Nürnberg – 11 Tipps für die schöne Stadt in Franken

Nürnberg – wer noch nie in der fränkischen Stadt war, assoziiert damit wahrscheinlich am ehesten Lebkuchen, Rostbratwürste, den Christkindlesmarkt und, wenn man noch ein bisschen in der Geschichte zurück geht, die Nürnberger Prozesse. Fakt ist, dass ihr bei einem Besuch Nürnbergs jede Menge Geschichte erleben könnt, auch fernab der bitteren Nazi-Vergangenheit. Hoch über der Stadt thront die berühmte Kaiserburg, die von Kaiser und Königen des Römischen Reichs aufgesucht wurde. Auf dem Marktplatz strahlt die gotische Frauenkirche aus dem 14. Jahrhundert und der Schöne Brunnen, an dem Wünsche in Erfüllung gehen sollen. Eine der wichtigsten deutschen Künstler, Albrecht Dürer, nannte Nürnberg seine Heimat. Und in der Innenstadt kann man trotz schwerer Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg das mittelalterliche Leben nachvollziehen. Aber auch darüber hinaus hat Nürnberg viele Sehenswürdigkeiten und schöne Orte, die man bei einem Spaziergang durch die Stadt entdecken kann. Wir führen euch zu unseren liebsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg – von den schönsten Orten in der Altstadt über geschichtsträchtige Orte bis hin zu den leckersten Restaurants.

Nürnberg Sehenswürdigkeiten, Nürnberg Tipps
© Charlott Tornow

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In der DJH Jugendherberge in der Kaiserburg übernachten

Wo vor Jahrhunderten einst Ritter lebten, könnt ihr heute selbst nächtigen: Hoch über Nürnberg in den ehemaligen Stallungen der historischen Kaiserburg befindet sich die DJH Jugendherberge, die nicht nur bei Jugendlichen und Backpackern, sondern auch Familien ziemlich beliebt ist. In der Jugendherberge befinden sich 93 Zimmer, die ziemlich schnell ausgebucht sind. Dazu gibt es schöne Turmzimmer, eine Lounge und ein Bistro. Außerdem befinden sich in dem Gebäude Proberäume für Bands und Musiker, in die man sich einmieten kann.

Bergbrand Rösterei
© Charlott Tornow

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Den besten Kaffee Nürnbergs in der Bergbrand Rösterei trinken

In der Nähe der berühmten Weißgerbergasse befindet sich die Bergbrand Rösterei. Hier könnt ihr im kleinen Café nicht nur richtig guten Kaffee trinken (und Kleinigkeiten wie Lebkuchen naschen), sondern auch die frisch gerösteten Bohnen direkt mit nach Hause nehmen. Der Kaffee stammt aus nachhaltigem ökologischen Anbau und fairem Handel und mit 0,50 Cent je Kilogramm Kaffee unterstützt die Rösterei unterschiedliche Natur- und Artenschutzprojekte in Guatemala, Costa Rica, Brasilien, Panama, Kolumbien, Kenia, Äthiopien.

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© Charlott Tornow

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Original Nürnberger Lebkuchen kaufen im Lebkuchenhaus Gollmann

Lebkuchen gehören zu Nürnberg wie Albrecht Dürer; sie sind quasi Kulturgut und wer einmal Nürnberg besucht, darf nicht nach Hause fahren, ohne die Weihnachtsklassiker gekostet zu haben. Dabei könnt ihr die Lebkuchen nicht nur im Winter zu Weihnachten naschen, sondern das ganze Jahr über. Besonders lecker sind sie im Lebkuchenhaus Gollmann. Hier wird das saftige Gebäck das ganze Jahr über direkt in Nürnberg gebacken und das nach alter Tradition und mit den besten Zutaten.

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Durch die alte Weißgerbergasse schlendern

Die Weißgerbergasse ist die bekannteste Straße in Nürnberg und das Postkartenmotiv schlechthin. Hier, im alten Handwerkerviertel, befinden sich noch 20 mittelalterliche, bunt verzierte Fachwerkhäuser, die die Luftangriffe auf Nürnberg im 2. Weltkrieg überstanden haben. Früher haben hier die sogenannten Weißgerber Tierhäute mit Hilfe von Alaun, Kochsalz, Mehl, Eiern und Baumöl zu einem hellen Leder verarbeitet. Heute befinden sich hier Bars und Cafés. 

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Antiquitäten, Trödel und Gebrauchtes shoppen in der Schatulle

Die Schatulle ist der vielleicht schönste und merkwürdigste Laden im Nürnberger Stadtteil Gostenhof. Wirklich jeder Quadratzentimeter wurde hier genutzt, um etwas aufzuhängen, hinzulegen oder zu präsentieren. Auf der Suche nach etwas Bestimmten sollte man hier nicht sein. Dafür solltet ihr jede Menge Zeit mitbringen, um euch durch das große Sortiment zu wühlen, das von Andy-Warhol-Drucken über türkische Flaggen bis hin zu Tischlampen und den obligatorischen Schmuckkrimskrams alles bereit hält. 

