11 atemberaubende Küsten in Europa

Steile Felsen, die schwindelerregend ins Meer stürzen; schroffe Inseln, die spektakulär aus dem Wasser ragen; liebliche, kilometerlange Dünen oder vulkanisch geprägte Strände… Europa hat fast 117.000 Kilometer Küste zu bieten und davon sind einige einfach atemberaubend. Von Island und Schweden über Deutschland, Frankreich und Portugal bis nach Italien und Griechenland – ich stelle dir 11 Küsten in Europa vor, die auf deine Urlaubs-Bucketlist nach ganz oben sollten.

© Marit Blossey

1
Fahre von Makarska mit der Fähre nach Brač

Im Hafen von Makarska legt mehrmals täglich eine Fähre ab, die dich in etwa 50 Minuten hinüber auf die Insel Brač transportiert. Von der Fähre hast du einen wunderbaren Blick zurück auf Makarska und das dahinterliegende Biakovo-Gebirge, kannst den Wellen lauschen und dich ein kleines Bisschen ins Piraten-Dasein träumen, das vor ein paar Jahrhunderten an der kroatischen Küste gelebt wurde. Wenn du mit einem Mietwagen unterwegs bist, lohnt es sich, damit auf der Fähre überzusetzen, denn so bist du auch auf Brač mobil und kannst die ganze Insel erkunden.

  • Insel Brač 21425 Kroatien
  • Fähren fahren täglich bis zu 14 Mal zwischen 5 und 24 Uhr
  • Einzelticket für Erwachsene: Hauptsaison 4,40 Euro, Nebensaison: 3,70 Euro
Kanalinseln, Alderney, Großbritannien, Tölpe, Papageientaucher
© Anthea Schaap

2
Mache eine Bootstour zu den Papageientauchern und Tölpeln vor Alderney

Auf den Felsen vor der schroffen Küster Alderneys haben sich zwei ganz besondere Vogelarten angesiedelt: die Basstölpel und der Papageientaucher, der Tourist*innen-Liebling. Der Alderney Wildlife Trust bietet wunderbare Bootstouren mit dem Schiff Sula of Braye an. Dabei kannst du entweder eine reine Vogel-Beobachtungstour machen oder zusätzlich noch die Insel umrunden – wir empfehlen letzteres. Mit dem Geld für die Tickets unterstützt du direkt die wichtige Arbeit der Organisation, die sich für den Schutz der einzigartigen Tierwelt Alderneys einsetzt.

Seven Hanging Valleys Trail
© Charlott Tornow

3
Wandere auf dem Seven Hanging Valleys Trail entlang der portugiesischen Steilküste

Goldfarbene Klippen, die steil ins blaue Meer hinunterstürzen, und massive Monolithen, die aus dem Wasser ragen – die dramatische Küstenlinie der Algarve im Süden Portugals macht der berühmten Great Ocean Road in Australien ziemlich Konkurrenz. Am besten kannst du diesen Teil der Algarve auf einer Wanderung entlang des Seven Hanging Valleys Trail erkunden, der von Praia da Marinha 12 Kilometer bis nach Armação de Pêra führt (der Trail ist kein Rundweg, plane also auch den Rückweg ein). Auf dem Weg kommst du vorbei an hübschen Orten wie Benagil und versteckten Stränden und Höhlen, die du zum Teil nur übers Wasser erreichst. Der Trail ist durch rot-grüne Pfähle markiert und gut erkennbar. Trag unbedingt festes Schuhwerk, da es zum Teil steil bergauf- und ab geht. Klettere auch bitte nicht über die Markierungen – das Gestein ist sehr porös und die Klippen werden noch immer von Wind und Wasser geformt. Am besten nimmst du dir ausreichend Wasser und Sonnenschutz mit, denn im Sommer knallt die Sonne erbarmungslos.

Fähre Kiel-Göteborg
© Sonja Koller

4
Mache eine Bootstour zu den Schären von Göteborg

Göteborg liegt direkt an der schwedischen Küste und damit hinter einem Schärengarten. Gemeint sind damit unzählige kleine Inseln, auf denen insgesamt nur etwa 4.500 Menschen leben. Ihre kleinen, roten Häuschen sorgen in der sonst so wilden Natur für besonders malerische Farbtupfer. Auf und zwischen den Schären kannst du wandern, schwimmen und eine Entdeckungstour mit dem Kajak starten. Du erreichst das Naturparadies mit einer der kleinen Fähren, die von Saltholmen, einem Hafen in der Nähe der Innenstadt, ablegen. Zum Ausgangspunkt der Fährtouren kommst du übrigens ganz einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, nicht mal eine halbe Stunde dauert das von der Innenstadt. Besonders cool: Auch die Fähren sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs.

Cinque Terre Tipps, Riomaggiore, Italien, Interrail
© Sonja Koller

5
Erkunde die italienische Riviera rund um die Cinque Terre

Zwischen Levanto und La Spezia an der italienischen Riviera fährt eine Bahn vorbei an den bunten Küstendörfern der Cinque Terre: Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore reihen sich entlang der Steilküste und sind bekannt für ihre bunten Häuser, idyllischen Weinberge, schönen Olivenbaum-Felder und die Aussicht auf das Ligurische Meer. Die Strecke ist gerade mal zwölf Kilometer lang und kann auch über den Wanderweg Sentiero Azzurro erkundet werden. Mit dem Auto solltest du die Dörfer nicht erkunden. Nicht nur verpasst du dann die malerische Bahnfahrt, du musst das Auto auch am Ortsrand stehen lassen, die Dörfer sind nämlich autofrei.

