Zypern – 11 Tipps für deinen Urlaub auf der Mittelmeerinsel

Sonne tanken und die Zehen in den Sand stecken: Immerhin scheint auf Zypern die Sonne an rund 300 Tagen im Jahr, im Frühling ist es bereits schön warm und die Insel noch nicht so überlaufen wie im Hochsommer. Die Insel ist reich an Geschichte, traditioneller Küche und sehenswerten Ausflugszielen, sodass du neben dem klassischen Badeurlaub noch vieles mehr erleben und sehen kannst. Zypern ist seit 1960 eine unabhängige Republik, politisch teilt sich die Mittelmeerinsel in die Republik Zypern im Süden und die Türkische Republik Nordzypern. Letztere wird nur von der Türkei anerkannt, weshalb auch nur der südliche Teil der Insel offizielles Mitglied der EU ist – hier wird auch mit dem Euro bezahlt. Wirtschaftliches Zentrum und Hauptstadt ist Nikosia. Touristisch relevant sind jedoch vor allem die Küstenstädte Larnaca, Limassol, Paphos und der Badeort Agia Napa. Doch es lohnt sich, auch ins Hinterland der Insel zu fahren, das Troodos-Gebirge und die vielen kleinen Bergdörfer zu besuchen und etwas mehr ins echte und traditionelle Zypern einzutauchen. Hier kommen meine Tipps für deinen Zypern-Urlaub.

Zypern – Gut zu wissen

Meine Tipps für deinen Zypern Urlaub

Akamas Nationalpark
© Mela Hipp

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Genieße ein Sonnenbad an den Stränden Zyperns

Auf einer Länge von rund 600 Kilometern erstreckt sich die Küstenlinie Zyperns – kein Wunder also, dass die Insel einige richtig schöne Sand- und Kiesstrände, aber auch versteckte Buchten zum Baden bietet. Vom beliebten Nissi Beach mit feinstem Sand im Urlaubsort Agia Napa über den weitläufigen Golden Beach im äußersten Nordosten der Insel bis hin zur eindrucksvollen Blue Lagoon im Akamas Nationalpark – hier gibt es schier endlose Gelegenheiten zum Baden in der Sonne, Erfrischen im glasklaren Wasser oder Vergnügen bei den vielen verschiedenen Wassersport-Möglichkeiten. Von April bis Oktober reicht die Badesaison auf Zypern, bis auf angenehme 24 Grad erwärmt sich das Wasser im Sommer. Bleibt somit einzig die Frage, ob es lieber ein feiner Sandstrand oder einsame Bucht sein soll. Unser Tipp sind die Strände im Akamas Nationalpark, denn die Halbinsel ganz im Westen Zyperns hat fernab vom Badetrubel der gut besuchten Urlaubsorte einige einsame Badebuchten zu bieten. 

Maki's Apsiou Tavern
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Genieße die köstlichen Meze in Makis Taverne

Authentischer geht’s kaum: Makis Charalambous charmante Taverne ist ein toller Tipp, wenn du dich einmal durch die zyprische Küche probieren willst. Am besten kommst du mit ausreichend Zeit und Hunger in das kleine Bergdorf Apsiou, um die typische „Meze“ zu genießen. Auf unzähligen Vorspeisen-Tellern werden der Reihe nach kalte und warme Vorspeisen auf den Tisch gestellt – von Aufstrichen und eingelegtem Gemüse über Salat und Halloumi bis hin zu gefüllten Weinblättern, Fleischspießen, Pita-Brot und vielem mehr. Schnell wird bei einem Besuch in Makis Taverne klar, weshalb das griechische "Kopiaste" nicht nur ein einfaches „Willkommen“, sondern vielmehr „Komm doch herein, iss mit uns“ bedeutet. Solltest du nach den Meze wider Erwarten noch hungrig sein, schmeckt bei Herrn Makis übrigens auch das landestypische „Kleftiko“ hervorragend.

Polis 1907
© Polis 1907

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Übernachte im historischen Steinhäuschen des modernen Polis 1907

Im Nordwesten von Zypern, in der Chrysochou Bay, liegt das hübsche B&B Polis 1907 in zentraler Lage des Städtchens Polis. Die Zimmer des über 100 Jahre alten Steinhäuschens sind charmant und modern eingerichtet, im asiatisch angehauchten Akakiko kannst du morgens Frühstück mit Kaffee und süßen Köstlichkeiten im Garten genießen oder dir bis spätabends die moderne asiatische Küche schmecken lassen. Viele kleine Läden und Restaurants sind in unmittelbarer Nähe des Polis 1907. Und auch zu den langen Sand- und Kiesstränden von Polis und dem Hafenort Latchi gelangst du zu Fuß. Das charmante B&B hat zudem eine tolle Lage, um das Naturschutzgebiet der Halbinsel Akamas zu erkunden, welches den westlichsten Punkt der Insel bildet. 

