Basel – 11 Tipps für die Kulturhauptstadt der Schweiz

Das Kunstmuseum Basel besteht aus drei Gebäuden: dem Hauptbau, dem Neubau und dem Museum der Gegenwart. Im historischen Hauptgebäude werden die umfassenden Kunstsammlungen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert gezeigt. Im Neubau findest du die Sammlung ab 1950 sowie Sonderausstellungen und im Museum der Gegenwart – der Name lässt es vermuten – aktuelle Ausstellungen. Am besten überlegst du dir vor deinem Besuch einen Fokus, weil die schiere Menge an Werken dich sonst überwältigen wird. Hier kannst du alle großen Namen wie Picasso, Klee, Kandinsky oder Beuys sehen und auch viele Überraschungen entdecken. Fast so beeindruckend wie die ausgestellten Werke sind übrigens die Gebäude selbst. Das Museum ist barrierefrei zugänglich.

Die Jugendherberge Basel ist nicht nur eine tolle Unterkunft, wenn du aufs Budget achten möchtest. Du kannst hier ganz klassisch in Vier- oder Sechs-Bettzimmern mit Waschzeile sowie abschließbaren Spinden im Zimmer übernachten. Es ist aber auch möglich, Zimmer für dich alleine zu reservieren und es gibt super stylische Doppelzimmer mit eigenem Bad. Die Mehrbettzimmer, ein Doppelzimmer und auch die Gemeinschaftsräume sind barrierefrei zugänglich. Du hast in der Jugendherberge jeden Abend die Möglichkeit, ein Drei oder Vier-Gänge-Menü zu essen, es gibt eine vegetarische Option und eine mit Fleisch – das Frühstück ist sowieso inklusive. Die Herberge befindet sich in der St. Alban Vorstadt, von wo aus du alle Basler Sehenswürdigkeiten zu Fuß, mit dem Rad oder den Trams super erreichen kannst.

Hinter einer unscheinbaren Tür und einem Schild, das eine Eckkneipe vermuten lässt, befindet sich das edle Restaurant Zum goldenen Fass. In stilsicherer Atmosphäre wird hier seit 2008 von einem kleinen Team radikal regional gekocht. Das Fleisch kommt vom Jäger, der Fisch aus der Umgebung und auch die veganen und vegetarischen Gerichte sind sehr raffiniert. Aufgrund der Saisonalität wechselt das Menü monatlich. Als wir das Restaurant besucht haben, gab es als veganes Hauptgericht Sauerkrautstrudel mit Kürbis, Pilzen, einer pochierten Birne und frischem Petersilienpesto, was einfach köstlich war. Die super freundliche Bedienung berät dich gerne, welche Getränke dein Essen am besten begleiten würden. Auf der Weinkarte stehen auch viele spannende Naturweine aus der Region.

Wenn du nach deinem Sightseeing in der Altstadt von Basel eine kleine Pause einlegen oder dich vor einem Regenschauer verstecken möchtest, dann mache einen Zwischenstopp im Botanischen Garten. Der Garten der Universität Basel ist einer der ältesten Botanischen Gärten der Welt, er wurde bereits 1589 gegründet. Im Außenbereich kannst du durch thematisch angelegte Gärten vom Kaukasus bis zur afrikanischen Steppe spazieren, besonders toll sind aber die Gewächshäuser. Das Viktoriahaus wurde 1898 extra für die riesige Amazonas-Seerose gebaut und ist eines der wenigen erhaltenen seiner Art in Europa. Richtig beeindruckend ist auch der Nebelwald im neuen Tropenhaus. Es ist erlaubt, im Garten zu picknicken, und jeden Sonntag öffnet ein kleines Café. Personen mit Rollstuhl können den Eingang am Spalentor nutzen.

Nur einen Steinwurf von der Grenze zu Deutschland und am hübschen Landschaftspark Wiese liegt die Fondation Beyeler. Der Ausflug hierher lohnt sich nicht nur für das Museum, in dem eine breite Auswahl an Werken der renommiertesten Künstler*innen des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert wird. Das Gelände rund um das Museum, eine Art Open-Air-Kunstpark, sowie das Beyeler Restaurant und der Kunst Raum Riehen runden deinen Besuch ab. Es gibt so viel zu sehen, dass sich die Gegend für einen Tagesausflug lohnt.

