Galway – 11 Tipps für die irische Hafenstadt

Galway ist eine dieser Hafenstädte, bei der man die Nähe zum Meer überall spürt. Im Hintergrund kreischen immer ein paar Möwen und es geht hier einfach sehr gemütlich zu –besonders in den unzähligen Pubs, die stets gut besucht zu sein scheinen. Obwohl die Stadt nur etwa 80.000 Einwohner*innen hat, ist sie hinter Dublin und Cork die drittgrößte Irlands. Und zu sehen gibt es auch ganz schön was. Galway ist nicht nur ein wunderbares Ziel, um irische Pubkultur kennenzulernen, sondern gilt auch als Tor zum Connemara Nationalpark. Der Park erstreckt sich über die Küstenregion im Westen Irlands und ist vor allem eines: grün, grün, grün. Mich hat die Region auf meiner letzten Reise auf jeden Fall überrascht und begeistert. Sowohl Galway als auch der Connemara Nationalpark sollten meiner Meinung nach auf jeder Bucket-List für eine Reise nach Irland stehen. Damit du keines der Highlights verpasst, verrate ich dir meine 11 Lieblingsorte in und um Galway.

GALWAY – GUT ZU WISSEN

MEINE TIPPS FÜR GALWAY

Latin Quarter
© Sonja Koller

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Lausche irischer Musik im Latin Quarter

Das Latin Quarter ist das quirlige Zentrum von Galway. Wer ein Guinness trinken und dabei Live-Musik lauschen will, ist hier also richtig. Live-Musik ist ein großer Teil der irischen Kultur und so hört man hier in einigen der Pubs noch oft traditionelle irische Lieder, für die Instrumente wie Dudelsack, Geige oder Blechflöte genutzt werden. Den Namen hat das Viertel übrigens bekommen, weil hier im Mittelalter viele spanische Handelsschiffe vorbeikamen, deren Besatzung das Viertel, das nahe am Hafen liegt, beeinflusst haben.

The Secret Garden
© Sonja Koller

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Trink einen Tee bei The Secret Garden 

The Secret Garden macht seinem Namen alle Ehre. Von draußen lässt sich nämlich nicht erahnen, wie süß und gemütlich es hier drinnen zugeht. Unter einer Lichterkette werden über 100 verschiedene Teesorten serviert. Aber auch für Kaffeetrinker*innen ist mit bestem Cappuccino und Co. gesorgt. Dazu gibt es hausgemachte Kuchen, die teilweise sogar glutenfrei und vegan sind. Ein richtig gemütliches Café, in dem es sich super entspannen und die Zeit vergessen lässt.

Diamond Hill
© Sonja Koller

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Wandere auf den Diamond Hill

Es mag zwar ein gut gehütetes Geheimnis sein, aber in Irland kann man richtig gut wandern. Mit einem besonders schönen Ausblick wirst du nach einer Wanderung auf den Diamond Hill im Connemara Nationalpark belohnt. In der Nähe des Hills, der tatsächlich ein Berg ist und seinen Namen bekommen hat, weil er Ähnlichkeit mit einem Diamanten haben soll, gibt es drei verschiedene Wanderwege, die alle vom Besucherzentrum des Connemara-Nationalparks in Letterfrack starten. Sie haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade; um auf den Gipfel und wieder runterzukommen brauchst du etwa zweieinhalb Stundenund keine besondere Wandererfahrung. Am besten, du legst zwischendurch immer wieder Pausen ein, denn die Aussicht auf das endlose Grün des Nationalparks ist nicht erst vom Gipfel aus beeindruckend.

Ceardlann Craft Village
© Sonja Koller

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Decke dich mit handgemachten Souvenirs ein in der Ceardlann Craft Village

Kleine Geschäfte, in denen Handgemachtes verkauft wird, sind meist gute Orte, um Souvenirs zu kaufen. Besonders schön ist es, wenn mehrere dieser Läden nebeneinander stehen. Im Ceardlann Craft Village formen sie gleich ein kleines Dorf. Dort kannst du Korbmacher*innen über die Schulter schauen, Keramik, keltische Münzen und Schmuck kaufen oder in Workshops das Töpfern lernen. Zum Verweilen lädt ein nettes Café und Picknicktische in der Mitte des Dorfes ein, von wo aus du einen schönen Blick auf den Atlantik und die Bucht von Galway hast.

The Gourmet Offensive Galway
© Sonja Koller

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Iss vegetarische Leckereien bei The Gourmet Offensive

The Gourmet Offensive gehört zu den vegan-vegetarischen Klassikern in Galway und versorgte die Bewohner*innen der Stadt ursprünglich nur als Streetfood-Marktstand. Jetzt hat der Laden zwar eine feste Adresse, Streetfood wird aber immer noch über die Theke gereicht. Auf der Karte steht einiges: Es gibt knusprige Pommes, Curry, Falafel und Burger to go. Verkauft werden die Leckereien zu fairen Preisen und lassen sich am besten am nahegelegenen Ufer des Corrib Flusses verspeisen, der durch Galway fließt.

