Regensburg – 11 Tipps für ein Wochenende in der romantischen Mittelalterstadt

Savoir-vivre an der Donau: Regensburg ist der perfekte Ort für einen Städtetrip in Bayern. In den warmen Monaten spaziert man zwischen Wimpelketten und Kopfsteinpflaster durch verwinkelte Gassen, kühlt sich an kleinen Buchten auf den Donauinseln ab und genießt laue Sommernächte am Bismarckplatz. Im Winter schlendert man über verwunschene Christkindlmärkte, isst Bratwurstkipferl und tanzt in Kultkneipen. Kein Wunder, dass die Metropole des Mittelalters zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde: Die Altstadt ist wie ein großes Freiluftmuseum, in dem sich überall Spuren der bedeutenden Geschichte Regensburgs entdecken lassen. Die malerische Kleinstadt ist eine spannende Fusion aus Vergangenheit und Gegenwart. Zwischen mittelalterlicher Historie und bayerischer Tradition ist auch Raum für innovative und kreative Konzepte, wodurch sich bei jedem Besuch etwas Neues entdecken lässt.

Meine Lieblingsorte in Regensburg

Wanderlust Regensburg
© Ida Heinzel

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Starte mit veganen Eggs Benedict oder Breakfast Ramen in den Tag

Auch wenn es verlockend ist, morgens direkt vom Hotelbett einfach zum Buffet zu gehen, lohnt es sich, einen kleinen Spaziergang auf sich zu nehmen. In Regensburg gibt es nämlich einige Cafés, die dich mit fantastischem Frühstück versorgen. Zum Beispiel das gemütliche Wanderlust, das versteckt in einer kleinen Gasse liegt und den ganzen Tag Brunch anbietet. Zwischen alten Holzdielen, Pflanzen und Wandteppichen kannst du hier mit veganen Eggs Benedict, tollen Kuchen und frisch geröstetem Bio-Kaffee in den Tag starten. Wer Lust auf eine japanisch-bayerische Fusion und Specialty Coffee hat, bestellt sich Kimchi Pancakes oder Breakfast Ramen im Rough Surface. Außerdem empfehlenswert sind die Cafés Malefiz und Freiraum.

Steinerne Brücke
© Ida Heinzel

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Mach eine Zeitreise ins Mittelalter in der Regensburger Altstadt

Schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster, pastellfarbene Fassaden, schiefe Mauern, originale gotische und romanische Architektur: Regensburg ist die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt in Deutschland und wurde aufgrund der Vielzahl an historischen Baudenkmälern 2006 von der UNESCO zum Welterbe gekürt. Die bewegte Geschichte Regensburgs lässt sich natürlich bei einer Stadtführung besonders gut erleben. Genauso schön ist es aber auch, auf eigene Faust loszuziehen und sich durch den mittelalterlichen Stadtkern treiben zu lassen. Nicht verpassen sollte man dabei die beiden Wahrzeichen der Stadt: die Steinerne Brücke und den Dom St. Peter. Wer genau hinschaut, kann aber in der ganzen Stadt verteilte spannende Überreste der Vergangenheit entdecken.

What the Kiosk?, Regensburg
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Lege eine Kaffee-Pause am What the Kiosk? ein

Neun Quadratmeter voller Nachbarschaftspflege: Mitten am Neupfarrplatz gelegen bietet What the Kiosk? eine herzliche Anlaufstelle für alle, die eine kleine Pause brauchen. Ob Early Birds vor der Arbeit, Urlauber*innen auf Entdeckungstour oder Rentner*innen aus dem Viertel, die für einen Plausch vorbeischauen: Am Kiosk kommen alle zusammen, lesen Zeitung, halten inne oder kaufen Indie-Magazine, Kippen und Postkarten. Lass dir von den lieben Mitarbeiter*innen einen großartigen Cappuccino machen und beobachte das rege Treiben zwischen Marktständen, Eisdiele, Skater*innen und bummelnden Leuten. Heißer Tipp: Am Neupfarrplatz findet man zu jeder Tageszeit ein Fleckchen Sonne!

