11 märchenhafte Orte in Europa, die du gesehen haben musst
Prachtvolle Schlösser, riesige Burgen, malerische Seen und verwunschene Wälder mit kleinen Fachwerkhäuschen gibt es nur im Märchen? Aber nicht doch! In Europa gibt es so viele wunderschöne Orte, an denen wir uns sofort wie in einem Märchen der Gebrüder Grimm oder einer Sage aus dem Mittelalter fühlen. Wir stellen euch 11 märchenhafte Orte in Europa vor.
1 Lass dich von Rocamadour in Frankreich beeindrucken
Der Ort Rocamadour im Südwesten Frankreichs gilt hierzulande vielleicht als Geheimtipp, unter Pilger*innen ist der Ort aber ein absolutes Mekka. Dabei zählt das vielbesuchte Dörfchen 2020 nur 617 Einwohner*innen. Rocamadour ist vor allem deshalb spektakulär, weil der Wahlfahrtsort unmittelbar an einer Steilklippe im Alzou-Tal liegt. Die Häuschen und Kirchen scheinen sich hier an den Felsen zu klammern. Wer sich gern historische Kirchen anschaut, ist hier richtig, denn in Rocamadour stehen sieben (!) Gotteshäuser.
2 Schippere von Perast auf die Klosterinsel "Maria vom Felsen"
Der ehemals bedeutsame Seefahrerort Perast stand lange Zeit in Konkurrenz zur deutlich größeren Stadt Kotor. Durch natürlichen Verfall und ein starkes Erdbeben fast völlig zerstört, wurde Perast im 20. Jahrhundert beinahe komplett restauriert und ist heute ein kleines Juwel in der Bucht von Kotor. Ein Highlight ist eine Bootstour zu den beiden Klosterinseln vor der Küste. „Maria vom Felsen“ wurde künstlich aufgeschüttet und ist heute ein beliebter Wallfahrtsort, die imposante Kirche ist weit über die Bucht hinaus zu sehen. „Heiliger Georg“ ist hingegen eine natürliche Insel, bereits im 12. Jahrhundert wurde hier das erste Benediktiner-Kloster erbaut. Bei einer Bootstour zu „Maria vom Felsen“ bekommst du nicht nur die Gelegenheit die Kirche zu besichtigen, sondern erhältst zugleich einen großartigen Blick vom Wasser aus auf Perast.
3 Besuche das holländische Venedig Giethoorn
Giethoorn gilt als das schönste Dorf der Niederlande und wird auch als das "holländische Venedig" bezeichnet. Reetgedeckte Häuser, gepflegte Vorgärten, Trauerweiden und kleine Kanäle – so romantisch! Straßen gibt es in Giethoorn so gut wie keine, alles bewegt sich auf den Grachten im Wasser. Wenn du die Stadt besuchst, solltest du dir also unbedingt ein Kanu, Boot oder SUP ausleihen – oder, wir sind ja in den Niederlanden, Giethoorn mit dem Fahrrad erkunden.
4 Bestaune die eindrucksvollen Mosaike der Alhambra
Kein Mosaik der Alhambra gleicht dem anderen. Diese fantastischen geometrischen Formen sind eine wahre Wissenschaft für sich, die nicht von einfachen Arbeiter*innen, sondern echten Mathematikern geschaffen wurden. Anhand der Bauweise sowie des Lichteinfalls und genauesten Berechnungen wurden diese filigranen Designs angefertigt. Die Alhambra verdankt ihren klangvollen Namen der rötlichen Mauern und ist eine weitläufige Stadtanlage, die bereits vor dem 9. Jahrhundert errichtet wurde und auf dem Al-Sabika-Hügel vor den Schnee bedeckten Gipfeln der Sierra Nevada thront. Für einen Besuch solltest du dir vorab unbedingt Tickets sichern und genügend Zeit einplanen. Denn glaube mir, du wirst aus dem Staunen nicht mehr rauskommen und es wird ewig dauern, bis du alle Räume und Innenhöfe besichtigt hast.
5 Gehe Kayak fahren und wandern in Reine
Das kleine Fischerdorf Reine liegt sehr weit abgelegen im Norden von Norwegen und wird von gerade einmal 300 Menschen bewohnt – trotzdem ist hier immer was los und Tourist*innen können nicht genug von dem kleinen Ort bekommen. Warum? Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön. Das Fischerdorf liegt nämlich unglaublich idyllisch auf der Inselgruppe Lofoten. Die roten, traditionellen Häuser stehen also direkt am Meer – und unmittelbar vor schroffen Bergen. Eine der größten norwegischen Zeitschriften wählte das Dorf bereits in den 70er Jahren zum schönsten Dorf Norwegens.