Basel hat eine der am besten erhaltenen und ältesten Innenstädte Europas. Wenn du auf der Suche nach einmaligen Souvenirs bist, schlendere einfach den Spalenberg entlang, auf dem sich Manufakturen, Delikatessenläden und Boutiquen abwechseln. Den Mittelpunkt der Altstadt von Großbasel – dem Stadtteil am westlichen Rheinufer – bildet das Basler Münster. Die gewaltige Kirche thront seit 800 Jahren an diesem Platz. Wenn du die 250 Stufen in ihrem Turm erklimmst, hast du den wohl beeindruckendsten Ausblick über Basel. Wenn es dich nicht so hoch hinauszieht, dann kannst du auf der Pfalz, der Terrasse hinter dem Münster, den Rheinblick genießen. Rund um den Münsterplatz gehen hübsche Gassen ab, in denen du dich wie vor Hunderten von Jahren fühlen wirst.

Die Manufaktur Jakob's Basler Leckerly wurde 1753 gegründet und ist damit das älteste noch bestehende Unternehmen in Basel. Das Basler Läckerli ist eine Art feiner Lebkuchen, das du auch mit Honig oder ummantelt mit Schokolade probieren kannst. In dem kleinen Geschäft am Spalenberg gibt es die Küchlein auch in originellen Metall-Geschenkboxen zu kaufen. Die Manufaktur stellt aber nicht nur die traditionsreichen Leckerly her, sondern auch andere Pralinen und Süßigkeiten. Von den Rohstoffen bis zum Verkauf wird dabei auf Nachhaltigkeit gesetzt, die Auslieferung in Basel und Umgebung erfolgt beispielsweise mit dem Velokurier.

Jean Tinguely war ein renommierter Schweizer Künstler, dessen Werk vor allem aus kinetischen Maschinen besteht. Die große Sammlung des Museums gibt dir eine umfassende Übersicht über sein Schaffen: kleine Maschinen, die selbst Zeichnungen auf Papier machen, raumfüllende Monster, die auf Schienen hin und her fahren und fantastische Gebilde, die sich zum Totentanz treffen. Die Ausstellung macht auch Kindern richtig viel Spaß, da man die Werke über Buttons auf dem Boden selbst aktivieren und so ganze Räume in wilde Aufruhr versetzen kann.

Basel ist von abwechslungsreicher Natur umgeben und aufgrund der überschaubaren Größe der Stadt erreichst du sie auch schnell. Einen Ausflug wert ist der Landschaftspark rund um das Flüsschen Wiese, auf dem die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz verläuft. Wenn du dir mit deiner BaselCard ein E-Bike gemietet hast, kannst du vom Dreiländereck am Rhein immer der in Terrassen angelegten Wiese folgend bis zum Naturbad Riehen radeln. Im Sommer gibt es hier ein Freibad und im Winter eine Sauna. Kunstinteressierte können hier ihre Tour auf dem Rehbergerweg beginnen, einer Skulpturentour mit 24 Stopps.

Nachdem die alte Markthalle Basel, welche die drittgrößte Stahlbetonkuppel der Welt trägt, einige Jahre leer stand, ist sie nun seit zehn Jahren ein gastronomischer Hotspot. Eigentlich könntest du hier einen ganzen Tag verbringen: morgens einen Kaffee bei Finkmüller trinken, dich in Bergs Hofladen mit frischen Bio-Lebensmitteln eindecken, mittags an einem der vielen internationalen Streetfood-Stände essen, dann im Bierrevier die lokalen Craftbiere verkosten und schließlich einen Absacker in der Cocktailbar Hinz & Kunz nehmen. Wechselnde Sondermärkte wie Floh-, Wein- oder Comicmärkte sorgen für Abwechslung bei jedem Besuch.

Eigentlich ist Vitra nur ein Möbelhersteller. Zum Portfolio der Firma gehören aber alle Designs von Charles und Ray Eames und auch wenn dir das nichts sagt: Die Stühle kennst du garantiert. Fans von gutem Produktdesign sind im Vitra Design Museum also im Himmel. Das Gelände liegt im deutschen Weil am Rhein, aber es ist ein lohnenswerter Ausflug bei deinem Basel-Trip. Zu dem Areal gehören das Museum, in dem du wechselnde Ausstellungen zu Design und Architektur besuchen kannst. Im Schaudepot kannst du eine umfangreiche Sammlung von ikonischen Leuchten und Möbeln sehen. Und schließlich gibt es noch das Vitra-Haus, in dem du aktuelle Produkte aus der Vitra-Welt kaufen kannst, und die Vitra-Fabrik, in der du bei Produktionsführungen in die Herstellung der Möbel-Ikonen schnuppern kannst.