Skopje – 11 Tipps für die Hauptstadt von Nordmazedonien

In den 60er- und 70er-Jahren galt man in Skopje ohne Plattensammlung als ein Niemand. Denn in Skopje wurde damals das Granulat gefertigt, aus welchem die Schallplatten gepresst wurden. Plattenläden spielen daher in Skopje eine große Rolle und sind fest mit der Kultur verbunden, egal zu welcher sozialen Schicht man angehört. Einmal im Jahr findet in der Stadt außerdem die Skopje Vinyl Convention statt. Wer nicht so lange warten möchte, kann sich einen Vorgeschmack in der Café-Bar Vinyl holen.

Debar Maalo ist das junge und aufstrebende In-Viertel Skopjes, in dem sich viele trendige Cafés und Bars befinden. Die junge Szene ist untereinander sehr gut vernetzt, man kennt sich. Zwischen dem Boulevard Ilinden und dem Boulevard Partizanski Odredi ist ein cooles Café an das nächste gereiht. Der kreative Do-It-Yourself-Stil vieler Lokalitäten unterstreicht die fröhliche, ausgelassene Stimmung der Locals. Lasst euch treiben, kehrt nach Herzenslust ein und beginnt ein Gespräch mit einem echten Mazedonier. Ihr werdet erstaunt sein, welche spannenden Geschichten sie euch über die Stadt erzählen können.

Kamin Čamo ist ein rustikales Restaurant, das traditionelle, lokale Gerichte serviert. Die Locals bestellen hier das Gericht "Sarma" – ein Wrap aus Weinblättern, gefüllt mit Bulgur oder Reis und Hackfleisch. Außerdem ist die mazedonische Küche beispielsweise für gefüllte Paprika, Schopska-Salat, Meze, Pastrmajlija, Gjomleze und Zelnik bekannt. Eins sei vorweg gesagt: Teig-Fans kommen in Mazedonien voll auf ihre Kosten.

Direkt im Stadtkern von Skopje warten viele Clubs darauf, entdeckt zu werden: Sektor 909, Minus Eden und Papaya. Zum Teil haben diese eine lange Historie in Skopje, der Hauptstadt der elektronischen Musik im damaligen Jugoslawien. Der zentralste Club für elektronische Musik ist wohl Epicentar. Umgeben von monumentalen Bauwerken und Statuen bildet das Gewölbe des Clubs einen Kontrast zu dem neubaulichen Prunk der Marktplätze. Ihr habt Lust mehr über die lokale Musik-Szene zu erfahren? Dann schaut doch mal hier vorbei.

Kotur Kafei ist ein wahrlich geschichtsträchtiger Ort. Gelegen in einem versteckten und unscheinbaren Hinterhof im Stadtzentrum von Skopje, wurden hier während der Zeiten des Kommunismus viele Geschichten geschrieben. Denn Kotur Kafei war der Ort, an dem eine Jury Filme sichtete, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. 2018 eröffnete der heutige Inhaber Darek dort sein Café, was am Abend passenderweise zu einer Bar mit Filmvorführungen wird.

Einen schönen Ausblick auf Skopje habt ihr vom Berg Vodno mit seinem "Kreuz der Jahrhundertwende". Der Skopjer Hausberg ist nur eine Autostunde von Skopje entfernt. Vom Parkplatz Sredno Vodno aus könnt ihr die Seilbahn nehmen, die euch direkt bis zum Milleniumskreuz bringt. Alternativ könnt hier auch hochwanden, der Aufstieg dauert eine bis eineinhalb Stunden. 


Ihr habt Lust auf geschmeidige Klänge, während ihr an einem Samstagnachmittag genüsslich euren Kaffee schlürft? Die Radio Bar, im angesagten Viertel Debar Maalo gelegen, ist der Ort, an dem Künstler aus dem ganzen Balkan sich regelmäßig zum "Klassentreffen" zusammenfinden. Es wird an den Plattentellern gedreht, sich auf den neuesten Stand gebracht und getrunken – eine wunderbar lebendige Atmosphäre. Alte Radios, Kassetten und andere Vintage-Produkte prägen das Interieur dieser Bar. Die Sets, die hier gespielt werden, streamt die Bar außerdem live auf ihrer Online-Plattform. Daher auch der Name der Lokalität, zu welcher außerdem das BKW und das Kino Karposh gehören. Alle drei Konzepte unterstützen lokale Kunst und Subkultur.

Die nordmazedonische Küche ist noch immer von der Herrschaft des ehemaligen osmanischen Reiches geprägt und kommt daher der türkischen sehr nahe. Einer der deftigen Lieblingssnacks des Balkanlandes ist Börek. Ob mit Schinken und Käse oder Spinat – die Blätterteigschnecken schmecken einfach gigantisch gut. Wer’s lieber süß mag, wird auch hier nicht enttäuscht. Baklava, die süße Blätterteigspeise mit feinsten Pistaziennüssen ist hier – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde. Zu kaufen gibt’s beides an fast jeder Straßenecke. Die besten gibt’s allerdings in den verwinkelten Straßen des Old Bazaars von Skopje.

Der Old Bazaar in Skopje ist einer der ältesten und größten Marktplätze des Balkans. Er steht ganz im Kontrast zum Rest der Stadt: Hier gibt es weder kitschige Statuen, noch kommunistische Bauten. Vielmehr erinnert der Markt an ein verschlafenes Dorf mit verwinkelten Gassen. Im Markt gibt es neben leckeren (Süß-)Speisen feinste Materialien und Lederwaren zu kaufen. Hier findet ihr sicher ein Mitbringsel für eure Lieben zu Hause oder ihr deckt euch selbst mit Schmuck, Klamotten oder Accessoires ein.

Die neu gebauten Statuen, Monumente, Brücken und griechisch anmutenden Säulenfassaden im Stadtzentrum von Skopje wirken etwas grotesk und versprühen einen Erlebnispark-Charakter. Dahinter steckt ein städtebauliches Projekt namens "Skopje 2014", dessen Ziel es war, der Stadt ein klassisches Aussehen zu verpassen. Am besten macht ihr euch selbst ein Bild von der Lage vor Ort. Dazu lädt ein gemütlicher Spaziergang rund um die Stone Bridge und entlang des Vardar Flusses ein.

Der kleine aber feine Brunch-Hotspot Toto Daily Bistro eröffnete im Dezember 2018 und zieht viele junge Leute aus Skopje an. Auf der Karte stehen traditionelle Snacks, aber auch internationale Klassiker. Als Nachspeise solltet ihr unbedingt die Schoko-Tarte mit Cappuccino bestellen, ihr werdet ebenso dahin schmelzen wie die Schokolade der Tarte.