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Wein trinken und Bücher lesen im Deuerlein Buch Wein Caffe

Wenn es einen Ort in Nürnberg gibt, an dem wir den ganzen Tag verbringen würden, dann wäre es wohl im Deuerlein Buch Wein Caffe. Das Deuerlein ist eine Buchhandlung mit modernem und klassischem Antiquariat, außerdem könnt ihr hier Bücher bestellen und im eigenen Verlag sogar Bücher drucken lassen. In der Mitte des kleines Cafés gibt es eine hübsche Espressobar mit frischen Kuchen und Brötchen und an den hohen Schränken an der Wand könnt ihr aus guten Weinen wählen, die die Macher von kleinen Produzenten und Lieferanten beziehen. Direkt am Fenster könnt ihr euch dann mit Blick auf den Eingang zur Altstadt Nürnbergs mit Kaffee oder Wein und einem guten Buch niederlassen und den Tag vorüber ziehen sehen.

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© Museen der Stadt Nürnberg, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände; Foto: Stefan Meyer

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Geschichte erleben im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Ein Besuch des Dokumentationszentrums Reichsparteitage ist bei einem Nürnberg-Trip Pflicht. Während der Nazi-Diktatur wurde Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage etabliert, am Rande der Stadt entstand das überdimensionierte Reichsparteitagsgelände, auf dem  die NSDAP ihre Macht zur Schau stellte. Seit Eröffnung des Museums 2011 am gleichen Orte beschäftigen sich verschiedene Dauerausstellungen mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen des Nationalsozialismus, vor allem jene, die einen direkten Bezug zu Nürnberg haben. Hier spielen auch die Nürnberger Prozesse eine große Rolle, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegen die Hauptverantwortlichen der NS-Verbrechen geführt wurden.

Nürnberg Sehenswürdigkeiten, Nürnberg Tipps
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Aperitivo und italienische Antipasti in der Il Disperato Proscuitteria

Ganz neu in Nürnberg hat das Il Dipserato 2019 eröffnet, in schönster Lage am Fuße der Kaiserburg und mit Blick auf den Hauptmarkt. Das italienische Restaurant befindet sich im Souterrain eines hübsch verzierten alten Gebäudes und eignet sich perfekt für einen langen weinseligen Abend mit Freunden. An der Theke könnt ihr aus leckeren italienischen Schinken, Salami und Käse wählen, dazu gibt es kleine Tramezzinis, Crostinis und Paninis, bei der Weinauswahl hilft euch das Personal gern. Bei warmen Temperaturen sitzt es sich wunderbar auf der Terrasse. Kurzum: Dolce vita in Nürnberg vom Feinsten.

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© Charlott Tornow

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Das alte Nürnberg auf dem Handwerkerhof erleben

Nürnberg war einst Heimat einer wunderschönen mittelalterlichen Altstadt, die den Bombardements der Briten während des Zweiten Weltkriegs zum Opfer fiel. Ein Stück dieser Altstadt wurde im Handwerkerhof bewahrt – oder besser: wieder aufgebaut. Denn der Hof wurde 1971 als Handwerkerdorf mit Fachwerkhäusern im alten Waffenhof des Frauentors an der Nürnberger Stadtmauer errichtet. Heute befinden sich hier Läden und Restaurants, die sich auf Handwerkskunst spezialisiert haben und Nürnberger Traditionen aufrecht erhalten. Es gibt Nürnberger Rostbratwürste, fränkische Bier- und Weinspezialitäten sowie Nürnberger Lebkuchen zu essen, außerdem können Besucher Kunsthandwerkern bei der Arbeit zuschauen und ihre Produkte kaufen.

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Die Zeit verstreichen lassen in der Cafe Bar Katz

Das Cafe Bar Katz ist eines der urigsten und gemütlichsten Orte in Nürnberg, den man eigentlich zu jeder Tageszeit ansteuern kann. Tagsüber Café und Bistro, abends lauschige Bar – hier landen Kuchen, Sandwiches, Suppen und Salate (auch vegetarisch und vegan) auf den Tellern sowie Kaffee, Tees, Cocktails und Biere in den Tassen und Gläsern. Bei schönem Wetter hat die Terrasse geöffnet. Super, um in den Tag zu starten oder den Abend ausklingen zu lassen.

Werkstatt Michael Wolgemuts, Hochaltarretabel der Stadtkirche St. Johannes und St. Martin, erste Wandlung, 1508 errichtet, Foto: © Matthias Weniger, München

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Au den Spuren Albrecht Dürers im Albrecht-Dürer-Haus

Albrecht Dürer war einer der herausragendsten deutschen Maler der Renaissance und wurde durch seine Gemälde, Zeichnungen sowie Kupfer- und Holzschnitte bekannt – die wohl bekanntesten unter seinen zahlreichen Werke sind wohl "Ein junger Feldhase" und das "Bildnis der Mutter". Als einer der ersten Künstler erkannte er die Relevanz der Selbstporträts, so dass man ihn wohl als Schöpfer des Selfies betrachten kann. Das Dürerhaus am Fuße der Kaiserburg in Nürnberg war sein Wohn- und Arbeitshaus von 1509 bis zu seinem Tod 1528, heute befindet sich hier das Albrecht-Dürer-Museum, das über Dürer als bildenden Künstler und seinen Einfluss auf die Kunstgeschichte informiert.

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