6 Bestaune die bunten Paläste in Sintra
Etwa 25 Kilometer westlich von Lissabon liegt Sintra, eine Kleinstadt mit nicht einmal 10.000 Einwohnern. Sehenswert sind hier allerdings vor allem die zahlreichen Ausgrabungen aus der Kupferzeit und die teilweise mehrere Jahrhunderte Jahre alten Paläste sowie zugehörige Museen. Sintra hat eine bewegte Vergangenheit mit vielen arabischen und maurischen Eroberungen und selbst wer sich nicht die Bohne für Geschichte interessiert, wird hier mit offener Kinnlade und glänzenden Augen durch die Straßen gehen und sich wie in einer anderen Welt fühlen.
7 Lass dich durch die kleinen Gassen von Brügge treiben
Brügge sehen und sterben? Der Film mit Colin Farrell hat der kleinen Stadt in Belgien zu internationalem Ruhm verholfen und das zu Recht. Du kannst hier nicht nur überall feinste belgische Schokolade oder diverse Sorten Fruchtbier probieren, sondern natürlich auch durch den hübschen historischen Stadtkern und die vielen malerischen Gässchen spazieren.
8 Wandere durch das Bavonatal und entdecke märchenhafte Dörfer
Steile Felshänge, die fast im 90-Grad-Winkel in die Höhe ragen, (be)rauschende Wasserfälle und bewaldete Hänge prägen das Bild des Val Bavona im Tessin. Damit erinnert es entfernt an das atemberaubende Yosemite Valley in den USA – wobei es im Bavonatal eigentlich noch schöner ist, denn hier reihen sich zwölf märchenhafte Dörfer aneinander: Die Häuser sind allesamt aus Stein gebaut und liegen in die grüne Gebirgswelt eingebettet. Von Lugano kannst du auf einem befestigten Radweg bis nach Cavergno fahren, danach geht es entweder zu Fuß oder auf einem unbefestigten Weg mit dem Rad weiter.
9 Flaniere durch die Altstadt von Mostar
Mostar ist neben der Hauptstadt Sarajevo die vielleicht bekannteste und auf jeden Fall schönste Stadt in Bosnien und Herzegowina und vor allem auch bei Tagestourist*innen aus Kroatien beliebt. Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist die Brücke Stari most, die den Fluss Neretva überspannt und als Symbol für die Verbindung zwischen Ost und West, Christentum und Islam und katholischen Kroat*innen und orthodoxen Serb*innen gilt. Sie wurde 1993 im Bosnienkrieg zerstört, danach wiederaufgebaut und ist mittlerweile Weltkulturerbe. Aber nicht nur die Stari most solltest du bei einem Besuch besichtigen. Sehenswert ist auch das romantische Muslibegovic House aus Zeiten der osmanischen Herrschaft. Mostar liegt übrigens in einem Talkessel zwischen den Bergmassiven Velež und Čabulja. Im Sommer klettern die Temperaturen hier auf über 40 Grad, Hitzeempfindliche sollten also nicht in der Hochsaison kommen.
10 Besichtige die märchenhafte Burg Eltz
Eine der berühmtesten Burgen Deutschlands versteckt sich in einem kleinen grünen Tal links der Mosel. Umgeben von einem Bach und grünen Wäldern wirkt die Burg Eltz mit der langen Brücke und ihren spitzen Türmen wie aus einem Märchen. Das Besondere an ihr ist, dass sie seit ihrem Bau im 12. Jahrhundert unverändert blieb und nicht ein einziges Mal zerstört wurde. Man erkennt es nicht auf den ersten Blick, aber eigentlich besteht die Burg aus drei Häusern, in denen einst drei Familien lebten. Besichtigen kannst du sie bei einer Führung, die in regelmäßigen Abständen starten und jeweils 35 bis 40 Minuten dauern. Auch empfehlenswert ist eine Wanderung entlang des Mosel-Traumpfad Eltzer Burgpanorama, der dich 12 Kilometer lang durch das Elzbachtal und das Moselplateau führt.
11 Wandere rund um den Bleder See
Die Aussicht auf den Bleder See ist wohl das ikonischste Foto von Slowenien. In der Mitte eines glasklaren Sees thront eine kleine Insel, aus der die Spitze eines barocken Kirchturms hervorragt. Der Anblick ist wirklich atemberaubend schön, wer Urlaub in Slowenien macht, darf einen Trip hier hin auf keinen Fall verpassen. Rund um den See führt ein asphaltierter Weg, den man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kann. An der Nordseite des Sees thront eine Felsenburg. Kleine Boote bringen dich auf die kleine Insel in der Mitte. Und wer mag, der geht um die Wälder drumherum wandern. Den besten Ausblick von oben auf den See hat man vom Berg Mala Osojnica.