Das Buch "The Scottish Bothy Bible" führt dich zu versteckten Hütten in Schottland

© Geoff Allan, Bothy Bible

Wilder noch als die Schott*innen, die du auf einem Trip nach Glasgow oder Edinburgh kennenlernst, ist die schottische Natur. Im positiven Sinne natürlich, denn auf einer Wanderung durch die Highlands oder entlang der Ostsee-Küste wirst du dich ein ums andere Mal fragen, ob du hier in einem Märchen gelandet bist: Traditionsreiche Städte und kleine Fischerdörfer, uralte Kathedralen und mittelalterliche Burgen, schroffe Klippen und sanfte Strände, grüne Wälder und mystische Moorlandschaften, versteckte Wasserfälle und klare Bergseen – Schottland ist ein wahres Mekka für Outdoorbegeisterte und eines der beliebtesten Länder in Europa für Wander*innen.

So bekannt Schottland als Wanderdestination ist, so gut gehütet ist das Geheimnis der Bothies. Bothies sind verlassene, aber spartanisch ausgestattete Schutzhütten, die allen zur Verfügung stehen, die einen Platz zum Schlafen benötigen. Die Hütten sind meist nicht bewirtschaftet und unverschlossen, für die Übernachtung muss man daher auch nicht zahlen. Strom gibt es nicht, dafür einen Ofen oder Kamin für die Zubereitung von Mahlzeiten; Wasser kannst du dir meist an einem nahe gelegenen Bach holen. Bänke und einfache Lagerstätten bieten Platz für mehrere Gäste – wenn du an einem Bothy ankommst, kann es also gut sein, dass du dir die Hütte mit jemand anderem teilen musst, denn ein ungeschriebenes Gesetz lautet, dass jede*r im Bothy willkommen ist, egal, wie voll es schon ist.

© Geoff Allan, Bothy Bible
© Geoff Allan, Bothy Bible
© Geoff Allan, Bothy Bible

Von wegen Hüttenromantik: So sind die Bothies ausgestattet

Der Clou: Die Hütten liegen meist an ziemlich abgelegenen Orten, an die man nicht so einfach gelangt. Einerseits triffst du hier also nicht auf eine Horde anderer Wander*innen, andererseits musst du zum Teil ziemlich lange zu den Bothies laufen. Wenn du den teils langen, aber landschaftlich atemberaubenden Weg zu einer der Hütten auf dich nehmen willst, empfehle ich das Buch "The Scottish Bothy Bible" von Geoff Allan. Der Autor und Entdecker hat sage und schreibe 81 Bothies besucht und stellt diese in seinem Bothy-Reiseführer ausführlich vor.

Allan beschreibt den Zustand und die Ausstattung jedes Bothys, gibt Tipps für die Anreise, verschiedene Routen zu der Hütte und Aktivitäten sowie sehenswerte Orte rund herum. Das Buch ist nach Kategorien aufgeteilt, sodass du schnell und übersichtlich die Bothies in den verschiedenen Regionen der Highlands sowie auf den im Norden gelegenen Inseln findest. Allan gibt außerdem jede Menge Tipps für die Vorbereitung der Bothy-Erkundung: Da die Hütten nur mit dem Nötigsten ausgestattet sind, musst du all das mitnehmen, was du auch für einen Camping-Urlaub einpacken würdest: Lebensmittel, Geschirr, Schlafsack. Allan verrät, was auf jeden Fall in den Rucksack muss und was unter dem "Bothy Code" zu verstehen ist.

Bothies can look romantic in photos, but in reality can be cold, dusty, damp, and pretty dark. Yet in the evening, with the fire blazing and candles burning, hot food on the table and a glass of wine at your elbow, the place is transformed.
Geoff Allan in "The Scottish Bothy Bible"
© Geoff Allan, Bothy Bible
© Geoff Allan, Bothy Bible
© Geoff Allan, Bothy Bible

Bothies sind nichts für Wander*innen, die am Ende eines langen Tages in ein weiches Bett fallen und ein ausgiebiges Drei-Gänge-Menü verspeisen wollen. Wenn du aber das Glück in der Einfachheit finden willst und ein außergewöhnliches Erlebnis in der schottischen Wildnis suchst, dann solltest du schon mal deinen nächsten Trip planen.

Das Buch "The Scottish Bothy Bible" ist bei Wildthings Publishing erschienen und in Deutschland unter anderem bei Thalia erhältlich.

© Wildthings Publishing

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