Sonja Koller Verlängerte Zugreisen in der Schweiz: Gotthard-Basistunnel gesperrt
Der Gotthard-Basistunnel ist seit einem Unglück im vergangenen August gesperrt. Nun wurde öffentlich, dass die Reparaturarbeiten deutlich länger dauern werden als gedacht. Bis Herbst 2024 musst du dich auf Verzögerungen einstellen, wenn du mit dem Zug durch die Schweiz reisen willst.
Der Unfall am 10. August 2023 endete zwar ohne Verletzte, dafür aber mit immensem Schäden. Diese führen nun zu monatelangen Reparaturarbeiten an einer Hauptverkehrsader des Schweizer Zugverkehrs. Immerhin ist der Gotthard-Basistunnel, der das Gotthardmassiv durchschneidet, der längste Tunnel der Welt und entsprechend wichtig für das Bahnnetz der Schweiz. Ursprünglich wurde davon ausgegangen, die Strecke nach und nach erneuern und bereits Anfang 2024 wieder vollständig in Betrieb nehmen zu können. Die SBB erklärten nun aber, dass die Strecke durch den Tunnel doch an einem Stück repariert werden muss.
Wie du trotzdem am Gotthardmassiv vorbeikommst
Vollständig gesperrt ist der Tunnel aber zum Glück nicht: Schon seit Ende September fahren wieder Züge unter dem Gotthard-Massiv hindurch, allerdings in stark reduzierter Zahl. Falls du ein Ticket in einem der wenigen Züge durch den Tunnel ergatterst, ist eine Reservierung doppelt wichtig. Denn die SBB schreibt auf ihrer Seite: „Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren.”
Es gibt aber auch einen alternativen Weg, auf dem du sogar mehr von der Schweiz siehst: Die SBB hat die Kapazitäten auf der “Panoramastrecke” rund um den Tunnel erhöht. Die Fahrt dauert etwas länger: Während die SBB je nach Reiseziel von einer Verlängerung von 15 bis 30 Minuten spricht, informiert der ADAC über eine Verlängerung von bis zu einer Stunde.
