11 Tipps für einen entspannten Winterurlaub mit Baby und Kleinkind
Hurra, endlich wieder Winter! Und endlich wieder Schnee! Eigentlich würdest du jetzt nichts lieber machen, als die Ski einzupacken und in den Skiurlaub zu fahren. Doch jetzt, wo du ein Kind hast, stellst du dir vielleicht die Frage, ob ein Winterurlaub mit Baby oder Kleinkind überhaupt klappt. Keine Sorge – du musst auf den Spaß im Schnee nicht verzichten. Mit den richtigen Tipps und der richtigen Planung steht einem entspannten Urlaub im Schnee nichts im Weg.
1. Plane und buche rechtzeitig den Urlaub
So wie im Alltag bedarf es auch im Urlaub deutlich mehr Planung, wenn du mit einem Baby oder Kleinkind verreist. Zwar macht es die Tatsache, dass das Kind noch nicht schulpflichtig und der Urlaub somit nicht an Ferienzeiten gebunden ist, deutlich einfacher, dennoch solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um den Winterurlaub für die ganze Familie zu planen. Mein Tipp: Beginn am besten direkt nach dem Sommerurlaub damit, eine geeignete Region und Unterkunft zu finden, um noch eine möglichst große Auswahl zu fairen Preisen zu haben.
2. Behalte den Überblick mit einer Packliste
Es ist gar nicht so einfach, gleich für mehrere Personen den Überblick zu behalten, wenn es ums nötige Gepäck geht. Im Winterurlaub explodiert das Gepäck gefühlt und irgendwas hast du schlussendlich dann doch vergessen. Damit das gar nicht erst passiert, erstell dir am besten schon lange im Voraus eine Packliste. Technische Ausrüstung wie etwa Ski, Skischuhe oder Helm kannst du heutzutage zwar überall leihen, dennoch sind gewisse Dinge ein Muss, um dein Kleines gut zu schützen. Auf Handschuhe, Mütze, Schal, Schneeanzug, Wind- und Wettercreme, Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, Sonnenbrille oder einen Fellsack für den Kinderwagen solltest du keinesfalls verzichten. Tipp: Hast du dann noch etwas Platz im Auto, nimm deinen babytauglichen Schlitten von zuhause mit.
3. Wo geht’s denn hin? Wähle ein vielseitiges Urlaubsziel
Endlose Pistenkilometer, unzählige Berghütten und tolle Après-Ski-Bars? Das mag auf den ersten Blick reizvoll klingen, für einen Winterurlaub mit einem Kind braucht es das alles aber garantiert nicht. Vielmehr solltest du bei der Wahl des Reiseziels darauf achten, dass möglichst viel Abwechslung geboten ist und auch an die Kleinen gedacht wird. Schnell wirst du feststellen, dass ein kleines, aber feines Skigebiet viel besser die Anforderungen für junge Familien abdeckt und die Anzahl an Pisten und Liften nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Sieh dir an, ob wichtige Punkte fußläufig zu erreichen sind und welches Angebot für Familien abseits der Piste gegeben ist. Schwimmbad, Indoor-Spielplatz oder Hütten, die mit Bergbahn und Kinderwagen zu erreichen sind? Klingt perfekt!
4. Buche ein kinderfreundliches Hotel
Mit der Wahl des richtigen Hotels kannst du getrost so einiges von deiner Packliste zuhause lassen. Denn speziell kinderfreundliche Hotels sind auf die kleinen Gäste eingestellt und in der Regel sehr gut ausgestattet. Hochstuhl, Kinderbett, Flaschenwärmer, Wickelunterlage – vieles, was du dank des richtigen Hotels direkt wieder von deiner Liste streichen kannst. Oft bieten kinderfreundliche Hotels auch Babynahrung am Buffet an oder haben spezielle Kindermenüs für Kleinkinder. In den Alpen findest du auch viele kinderfreundliche Hotels, wie etwa das Naturhotel Forsthofgut in Leogang, das Moar Gut in Großarl oder das Feuerstein Nature Family Resort im Pflerschtal, die direkt oder fußläufig an der Piste liegen, ein kleines Kinderareal im Schnee und einen tollen Wellnessbereich mit warmem Pool haben.
5. Hoch, aber nicht zu hoch, hinaus!
Was gibt es Schöneres, als die kalte Winterluft und die Wintersonne zu genießen? Also pack dein Baby warm ein und ab nach draußen mit dir. Fährt ein Elternteil Ski, könnt ihr euch auch mittags zur Einkehr in der Berghütte treffen und gemeinsam das Panorama und regionale Köstlichkeiten genießen. Viele Bergbahnen transportieren Kinderwägen, von der Bergstation ist dann meistens auch eine Hütte zu erreichen. Aber Achtung: Gerade mit kleinen Babys solltest du nicht zu hoch hinaus! Da die Kleinen schnell Probleme mit der dünnen Luft in großer Höhe bekommen können, solltest du die Grenze von 2.000 Metern Seehöhe nicht überschreiten.
