Ganz gemütlicher Urlaub: 11 Hygge-Orte in Skandinavien
Niemand kann Winter so gut wie die Skandinavier*innen. Sie wissen, was in den kalten Monaten am schönsten ist: Einen Gang runterfahren, in aller Ruhe Tee oder Punsch trinken und es sich ganz gemütlich machen. Selbst den größten Winter-Skeptiker*innen wird beim Wort "Hygge" bestimmt warm ums Herz. Und um eine große Portion hygge zu erleben, musst du gar nicht unbedingt zu Hause bleiben – ganz im Gegenteil: Ein Winterurlaub in Skandinavien kann total entschleunigend und trotzdem erlebnisreich sein. Wenn du dich nach Hygge pur sehnst, dann haben wir 11 Tipps für dich:
1 Fühle dich im Bergaliv wie ein Adler im Nest
Das Bergaliv ist ein Loftturm, der sich hoch oben über den Baumwipfeln in Schweden befindet. Hier fühlst du dich bestimmt geborgen und bekommst vom offenen Dachraum einen atemberaubenden Blick über eine der schönsten Landschaften Schwedens. Erbaut wurde das Türmchen nach der traditionellen regionalen Bauart, bei der lediglich lokale Hölzer wie Kiefer, Fichte, Birke und Esse verwendet wurden. So konnte auf eine umweltbelastende Imprägnierung verzichtet werden und es gibt einen optimalen Feuchtigkeitsaustausch, was für ein angenehmes Klima im Türmchen sorgt. Das Aufwachen kannst du hier übrigens richtig zelebrieren und musst dein Bett erstmal nicht verlassen – denn das Frühstück wird jeden Morgen zu dir hinaufgebracht. Es besteht aus biologischen Zutaten wie Brot mit Marmelade oder Käse, Joghurt und verschiedenen Früchten und Beeren.
2 Fahre Achterbahn im stilvollen Freizeitpark in Liseberg
Damit ein Vergnügungspark es auf einen Städteguide wie unseren schafft, muss er schon ganz schön außergewöhnlich sein. Genau das ist in Liseberg der Fall. Der Vergnügungspark überzeugt nicht nur mit seiner Größe – er ist der größte Skandinaviens –, sondern auch mit seinen liebevoll gestalteten Bahnen und Häuschen dazwischen. Schon seit 100 Jahren kannst du hier Achterbahn fahren und entsprechend traditionell, aber auch geschmackvoll, geht es hier zu. Ein Besuch lohnt sich übrigens besonders in der Weihnachtszeit, da dann auch ein wunderschöner Weihnachtsmarkt Teil des Parks ist.
3 Bade in den Bergen Islands im verlassenen Seljavallalaug-Pool
Hast du die etwas versteckte Einfahrt erstmal gefunden, bietet sich dir bei der Anfahrt auf den Seljavallalaug-Pool ein ungewöhnlicher Anblick. Mitten in den Bergen Islands steht hier ein verglaster Pool, der mit wohlig warmem Wasser gefüllt ist. Einst gebaut, um Kindern das Schwimmen beizubringen, ist der Pool heute ein beliebtes Ziel bei Tourist*innen. Kein Wunder, das Panorama, das du hier beim Baden geboten bekommst, ist sowohl im Sommer als auch im Winter einfach grandios. Das Wasser speist sich übrigens aus einer heißen Quelle am Rande des Hochlands.
4 Mache eine Kaffee-Verkostung bei johan & nyström in Stockholm
Den besten Kaffee von Stockholm gibt es im johan & nyström. Organic, fair trade und etwas ganz Besonderes! Wenn du das Café betritt, wirst du von einer riesigen Wand begrüßt, an der Tees und Kaffees hängen. Die Besitzer haben oft besondere Angebote und so kann ein Besuch schon mal in eine Verkostung ausarten. Diese Leute kennen sich einfach mit Kaffee aus. Das industrielle Interieur und der Geruch von Kaffee harmonieren ganz wunderbar.
5 Übernachte direkt am See in den finnischen Cottages von Hawkhill Nature
Die gemütlichen Cottages von Hawkhill haben alles, was man sich von einem perfekten Ferienhäuschen wünscht: Sie liegen ruhig und abgeschieden von jeglichem Trubel in einem dichten, grünen Wald und direkt an dem kleinen finnischen See Kaitlampi. Jedes der entweder traditionell finnisch oder modern skandinavisch eingerichteten Häuser besitzt eine eigene Sauna und einen Kamin. Im Sommer kannst du vom eigenen Steg direkt in den See springen (im Winter natürlich auch, wenn du dich traust), fischen gehen, mit dem Kanu fahren, ein BBQ machen, im Wald Beeren und Pilze sammeln oder einfach nur auf der Terrasse die frische Luft genießen. Die Häuser, deren Fassade aus dicken Baumstämmen bestehen, sind aus nachhaltigen Materialien gebaut, der genutzte Strom ist CO₂-frei, die Heizung wird zentral betrieben und nur auf Nachfrage angedreht. Alle Shampoos und Reinigungsmittel, die in den Häusern genutzt werden, sind vegan und nachhaltig und beim Catering, das du optional dazu buchen kannst, setzen die Betreiber auf lokale Produzent*innen, zum Beispiel aus dem nahegelegen Ort Ojakkala.
