Geysire, Gletscher und Strände – 11 Tipps für Urlaub in Island

Von Gletscherlagunen über Vulkane und heiße Quellen bis hin zu Nordlichtern – die Natur Islands ist eine der atemberaubendsten und abwechslungsreichsten in ganz Europa. Zwar erfreut sich das Land seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit und hat mit Overtourism zu kämpfen, wer jedoch abseits der Hochsaison reist und die Natur auf Island respektvoll behandelt, wird voller eindrucksvoller Erlebnisse zurückkehren. Ich habe die besten Tipps für eindrucksvolle Naturlandschaften gesammelt, die bei einer Rundreise durch Island auf keinen Fall fehlen dürfen.

Island – Gut zu wissen

11 Tipps für Urlaub auf Island

Geysir Strokkur, Island Natur
© Mela Hipp

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Erlebe den Ausbruch eines Geysirs aus nächster Nähe am Geysir Strokkur

Der Gullni hringurinn, besser bekannt als Golden Circle, ist die berühmteste Route für einen Mini-Roadtrip in Island – nicht zuletzt, da du einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes während eines Tagesausflugs von Reykjavík erleben kannst. Eine davon ist der Geysir Strokkur. Etwa alle zehn Minuten bricht der Geysir verlässlich aus, manchmal sogar bis zu dreimal kurz hintereinander, und erreicht dabei eine Höhe von bis zu 35 Metern. Zwar wird der Strokkur beinahe zu jeder Jahreszeit von zahlreichen Tourist*innen aufgesucht, dennoch zählt der Ausbruch des Geysirs zu einem der eindrucksvollsten Naturspektakel auf Island.

Diamond Beach, Island Natur
© Mela Hipp

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Spaziere zwischen Diamanten am schwarzem Strand

Diamanten am Strand und das in Hülle und Fülle? Das gibt es in Island und zwar am sogenannten Diamond Beach im Süden. Seinen Namen verdankt der Strandabschnitt den unzähligen kristallklaren Eisblöcken, die aus der Gletscherlagune ins Meer treiben und von dort an den schwarzen Strand gespült werden. Gerade im Sonnenlicht ist ein Spaziergang entlang des Strandes ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Ohnehin sieht der Diamond Beach zu jeder Tages- und Jahreszeit anders aus. Ein ausführlicher Spaziergang lohnt sich also immer.

Nordlichter, Island Natur
© Promote Iceland

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Checke ins Hotel Rangá ein und schaue den Nordlichtern beim tanzen zu

Einmal im Leben Nordlichter, die Aurora Borealis, sehen – wer hat diesen Traum nicht? In den Wintermonaten ist Island der perfekte Ort, um ihn Wirklichkeit werden zu lassen. Zwar gibt es selbst im Winter keine Garantie darauf, stets Nordlichter zu sehen, die Chancen stehen bei einem mehrtägigen Aufenthalt dennoch gut. So etwa im Hotel Rangá, welches nur knapp zwei Stunden Fahrtzeit vom Flughafen Keflavik und doch abgeschieden genug liegt, um ungestört die Lichtspiele am Himmel beobachten zu können. Das Hotel schaltet nicht nur die elektrischen Lichter der Außenanlage ab, um für ideale Sichtbedingungen zu sorgen, es gibt zudem einen Wake-up-Call, wenn Nordlichter zu sehen sind. So kann man getrost ins Bett gehen, ohne Sorge, die Aurora Borealis zu verpassen.

Island Gletscher Vatnajökull
© Adeline MAN | Pexels

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Erkunde den Vatnajökull Gletscher auf Island von Innen

Mit 8.100km2 zählt der Vatnajökull auf Island zu den größten Gletschern Europas, ist durch den 2008 gegründeten Vatnajökull-Nationalpark geschützt und hat zahlreiche Ausläufer, die selbst von der Ringstraße aus durch unscheinbare Schotterpisten zu erreichen sind. Verschiedene Anbieter bringen dich bei Gletscherwanderungen, Eishöhlentouren oder Bootsfahrten unglaublich nahe an den Gletscher heran. Highlight ist die Tour in eine natürlich geformte Eishöhle, die du nur über eine Wanderung auf den Gletscher erreichen kannst.