Omodos
© Mela Hipp

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Bummle durch das charmante Dörfchen Omodos

Neben den größeren Städten an der Küste lässt es sich vor allem im Hinterland so richtig in das zyprische Leben eintauchen. Besonders charmant ist Omodos, ein kleines Winzerdorf im Troodos-Gebirge gelegen. Es sind die hübschen, steingepflasterten Gassen mit kleinen Läden und Cafés in aus Stein gebauten Häusern, die das Bergdorf zu einem der charmantesten Dörfer Zyperns machen. Und obwohl Omodos mit gerade mal 300 Einwohnern nicht sonderlich groß ist, gibt es dennoch einiges zu besichtigen. Etwa die Klosterkirche Timiou Stavrou, eine mittelalterliche Weinpresse und natürlich die lokalen Weingüter. Besonders belebt ist Omodos alljährlich im August, wenn Einheimische und Tourist*innen ein großes Weinfest feiern. Im Zentrum von Omodos findest du viele Cafés und Tavernen, die zu einer kleinen Pause einladen. Gute Adressen in zentraler Lage sind etwa das Katoi Restaurant oder das Stavros Café Restaurant. 

Nationalpark Kap Greco
© Mela Hipp

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Erkunde die felsige Küste des Kap Greco

Nicht nur Badenixen kommen in Zypern auf ihre Kosten. Auch für Naturliebhaber*innen hat die Mittelmeerinsel einiges zu bieten. So lädt an der südöstlichen Küste das Nationalparkgebiet Kap Greco zur Erkundung der Natur und des felsigen Kaps ein. Naturbelassene Wanderwege führen durch das Naturschutzgebiet, immer wieder bieten Aussichtsplattformen die Möglichkeit, das türkisfarbene Meer zu überblicken. Eine leichte Wanderung führt etwa auf den knapp 100 Meter hohen Tafelberg Greco in der Nähe des Küstenortes Agia Napa. Schon am Ausgangspunkt hat man einen großartigen Blick auf die Sea Caves, die vom Meer in den Felsen gefrästen Höhlen. Die Meereshöhlen des Kaps sind auch beliebt zum Schnorcheln, Angeln und sogar zum Cliff Diving.

Limassol
© Mela Hipp

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Entdecke Zyperns Nachtleben in Limassol

Zyperns Lokalszene ist bunt und vielfältig. Von urigen, traditionellen Tavernen bis hin zu modernen Bars und Restaurants findest du auf der Insel alles. Ein toller Ort, das Nachtleben Zyperns zu entdecken, ist das Zentrum von Limassol. Das Schöne: Limassol ist nicht nur Anziehungspunkt für Urlauber*innen, auch viele Einheimische treffen sich am Wochenende in den Bars und Restaurants, um in geselliger Runde zyprische Gerichte zu essen und im Anschluss mit einem Drink anzustoßen. Rund um den Saripolou Square etwa reiht sich eine Bar an die nächste, das Nachtleben findet auf offener Straße statt. Unser Tipp: Schlendere einfach rund um den beliebten Stadtplatz und durch die umliegenden Gassen und entscheide dich je nach persönlicher Vorliebe für ein Lokal. Übrigens haben viele Bars charmante kleine Innenhöfe, die abends auch noch schön beleuchtet sind. Ein Drink, den du dir jedenfalls nicht entgehen lassen solltest, ist ein Brandy Sour, das inoffizielle Nationalgetränk. Der Longdrink aus Brandy, Zitronen- oder Limonensirup und Soda wird üblicherweise als Aperitif serviert, schmeckt aber auch als Absacker mindestens genauso gut. 