6 Proste neuen Freund*innen in der Magic Ice Bar zu
Ja, okay, die Magic Ice Bar in Bergen ist eine kleine Touri-Falle, macht aber trotzdem großen Spaß: Bei den Minus 5 Grad in der Bar brauchst du zwar eigentlich noch keinen dicken Kunstpelz-Poncho und Handschuhe, kriegt beides aber vor dem Eintritt übergezogen. Drinnen ist alles aus Eis – die Wände, die Tische, die Sitzgelegenheiten, die Skulpturen und auch die Gläser, aus denen die Drinks serviert werden. Außerdem gibt es den „Schrei“ von Edvard Munch als Eisskulptur und einen Eis-Thron, dazu dröhnen Alice Cooper und Abba aus den Boxen. Tipp: Nicht an den Eisskulpturen lecken, das machen die betrunkensten Touris wohl hin und wieder…
7 Beobachte die Nordlichter von der Arctic Sky Lodge
Polarlichter zu sehen steht vermutlich ganz oben auf der Wunschliste von Lappland-Reisenden. Wenn du das grün leuchtende Himmelsspektakel gemütlich aus deinem Bett heraus beobachten und dich nicht erst dick anziehen möchtest, solltest du in die Glas-Cabins der Arctic Skylight Lodge einchecken. Die modernen Cabins verfügen über ein großes Schlafzimmer mit großen Fensterfronten, sodass du bei klarem Himmel und den richtigen Wetterbedingungen perfekte Sicht auf die Nordlichter hast. Das angeschlossene Restaurant serviert übrigens moderne, finnische Cuisine und in die Saunahütte am Fluss können sich auch Gäste von außerhalb einbuchen.
8 Lass dich durch das Hafenstädtchen Ystad treiben
Mittelalterliche Holzhäuschen in Pastellfarben, gepflasterte Gassen und hübsche kleine Läden und Cafés sind Grund genug, im kleinen Städtchen Ystad einen Zwischenstopp einzulegen. International bekannt wurde Ystad jedoch nicht aufgrund seiner Schönheit, sondern vielmehr wegen der dort spielenden Krimis mit Kommissar Kurt Wallander. Mittlerweile zieht das Städtchen dadurch immer mehr Besucher*innen an. Am besten lässt du dich ohne großen Plan durch die kleine Hafenstadt treiben und dir in einem der vielen Cafés rund um die Stortorget oder Långgatan eine Fika schmecken. Tipp: Wenn dir Ystad gut gefällt, solltest du auch einen Abstecher nach Simrishamn machen. Die weiter östlich gelegene Hafenstadt hat einen ähnlichen Charme wie Ystad und liegt knapp 45 Minuten Fahrtzeit entfernt.
9 Besuche das Örtchen Å und genieße Zimtschnecken am „Ende der Welt“
Am südlichsten Ende der E10, und somit am letzten per Straße erreichbaren Punkt der Lofoten, liegt das kleine Dörfchen Å. Ein malerisches Fischerdorf-Museum gibt Einblick in den Alltag der Fischerei über die letzten 250 Jahre. Ebenfalls am Gelände des Norsk Fiskeværsmuseum untergebracht ist die Bakeriet på Å. Im 19. Jahrhunderts errichtet, gibt die Bäckerei noch heute originalgetreuen Einblick in die einstiege Produktion. Doch nicht nur das: Täglich werden hier frisches Brot und Zimtschnecken gebacken, die keinesfalls unprobiert bleiben sollten. Frischer und leckerer geht nicht!
10 Erholung auf Isländisch: Chille im geothermischen Whirlpool des Barn House
Nur eine knappe Stunde von der Hauptstadt Reykjavik entfernt, befindet sich das Barn House an der Südküste Islands. Hier kannst du inmitten des kleinen Fischerdorfs Stokkseyri einen unvergesslichen Island-Urlaub verbringen. Das Scheunenhaus ist mit 105 Quadratmetern, drei Schlafzimmern, einem Wohnzimmer mit Balkon und einer offen gestalteten Küche die ideale Unterkunft für größere Gruppen oder die ganze Familie. Auch die Location ist perfekt, um viele der Sehenswürdigkeiten der Südküste und das beliebte Gebiet des „Golden Circle“ mit seinen Wasserfällen, Geysiren und Kratern zu erkunden. Nach ausgiebigen Erkundungen kannst du die müden Füße in den hauseigenen geothermischen Whirlpool strecken.
11 Probiere dich durch 20 verschiedene Biere vom Fass bei Mikkeller
Fans von Craft-Bier müssen bei einem Trip nach Kopenhagen unbedingt bei Mikkeller vorbeischauen. In dem kleinen, aber gemütlichen Laden der Mikro-Brauerei in Vesterbro kannst du aus 20 verschiedenen Bieren wählen, die direkt vom Fass gezapft werden. Aus den meisten der Zapfhähne kommt Mikkellers eigenes Gebräu, das tatsächlich innovativer schmeckt als die meisten Biere bekannterer Marken. Das Konzept ist so erfolgreich, dass es Mikkeller mittlerweile schon in einige andere Städte geschafft hat, auch in Berlin gibt es einen Ableger.