11 tolle Bars, Cafés und Restaurants in Neapel

Es lohnt sich, zu üben, wie man Sfogliatelle ausspricht, denn um das Gepäck kommst du in Neapel nicht herum. Dabei handelt es sich im weitesten Sinne um eine Teigtasche aus aufgefächertem hauchdünnen Blätterteig, der mit Ricotta und manchmal auch mit Orangenblüten oder Zitronenabrieb gefüllt ist. Besonders gut schmeckt Sfogliatelle bei Scaturchio. Kein Wunder, die süßen Leckereien werden hier immerhin seit 1905 verkauft. Anstehen lohnt sich!

Den besten Espresso Neapels gibt es in funky Ambiente bei Mexico. Das kleine Café ist von buntem Glas dominiert, das einen wirklich so fühlen lässt, als wäre man im Mexiko der 1960er-Jahre gelandet. Warte nicht am Tresen darauf, die Aufmerksamkeit der Baristas zu bekommen, sondern bestelle den Kaffee bei dem*der Kassierer*in rechts neben dem Eingang. Dort bekommst du deine Rechnung und somit an der Theke auch deinen Kaffee.

Neapolitaner*innen lieben Frittiertes und die Schwelle, bevor etwas in die Fritteuse geworfen wird, liegt hier gefühlt etwas niedriger als anderswo. Während frittierte Pizza ganz schön fettig und nichts für schwache Nerven ist, kannst du dich beim Streetfood-Stand Fiorenzano durch die verschiedensten frittierten Spezialitäten der Stadt probieren. Es gibt frittierten Fisch und Meeresfrüchte, Kroketten, Weißbrot und natürlich auch Pizza und Bier – alles auf die Hand und sehr günstig.

Für fünf Euro in einem Restaurant essen, das im Michelin-Guide empfohlen wird? Das geht in der L’Antica Pizzeria da Michele. Berühmt ist die Pizzeria für ihre klassische Margherita und die Marinara, die mit Tomaten, nativem Olivenöl extra, Oregano und Knoblauch belegt ist. Das Ambiente ist rustikal und die Pizza schmeckt so gut, dass sie sogar in dem Film “Eat Pray Love” einen Auftritt hat. Klar, ein Geheimtipp ist da Michele nicht und du musst dich darauf vorbereiten, lange auf einen Tisch zu warten. Aber der gute Ruf hat einen Grund.

Wenn du in Neapel typische Süßspeisen probieren willst, hast du einiges zu tun. Ein kulinarisches Highlight der Stadt ist „Fiocchi di Neve“, was so viel wie Schneeflocke bedeutet und ein kleines, rundes Brioche ist, das mit süßer Creme gefüllt wird. Klingt nach einer Zuckerbombe, schmeckt aber überraschend delikat und wurde in der Pasticceria Poppella erfunden.

Wer in Italien kein Eis schleckt, war nicht richtig da. Das beste Eis in Neapel bekommst du in einem der drei Filialen der traditionellen Schokoladenfabrik und Gelateria Gay-Odin. Gegründet wurde sie vor mehr als Hundert Jahren von dem Schweizer Isidoro Odin. Eine Kombination aus Schweizer Schokoladen-Hintergrund und italienischem Eis – dabei kann eigentlich nur Gutes rauskommen. Neben Eis kannst du hier auch einfach Schokolade naschen oder Liköre probieren.

Wohl weil andere Mahlzeiten in Italien so üppig sind, fällt das Frühstück traditionell eher mager aus. Typisch sind etwa Cappuccino und süßes Gebäck. Wenn du lieber herzhaft frühstückst oder Lust auf einen Snack für Zwischendurch hast, dann ist Lazzarò der richtige Ort. Wie so vieles in Neapel sieht weder der Laden, noch die Paninis und Pizzastücke, die hier serviert werden, besonders schick aus. Dafür geht es herzlich zu und das Essen schmeckt super.

Du kannst dich in Neapel einen ganze Woche von erstklassiger Pizza ernähren und hättest noch immer nicht alle großartigen Pizzerien ausgetestet. Wenn du lieber auf Tourist*innenmagneten wie die traditionelle L'Antica Pizzeria da Michele verzichtest, dann kehre bei der Pizzeria Nennella ein. Hier gibt es Pizza mit fluffigem Teig, süßen Tomaten vom Vesuv und erstklassigen Fior di Latte.

In der Osteria Il Gobbetto geht es genauso bunt, laut und chaotisch zu, wie im spanischen Viertel von Neapel, in dem sie sich befindet. Hier ist immer was los, was wahrscheinlich nicht nur an dem tollen Essen, sondern auch an den absolut fairen Preisen liegt. Serviert wird traditionelles italienisches Essen wie Pasta, Meeresfrüchte und Vorspeisenplatten mit Prosciutto und Mozzarella. Reserviere oder warte in der belebten Gasse vor dem Restaurant mit einem Glas Wein in der Hand und mach dabei People-watching.

Essenstipps in der Nähe eines Bahnhofs sind immer Gold wert – noch dazu, wenn es sich dabei um Snacks handelt, die du dir auch im Zug schmecken lassen kannst. Bei Il Piastrato bekommst du nur etwa fünf Minuten vom Hauptbahnhof von Neapel dick belegte Sandwiches, die sich sehen lassen können. Hier trifft du nicht auf viele Tourist*innen, dafür auf Einheimische, die hier den halben Nachmittag verbringen. Auch, wenn du Neapel noch gar nicht verlassen musst, lohnt es sich, auf ein Sandwich vorbeizukommen.

Das Barrio Botanico ist eine Oase mitten im wuseligen Zentrum von Neapel. In einem schönen Innenhof kannst du hier unter Girlanden Negroni, Aperol und Kaffee schlürfen. Für das Ambiente bezahlst du definitiv mit, aber die Preise bewegen sich in dem Bereich, der in Deutschland für Cocktails sowieso üblich ist – und abends bekommst du noch ein paar Knabbereien zu deinem Aperitif.