Stadtamhof, Regensburg
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Spaziere zwischen Kopfsteinpflaster und pastellfarbenen Häuschen in Stadtamhof

Der kleinste Stadtteil Regensburgs liegt auf einer Insel: Stadtamhof war früher eine selbstständige Gemeinde und ist über die Steinerne Brücke mit der Altstadt verbunden. Es ist zwar nur ein Katzensprung bis zur Insel zwischen den Donauarmen – im Sommer fühlt es sich aber fast wie ein Kurztrip nach Italien an. Sitzt man auf einer der belebten Terrassen zwischen Kopfsteinpflaster und bunten Hausfassaden, könnte man Stadtamhof fast mit einer Piazza in Siena verwechseln. Danach lohnt sich ein Abstecher zur beliebten Kuchenbar, die Regensburg mit besonderen Tortenkreationen und Sizilianer (Espresso mit Sahnehäubchen) versorgt.

Tändlergasse, Regensburg
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Stöbere in kleinen Läden der Tändlergasse

Winkelgasse meets Mittelalter: Die Tändlergasse und Kramgasse liegen zwar mitten im Herzen der Regensburger Altstadt, die schmalen Eingänge zwischen den schiefen Hausfassaden sind aber leicht zu übersehen. Hat man sie gefunden, kann man in den beiden engen Gassen über das Kopfsteinpflaster spazieren und spannende kleine Geschäfte entdecken: Neben den skurrilen Antiquitätenläden lohnt sich ein Besuch im süßen Schwesternliebe in Gänsefüßchen und dem kultigen Plattenladen Shadilac, in dem Pete Doherty mal betrunken die Scheibe eingeschlagen hat. Zwar nicht in den beiden Gassen, aber auch schön zum Stöbern, sind die Läden Aus dem Hinterland, Donaustern und The Whiskey Brothers.

Restaurant Orphée, Regensburg
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Fühle dich im charmanten Orphée wie in einem Pariser Bistro

Das Orphée ist eine Regensburger Institution. Seit 1977 gibt es das Lokal mit original französischem Flair und besonderer Einrichtung, zu dem mittlerweile drei individuelle Hotels in der Altstadt gehören. Das Stammhaus, ein historisches Barockpalais, in der Unteren Bachgasse ist zu jeder Tages- und Nachtzeit eine gute Anlaufstelle: Hier kann man nicht nur frankophil und elegant übernachten, sondern auch im charmanten Bistro mit einem petit déjeuner in den Tag starten, Aperitif auf der Terrasse trinken und abends edel essen. Wer hier zum Kaffeetrinken keinen Platz mehr findet, kann sein Glück im Café Lila, Weichmanns oder in der Couch Bar versuchen.

Historische Wurstkuchl, Regensburg
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Futtere historisches Fastfood auf die Faust in der Wurstkuchl

Wenn du denkst, dass Fastfood eine neumodische Erfindung ist, solltest du dich in der historischen Wurstkuchl (Wurstküche) eines Besseren belehren lassen. Seit über 500 Jahren versorgt die älteste Bratwurststube der Welt direkt an der Donau Hungrige mit traditionellen Bratwurstkipferln vom offenen Holzkohlegrill. Würstl, Sauerkraut und Senf werden nach uralten Rezepten hausgemacht, die klassischen Kümmel-Kipferl (Semmeln) kommen aus einer regionalen Backstube. Hole dir Kipferl oder Kartoffelsuppe auf die Faust und wirf beim Essen einen Blick auf die Hochwassermarken am Flussufer. Noch mehr traditionelle Regensburger Schmankerl gibt es gleich ums Eck bei Dampfnudel Uli oder mit Blick aufs Wasser im Spitalgarten.

