ihr umfangreiches Engagement im Jahr 2019 nicht umsonst zur Europäischen Umwelthauptstadt ernannt. Zu verdanken ist dies vor allem den Einheimischen, die sich mit Leidenschaft für ihre Naturlandschaften – Oslo besteht zu zwei Dritteln aus Wald und Wasser – engagieren und diese auch umfassend schützen. Wie ernst sie es damit meinen, zeigt auch ein Blick in die Klima- und Energiestrategie der Stadt: Bis 2030 sollen die Emissionen der Stadt um 95 Prozent gesenkt werden. Dabei spielt die Mobilität eine entscheidende Rolle: So soll nicht nur der städtische Autoverkehr um ein Drittel reduziert, sondern unter anderem auch die Hafenemissionen um die Hälfte gesenkt werden.
Ein grünes Abenteuer: Reise mit dem Schiff nach Oslo
Denn jeden Tag legen in Oslo Fähren an – zum Beispiel aus Kiel oder Kopenhagen –, die mit umweltfreundlichem Treibstoff ausgestattet sind. Sobald die Schiffe im Hafen liegen, werden sie mit Landstrom versorgt, was die Emissionen abermals senkt. Statt also nach Oslo zu fliegen, kann man sich als Reisende*r bereits bei der Anreise aus Deutschland auf ein kleines, grünes Abenteuer einlassen. Auch das überschaubare Stadtzentrum lässt sich wunderbar zu Fuß oder dem Fahrrad erkunden. Ein besonders effizientes Nahverkehrsnetz sorgt dafür, dass man auch für weitere Strecken innerhalb der Stadt problemlos auf das Auto verzichten kann. All das sorgt dafür, dass man als Oslo-Reisende*r frische Stadtluft atmen und gleichzeitig großartige Natur in kosmopolitischen Flair genießen kann.
Die Natur Norwegens auf einer der schönsten Zugstrecken der Welt erleben
Wen es doch mal aus der Stadtweiter rauszieht und dabei möglichst bewusst unterwegs sein möchte, den wird es freuen, dass das skandinavische Land über ein gut ausgebautes Bus- und Zugnetz verfügt, dass nahezu jedes erdenkliche Reiseziel erreicht. Dabei gehören einige Zugreisen – wie beispielsweise mit der Bergenbahn, der Raumabahn, der Nordlandbahn und der Ofoten-Linie – zu den schönsten Zugstrecken der Welt!
Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung auf dem Weg zur nachhaltigen Destination
Wohin es auch geht, diverse Zertifikate und Siegel sensibilisieren die Reisenden und erleichtern die Suche nach grünen Alternativen. Besonders schön zu sehen ist, dass die Norweger*innen dabei erkannt haben, dass der Weg zu einer nachhaltigen Destination zum Teil ein langwieriger Prozess sein kann. Das Siegel „Sustainable Destination“ zeichnet daher auch Orte aus, die vielleicht noch nicht zu 100 Prozent nachhaltig sind, aber sich bereits auf einem guten Weg in Richtung grüne Destination befinden. Alle drei Jahre wird dann neu bewertet, wo sich die Destination in Sachen nachhaltiger Entwicklung von Unternehmen und Orten in Bezug auf Umwelt, lokale Gemeinschaft, Kulturerbe und Wirtschaft aktuell befindet. Das führt dazu, dass auch kleinere Gemeinden motiviert werden, einfach einmal anzufangen. Mit ihrer nachhaltigen Vision arbeiten die ausgewiesenen Destinationen tagtäglich gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung daran, besser zu werden. Denn das Beispiel Oslo zeigt, dass es ohne den Rückhalt der Einheimischen eben auch in kleineren Gemeinden nicht gehen kann.
Norwegen als Inspirationsquelle für andere Reiseziele
Mit dieser Strategie geht Norwegen mit gutem Beispiel voran und nimmt damit eine wahre Vorreiterrolle im nachhaltigen Tourismus ein. Dies dient nicht nur als Inspirationsquelle für andere Reiseziele, sondern sorgt letztendlich auch dafür, dass noch viele Generationen nach uns, das Naturerbe Norwegens bereisen und in vollen Zügen genießen können.
Hast du jetzt Lust bekommen, deine nächste Reise nach Norwegen zu planen? Eine tolle nachhaltige Unterkunft in Mittelschweden ist das Stokkoya Beach Motel. An einem langen Sandstrand am Atlantik gelegen, kann man hier die unberührte Natur Norwegens in vollen Zügen genießen. Mehr Informationen dazu findest du auf Good Travel.