Giant's Causeway
© H. Hach | Pixabay

6
Gehe auf die Suche nach Riesen auf dem Giant's Causeway in Nordirland

Giant's Causeway ist der berühmteste Küstenabschnitt in Nordirland und das wohl beliebteste Ziel von Tourist*innen in der Region. Kein Wunder, die 40.000 Basaltsäulen, die durch die Abkühlung von Lava vor 60 Millionen Jahren entstanden sind, sind einzigartig in ihrer Form. Für deinen Besuch des UNESCO-Welterbes musst du vorab online ein Ticket für einen bestimmten Zeitslot kaufen. Mit dem Ticket erhältst du nicht nur Eintritt, sondern auch geführte Touren.

Diamond Beach, Island Natur
© Mela Hipp

7
Spaziere zwischen Diamanten am schwarzem Strand

Diamanten am Strand und das in Hülle und Fülle? Das gibt es in Island und zwar am sogenannten Diamond Beach im Süden. Seinen Namen verdankt der Strandabschnitt den unzähligen kristallklaren Eisblöcken, die aus der Gletscherlagune ins Meer treiben und von dort an den schwarzen Strand gespült werden. Gerade im Sonnenlicht ist ein Spaziergang entlang des Strandes ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Ohnehin sieht der Diamond Beach zu jeder Tages- und Jahreszeit anders aus. Ein ausführlicher Spaziergang lohnt sich also immer.

Nationalpark Calanques, Frankreich
© Charlott Tornow

8
Gehe wandern und baden entlang des Nationalparks Calanque

Der Nationalpark Calanques ist eines der beliebtesten Ausflugsziele für Urlauber*innen, die nach Marseille und an die französische Mittelmeerküste reisen, denn das Panorama ist einfach atemberaubend. Bis zu 400 Meter hohe Kalksteinklippen fallen hier steil ins Meer, das Wasser hat fjordähnliche Buchten in die Felsen geschnitten und der Nationalpark mit seinem zerklüfteten Küstenabschnitt ist perfekt für Wanderausflüge. Besonders gefallen uns die kleinen, malerischen Häfen wie Calanques de Port-Miou, den du mit dem Boot und mit dem Auto erreichst. Hier üben sich Wagemutige im Klippenspringen, alle anderen schwimmen im klaren, warmen und ruhigen Wasser.

Calp, Costa Blanca, Spanien
© Björn Wisnewski

9
Entdecke die Küstenstadt Calpe von oben

Einer der ikonischen Naturorte der Costa Blanca ist der Kalksteinfelsen Penyal d’Ifac nahe der Stadt Calpe, der wie ein Monolith aus dem Wasser herausragt. Den Felsen kannst du sogar besteigen, die Wanderung dauert rund zwei Stunden. Eine andere Möglichkeit, die Aussicht zu genießen, ist, auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Auto zum Mirador Morro de Toix zu fahren und die letzten Meter zu laufen. Vor allem zu Sonnenuntergang ist der Ausblick ziemlich schön. Calpe selbst hat eine kleine, bunte Altstadt. Wir empfehlen zum Abend im Restaurant Enigma Wine & Kitchen essen zu gehen. Die Zubereitung der Speisen dauert zwar ewig, aber das Warten lohnt sich wirklich – wir haben noch nie so guten Fisch und Lamm gegessen.

  • Calpe , Calpe, Provinz Alicante, Spanien
  • Öffnungszeiten Enigma Wine & Kitchen: Dienstag bis Sonntag: 18.30–23 Uhr
© Sascha Lichtenstein | Unsplash

10
Fühle dich wie an der englischen Küste an den Kreidefelsen auf Rügen

Wer schon einmal mit der Fähre vom französischen Calais nach Großbritannien übergesetzt hat, kennt diesen Anblick: Die White Cliffs of Dover, die an der englischen Küste emporragen. Ein überraschend ähnliches Bild erwartet euch auf Rügen: Die imposanten Kreidefelsen sind das Wahrzeichen der Ostseeinsel und ragen, bedeckt von dunkelgrünen Wäldern, vor türkisblauem Wasser so majestätisch empor, dass sie schon zu Zeiten der Romantik im 19. Jahrhundert den einen oder anderen Maler oder Dichter inspirierten – Caspar David Friedrich himself widmete ihnen schließlich sein berühmtes Gemälde "Kreidefelsen auf Rügen".

Stornoway, Äußere Hebriden, Schottland
© Nils Leonhardt | Unsplash

11
Entdecke die Äußeren Hebriden vor Schottland

Wenn du an Schottland denkst, dann hast du bestimmt raue Natur, die von den Gezeiten geprägt ist, im Sinn. Aber zerklüftete Felslandschaften suchst du auf den Äußeren Hebriden vergebens. Stattdessen erwarten dich hier romantische Dünenlandschaften und weiße Sandstrände – ganz als ob du an der Nord- oder Ostsee gelandet wärst. Die Äußeren Hebriden liegen im Norden von Schottland und bestehen aus über 100 Inseln, die teilweise über Autobrücken oder Straßendämme miteinander verbunden sind. Zwischen den größeren Inselgruppen gibt es Autofähren. Ein absoluter Export-Schlager ist übrigens Harris-Tweed, der aus reiner Schurwolle auf den Inseln Lewis, Harris, Uist und Barra gefärbt und verarbeitet wurde.

Urlaub am Meer

Strände in Europa
Bei 117.000 Kilometern Küste gibt es auch viele traumhafte Badespots. Ob karibisch weißer Sand oder steinig-schwarze Buchten – hier kannst du schön baden.
Weiterlesen
Inseln in Europa
Von paradiesischen Schönheiten wie Madeira bis hin zu mystischen Landschaften in Schottland – wir stellen dir 11 wunderschöne Inseln in Europa vor.
Weiterlesen
Zurück zur Startseite