Jahninsel, Regensburg
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Genieße das Inselleben auf den Regensburger Flussinseln in der Donau

Während man woanders aus der Stadt rausfahren muss, um Natur zu genießen, radelt man in Regensburg ganz gemütlich zu den Flussinseln. Die Donau teilt sich hier in kleinere Arme auf und bietet eine Vielzahl an Buchten und Uferplätzen, an denen man eine Auszeit genießen kann. Klassiker sind die Jahninsel und der Grieser Spitz, an denen sich im Sommer ganz Regensburg zum Grillen, für Konzerte und andere Veranstaltungen versammelt. Ein bisschen ruhiger geht es beispielsweise im Inselpark zu. Wer Lust auf einen idyllischen Inselspaziergang hat, läuft über den Grieser Steg nach Stadtamhof und dann in Richtung Westen am Ufer entlang bis zum Dultplatz. Hier gibt es malerische Buchten, an denen man immer ein abgelegenes Plätzchen findet.

Degginger, Regensburg
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Erlebe Ausstellungen, Konzerte und Workshops im Degginger

Dass es in Regensburg Raum für Kreativität, Kultur und Innovation gibt, beweist das Degginger. Seit 2016 befindet sich im denkmalgeschützten Gebäude ein von der Stadt gefördertes Kreativzentrum. Hier finden nicht nur regelmäßig vielfältige Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Workshops statt. Auch für Kaffee, Kuchen und Mittagstisch lohnt sich ein Abstecher in die dazugehörige Kaffeebar. Ein vielfältiges Programm von Jazzkonzert bis Kabarett findest du auch in den beiden Regensburger Kulturinstitutionen Mälze und Leerer Beutel. Wer mehr Lust auf Theater hat, schaut im Turmtheater vorbei – alle Cineasten sind im Ostentor und Cinema Paradiso gut aufgehoben.

  • Degginger , Wahlenstraße 17, 93047 Regensburg, Deutschland
  • Donnerstag: 11.30–22 Uhr, Freitag & Samstag: 11.30–00 Uhr, Sonntag: 13–19 Uhr
Bodega, Regensburg
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Iss spanische Tapas im malerischen Innenhof der Bodega

“Weil man von Luft und Liebe alleine nicht leben kann, verkaufen wir Tapas”, sagt das Bodega-Team über sich selbst. Ein Glück für uns, denn einen romantischeren Abend als zwischen Efeu und Lichterketten im lauschigen Innenhof der Bodega kann man kaum verbringen. Innen sitzt man an kleinen Tischen oder Holzfässern, die Gläser klirren und die Atmosphäre ist herrlich wuselig. Auf der Karte stehen allerlei kleine Köstlichkeiten, von denen man sich am besten einen ganzen Tisch voll teilt und dazu Cava oder spanischen Rotwein trinkt. Wer hier keinen Platz mehr findet, kann sizilianische Spezialitäten im Amore, Vino & Amici oder kurdische Küche im Lokanta genießen.

Palletti, Regensburg
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Bestelle Quittengimlets & Buttermilch-Margaritas in der Kult-Kneipe Palletti

Kein stilechtes Regensburg-Wochenende ohne Kneipenbesuch! Besonders schön trinkt es sich in der Cocktailbar Palletti, die etwas versteckt in der Pustetpassage liegt und seit Jahrzehnten mit Nostalgie-Charme, entspannter Atmosphäre und einwandfreien Drinks überzeugt. Tagsüber gibt es Kaffee und italienisch angehauchte Küche, abends trinkt man Buttermilch Margarita, Old Fashioned oder einen “Oh, wie schön ist Panama”. Wer viel Wert auf musikalische Untermalung legt, wird nebenan in der Vinyl Bar fündig. Und wer es noch lässiger mag, holt sich bayerisches Bier vom Kiosk und setzt sich an den Bismarckplatz, an dem sich im Sommer halb Regensburg versammelt.

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