Charly Byrne's Bookshop
© Sonja Koller

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Tauche ein in die Bücherwelt in Charly Byrne's Bookshop

Schon von außen wird klar, dass Charly Byrne's Bookshop ein Paradies für Bücherwürmer ist. Denn schon links und rechts vor der Eingangstür befinden sich lange Regale, die mit Büchern vollgestopft sind. Drinnen geht es mit den Büchermassen natürlich weiter, in sechs Räumen sind über 100.000 Bücher untergebracht. Von Romanen über Bildbände bis hin zu Fachliteratur gibt es in dem Buchladen so ziemlich alles, was das Herz von Bücherliebhaber*innen begehrt. Sogar Secondhand-Bücher und einige sehr günstige Exemplare kannst du hier erstehen.

Kylemore Abbey
© uncutURBEX auf Pixabay

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Träume mit Blick auf die Kylemore Abbey

Es könnte einem wie eine Fata Morgana vorkommen, wenn man inmitten der endlosen Weite des Connemara Nationalparks am Fuße eines Berges die Kylemore Abbey entdeckt. Das große Gebäude wurde eigentlich als Schloss erbaut und sieht auch heute noch traumhaft schön aus. In Auftrag gegeben wurde es von Mitchel Henry als Geschenk für seine Frau. Als diese allerdings nach wenigen Jahren im Schloss überraschend verstarb, ließ er eine neugotische Kirche als Denkmal erbauen. Später zogen Nonnen ein, die hier ein Internat betrieben, das bis 2010 in Betrieb war. Seitdem können Tourist*innen durch das 1000 Hektar große Anwesen spazieren und neben der Abbey auch den großen viktorianischen Garten bestaunen.

Shoppingcenter Galway Stadtmauer
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Bestaune einen Teil der alten Stadtmauer im Eyre Square Center

Wenn wir auf Reisen shoppen, dann am liebsten in kleinen unabhängigen Shops. Damit ein Einkaufszentrum auf unserer To-See-Liste landet, muss es schon ziemlich außergewöhnlich sein. Wer das Eyre Square Center betritt, würde das zwar auf den ersten Blick nicht behaupten, in der Mitte des Shopping-Centers aber befindet sich etwas, das man so eher selten zwischen Modeketten findet: eine alte Stadtmauer. Die mittelalterlichen Mauern wurden in die Struktur des Einkaufszentrums integriert und erstrecken sich über mehrere Stockwerke. Definitiv einen Besuch wert, wenn du sehen willst, wie Altes und Neues hier ineinander verschmelzen.

  • Eyre Square Centre Eyre Square, Galway, Irland
  • Montag, Dienstag, Mittwoch und Samstag: 8.30–19 Uhr, Donnerstag und Freitag 8.30–21 Uhr, Sonntag: 10.15–19 Uhr
Grattan Beach, Brückentage 2023
© Sonja Koller

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Spaziere die Promenade entlang und lass dich von den Stränden überraschen

Die volle Dosis maritimes Feeling bekommen Besucher*innen am Spazierweg The Prom. Der Weg führt dich acht Kilometer lang die Promenade entlang, die im Zentrum Galways beginnt und in Salthill endet. Startpunkt ist die Wolfe-Tone-Brücke, danach geht es an einer bunten Häuserreihe vorbei, die dir vielleicht aus Ed Sheerans Musikvideo zu „Galway Girl“ bekannt vorkommt. Dann spazierst du am großen South Park mit seinen vielen Fußballfeldern direkt am Wasser vorbei. Highlight ist der Grattan Beach, ein Strand, der zwar ziemlich rau ist und sich direkt neben einer Straße befindet, dafür aber mit echtem Sand aufwarten kann.

The Quay Street Kitchen
© Sonja Koller

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Probiere irische Muscheln bei The Quay Street Kitchen

Das Restaurant The Quay Street Kitchen liegt im wuseligen Stadtzentrum von Galway, drinnen aber geht es entspannt und stimmungsvoll zu. Am besten, du bestellst irische Muscheln, die ganz in der Nähe gezüchtet werden und hier als Spezialität gelten.  Die Muscheln werden in einer Weißweinsoße und mit Knoblauch serviert und schmecken unglaublich gut. Wahrscheinlich wirst du sogar satt, wenn du sie nur als Vorspeise bestellst, denn schon die kommt hier ganz schön groß daher. Auch Veganer*innen werden in The Quay Street Kitchen fündig, denn auf der Karte stehen einige Gerichte, die ohne tierische Produkte auskommen.

Killary Fjord
© Sonja Koller

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Bewundere den Killary Fjord auf einer Bootstour

Der Killary Fjord ist der einzige Fjord Irlands und windet sich idyllisch durch die bergige Landschaft des Connemara Nationalparks. Um den Fjord möglichst ausführlich zu erkunden, bietet sich eine Bootstour mit Killary Fjord Tours an. Je nach Saison findet bis zu viermal täglich eine 90-minütige Fahrt statt, bei der du nicht nur die wilde Schönheit des Killary Fjords bewundern, sondern auch etwas über die Natur- und Sozialgeschichte dieses Fleckchens lernen kannst. Startpunkt ist Nancy's Point, der sich zwei Kilometer westlich des kleinen Dorfes Leenane befindet, wo du später in eines der Cafés auf einen Irish Coffee einkehren kannst.

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