Campingplatz ausgebucht? Diese Pop-up-Camps retten deinen Sommerurlaub

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In Sonnencreme getünchte Wangen, dreckige Füße und den unverkennbaren Grillgeruch in der Nase – nichts lädt mehr dazu ein, gemütlich die Zeit zu verplempern als ein Camping-Urlaub im Sommer. Dieses Jahr ist der abgeschiedene Camping-Lifestyle besonders beliebt, denn ebenso wie ein Wochenende auf dem Hausboot oder eine abgelegene Langstreckenwanderung ist ein Camping-Erlebnis eigentlich auch in Zeiten von Corona realisierbar.

Du verbringst die meiste Zeit an der frischen Luft und Abstände zu fremden Wohnmobilen und Zeltnachbarn lassen sich coronakonform arrangieren. Jedenfalls, wenn der Campingplatz groß genug und nicht zu überlaufen ist. Und genau da liegt das Problem. Denn wie ließen sich Abstandsregeln einhalten oder überhaupt eine gepflegte Privatsphäre genießen, wenn auf Grund der nicht enden wollenden Nachfrage, Zelte und Busse so nah aufgestellt werden müssten, dass man auch direkt mit den Campingnachbarn im gleichen Schlafsack nächtigen könnte?

Hier findest du freie Stellplätze mitten in der Natur

Doch wo kannst du dann dein Zelt aufschlagen, wenn Wildcampen in Deutschland ja bekanntlich nicht erlaubt ist? Genau diese Frage hat sich auch das Team der Pop-up-Camps gestellt und kurzer Hand eine Website entworfen, auf der du ganz einfach ein Plätzchen auf neuen temporären Campingflächen buchen kannst. Pop-Up-Camps kooperiert beispielsweise mit Festivalveranstaltern, die ihre derzeit leider brachliegenden Flächen passionierten Campern zur Verfügung stellen, damit es 2020 auf den konventionellen Campingplätzen nicht zu eng wird.

In den neu eingerichteten Camps gibt es viel Platz, damit das Abstandhalten auch ohne Probleme eingehalten werden kann. Jede Camping-Parzelle ist zwischen 70 und 150 qm groß und es wurden coronakompatible Sanitäreinrichtungen aufgebaut. Der Check-In erfolgt kontaktlos. Willkommen ist jede*r, der/die sich an den allgemeinen Camping-Kodex hält, keinen Müll hinterlässt und die Natur respektiert.

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© Paul Schmid | Unsplash

Auch das Start-up VanSite hat sich vorgenommen, eine Lösung für passionierte Camper zu schaffen. Um Camping in der Natur zu ermöglichen, arbeiten drei Outdoor-Freunde derzeit an Kooperation mit Landbesitzern in ganz Deutschland. Online kannst du dir dann auch hier zukünftig einfach eine naturnahe Stellfläche aussuchen und buchen.

Einmal unterwegs kann auch eine Vignette von Landvergnügen-Jahresvignette sehr praktisch sein. Mit dieser darfst du bis zu 24 Stunden kostenlos auf einem der über 800 naturnahen Campingplätze stehen. Du musst also auch dieses Jahr dein Nachtlager nicht heimlich nach Sonnenuntergang im Dunkeln auf dem Supermarktparkplatz aufgeschlagen, sondern kannst ganz idyllisch am See oder auf einer großen Waldlichtung übernachten. Und das ist doch eigentlich alles, was ein Camper-Herz begehrt, oder?

Werde Camping-Gastgeber!

Über Pop-Up Camps und VanSite kannst du aber auch dein eigenes Grundstück, deinen Garten, Hinterhof oder einen Privatplatz am See anderen Hobby-Campern zur Verfügung stellen, und dich so nebenbei noch aktiv gegen die Umweltverschmutzung durch Wildcampen und den Naturschutz einsetzen. Preis, Verfügbarkeit, individuelle Hausregeln und wie du mit deinen Gästen interagieren möchtest, kannst du frei entscheiden. Falls es dich aber auch dieses Jahr mit deiner Campingausrüstung ans Mittelmeer zieht, findest du über das europäische Äquivalent Homecamper Privatanbieter, die ebenfalls gerne ihren freien Platz mit dir teilen. Also, pack' den Campingkocher ein und den Klappstuhl aus, der Sommer kann losgehen!

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