6. Nutze die Kinderbetreuung im Hotel
Im Urlaub mal verschnaufen oder gemeinsam Zeit mit dem*der Partner*in auf Skiern verbringen? Ja, bitte! Nutzt das Angebot der Kinderbetreuung und verbringt doch mal einen Vormittag gemeinsam auf der Piste. Mittlerweile gibt es viele kinderfreundliche Hotels, die auch Kinder unter 3 Jahren betreuen. Wenn dein Kind gerne mit anderen Kindern spielt und kein Problem damit hat, mal kurz von dir getrennt zu sein, brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du dich einstweilen im Schnee vergnügst.
7. Profitiere von flexiblen Familientickets
Auch wenn ein Winterurlaub mit Baby oder Kleinkind etwas anders aussieht als ein Skiurlaub ohne Kinder, musst du auf das Skivergnügen dennoch nicht verzichten. Zum einen kannst du – stundenweise – die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, zum anderen gibt es in einigen Skigebieten Österreichs und Südtirols mittlerweile flexible Familientickets. Mit dem Kauf dieses Skipasses können die Lifte abwechselnd von beiden Elternteilen genutzt werden, so dass sich der jeweils andere um das Kind kümmern kann. So kommt ihr beide in den Genuss von traumhaften Abfahrten und könnt in den Pausen mit eurem Kleinen im Schnee herumtoben. Flexible Familientickets bekommst du beispielsweise in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental oder in Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol, im Skiverbund Ski Amadé in Salzburg, im Verbund Dolomiti Superski in Südtirol und weiteren Skigebieten in den Alpen.
8. Spaß auch abseits der Piste
Dass Winterurlaub mehr als nur Skifahren bedeutet, weißt du vielleicht schon von früheren Urlauben. Spätestens mit einem Baby oder Kleinkind wirst du aber auch andere Aktivitäten neu für dich entdecken. Wie wäre es beispielsweise mit einem lustigen Rodelausflug, einer Winterwanderung durch verschneite Wiesen und Wälder, gemeinsamen Schneemann-Bauen oder einem Nachmittag in der Therme? Möglichkeiten gibt es reichlich und ihr könnt nach Lust und Laune entscheiden, was euch als Familie Spaß macht.
9. Ab auf die Loipe!
Wenn du auch abseits der Piste nicht auf die sportliche Betätigung verzichten möchtest oder sogar schon Langläufer*in bist, informier dich doch, ob es an deinem Urlaubsziel die Möglichkeit gibt, einen speziellen Loipenschlitten für dich und dein Kind zu leihen. Zwar kommt man dabei schnell ins Schwitzen, wenn du aber erstmal den Dreh raushast, macht das gemeinsame Langlaufen großen Spaß. Und während dein Kleines quietschvergnügt von dir durch den Schnee gezogen wird, trainierst du gleich noch deinen Beckenboden und die Rückenmuskulatur.
10. Ab in den Kinderskikurs – aber nicht zu früh!
Beim Thema Winterurlaub stellst du dir gewiss auch die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die ersten Erfahrungen auf Skiern für dein Kind ist. Lieber zu spät als zu früh lautet hier die richtige Antwort, denn beginnt dein Kind zu früh mit den ersten Versuchen und hat keinen Spaß, wird es schwierig, es nochmals auf Skier zu bekommen. Vielmehr sollte sich das Kind langsam an den Schnee und das Skifahren herantasten. In manchen Regionen können Kinder bereits ab 2 Jahren in speziellen Kinderarealen im Schnee spielen, toben und rutschen. Für Kinder ab 3 Jahren geht es dann mancherorts los mit ersten spielerischen Versuchen auf Skiern. In der Regel ist jedoch ab 4 Jahren das ideale Alter, um mit dem Skifahren zu beginnen. Und im speziellen Kinderskikurs macht es den Kleinen professionell betreut auch großen Spaß.
11. Entspannt bleiben
Zu guter Letzt – bleib entspannt und schalte einen Gang runter. Im Winterurlaub mit Baby oder Kleinkind geht es nicht darum, als erstes am Lift zu sein, die ersten Spuren auf der frisch präparierten Piste zu ziehen und den Skipass von früh bis spät voll auszunutzen. Vielmehr sollten das gemeinsame Erleben und die Zeit als Familie im Vordergrund stehen. Auszeiten für dich allein oder euch als Eltern dürfen natürlich sein, entspannter läuft der Urlaub aber ab, wenn die Bedürfnisse von Groß und Klein berücksichtigt werden.