Taverne Shiftouris
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Überzeuge dich vom Geschmack des traditionellen Kleftiko

Zyperns Küche hat viele kulinarische Besonderheiten zu bieten. Eine davon ist "Kleftiko", ein traditionelles Lammgericht. Das Lamm wird dabei in Knoblauch und Olivenöl mariniert, gemeinsam mit Kartoffeln im traditionellen Holzofen geschmort und fällt beim Probieren beinahe vom Knochen ab. Kleftiko, auch zyprischer Räuberbraten genannt, hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert und wurde traditionellerweise in Lehmöfen zubereitet, welche im Boden eingegraben waren. Heute bekommst du Kleftiko in vielen traditionellen Tavernen, etwa in der Taverne Shiftouris in Larnaca. Ein toller Tipp, immerhin blickt die Familie auf über 100 Jahre Erfahrung in der Zubereitung von Kleftiko zurück.  

Europäischer Fernwanderweg E4
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Wandere auf dem europäischen Fernwanderweg E4 durch Zypern

Ja, auch auf einer Insel kann es Fernwanderwege geben. So verbindet seit 2015 der europäische Fernwanderweg E4 das Wanderwegenetz am südwestlichsten Punkt Europas, Gibraltar, mit dem südöstlichsten, der Insel Zypern. Davon lassen sich 532 Kilometer auf Zypern erkunden, nämlich von Larnaca über das Troodos-Gebirge und die Akamas Halbinsel auf der Südseite zurück nach Paphos. Abwechslungsreich ist der Fernwanderweg allemal – von der Küste mit Meerblick über die Berge des Troodos und durch verschlafene kleine Dörfer ist das Wandern auf Zypern ein schönes Erlebnis, welches du aufgrund der starken Sonne und Hitze in den Sommermonaten besser im Frühjahr oder Herbst unternimmst.

Aelia Wellness Retreat Hotel
© Aelia Wellness Resort

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Entschleunige bei einem Aufenthalt im Aelia Wellness Retreat Hotel

Wellnessurlaub auf Zypern? Warum nicht. Denn das Aelia Wellness Resort ist der perfekte Ort, um in warmen Gefilden Entspannung zu finden und zur Ruhe zu kommen. Das Resort überzeugt nicht nur durch die idyllische Alleinlage im Hinterland, sondern vor allem auch durch das elegante Interiorkonzept aus Weiß- und Erdtönen sowie natürlichen Materialien wie Holz, Stein und hochwertigen Stoffen. Empfehlenswert ist der moderne Spa-Bereich mit einem vielfältigen Wellness- und Gesundheitsangebot ebenso wie die gehobene Küche des hauseigenen Restaurants. Dank der Lage inmitten der Natur lassen sich direkt vom Hotel aus schöne Radtouren oder Reitausflüge unternehmen. 

Linos Winery
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Verkoste zyprischen Wein bei Linus Winery

Den wenigsten ist bekannt, dass in Zypern Wein in den höchsten Lagen Europas gekeltert wird, nämlich auf bis zu 1200 bis 1500 Metern Seehöhe. Umso mehr lohnt es sich, bei einer Reise auf die Insel sich von der Qualität des Weins zu überzeugen und die Weinbaugebiete zu besuchen. Eines davon ist Linos Winery, ein familiengeführtes Weingut nahe des Bergdorfes Omodos am Fuße des Troodos-Gebirges. Hier baut Familie Herodotou seit den 1980er-Jahren erfolgreich Wein in einer Höhe von 810 Metern an und gibt Besucher*innen Einblick in das Geheimnis des zyprischen Weinanbaus. Dass die Weine im Anschluss an die Besichtigung verkostet werden, versteht sich wohl von selbst.

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Erlebe die Tradition des zyprischen Kaffeegenusses

Als Kaffeetrinker*in solltest du es dir in Zypern nicht entgehen lassen, eine traditionelle Kaffeezubereitung zu erleben. Kaffee wird auf Zypern nämlich im Briki, einem kleinen Stieltopf aus Kupfer, auf heißem Sand zubereitet. Wenn du die Variante mit viel Zucker (glykos) oder mit wenig Zucker (metrios) bevorzugst, solltest du dies unbedingt rechtzeitig anmerken, denn der Zucker wird hinzugefügt, solange das Wasser noch kalt ist. Sketos hingegen gilt als die zuckerfreie Variante. Gut zu wissen: Zyprischer Kaffee ist unglaublich stark und schmeckt wie etwa fünf italienische Espressi zugleich. Zyprischen Kaffee bekommst du vor allem in den authentischen, urigen Tavernen, die meistens nicht mal auf Online-Karten zu finden sind. Doch es lohnt sich, auch bei angesagten Cafés, wie beispielsweise dem Brew Lab in Nikosia, danach zu fragen. 

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