  • Vatnajökull National Park 2X8X+MX Skaftafell, Island
  • Vatnajökull Eishöhle & Gletscherwanderung mit Arctic Adventures, Dauer 4 Stunden: ab 140 Euro pro Person
Seljalandsfoss, Island Natur
© Mela Hipp

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Spaziere hinter den Wasserfall Seljalandsfoss

Wasserfälle gibt es in Island wie Sand am Meer. Ein ganz besonderer ist der Seljalandsfoss. Mit einer Höhe von 60 Metern wäre er an sich schon beeindruckend, doch die Tatsache, dass man auf einem kleinen Rundweg sogar hinter den Wasserfall gehen kann, macht ihn zum absoluten Highlight. Ein Anblick, den man so schnell nicht wieder vergisst. Aber Achtung: Regenjacke nicht vergessen! Wer danach noch nicht genug von Wasserfällen hat, sollte unbedingt auch am nahegelegenen Skógafoss stoppen, einem der größten und breitesten Wasserfälle Islands und aufgrund der immensen Wassermassen nicht weniger beeindruckend.

Seljavallalaug Pool, Island Natur
© Mela Hipp

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Bade in den Bergen Islands im verlassenen Seljavallalaug-Pool

Hast du die etwas versteckte Einfahrt erstmal gefunden, bietet sich dir bei der Anfahrt auf den Seljavallalaug-Pool ein ungewöhnlicher Anblick. Mitten in den Bergen Islands steht hier ein verglaster Pool, der mit wohlig warmem Wasser gefüllt ist. Einst gebaut, um Kindern das Schwimmen beizubringen, ist der Pool heute ein beliebtes Ziel bei Tourist*innen. Kein Wunder, das Panorama, das du hier beim Baden geboten bekommst, ist sowohl im Sommer als auch im Winter einfach grandios. Das Wasser speist sich übrigens aus einer heißen Quelle am Rande des Hochlands.

Jökulsárlón Gletscherlagune, Island Natur
© Mela Hipp

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Mache eine Bootstour um die Eisberge der Jökulsárlón Gletscherlagune

Jökulsárlón, die bekannteste Gletscherlagune im Südosten Islands, ist ein beeindruckendes Naturschauspiel und zieht zahlreiche Besucher*innen an. Direkt neben dem Vatnajökull Gletscher ist aus dem Gletscherwasser eine natürliche Lagune entstanden, die Jahr für Jahr größer wird, weil immer mehr Eisblöcke abfallen. Ebenso wie der Diamond Beach sieht die Gletscherlagune bei jedem Besuch anders aus. Bei einer Zodiac- oder Amphibien-Bootstour fährst du ganz nah an den Eisbergen mit einer Größe von bis zu 15 Metern vorbei und wirst dir deren Dimensionen dabei erst so richtig bewusst.

  • Jökulsárlón Gletscherlagune 9CP52RXC+96 Jökulsárlón, Island
  • 35-minütige Tour mit einem Amphibien-Boot: 42 Euro pro Person, für Kinder von 6 bis 12 Jahren: 20 Euro, Kinder unter 6: kostenlos
Island
© Mela Hipp

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Erkunde die tiefen Abgründe des Fjaðrárgljúfur-Canyons

Der Fjaðrárgljúfur-Canyon erstreckt sich auf einer Länge von etwa zwei Kilometern im Süden Islands. Die unter Naturschutz stehende Schlucht wurde einst durch die Wassermassen geformt, die sich vom Gletscher einen Weg zur Küste bahnten und ist nun bis zu 100 Meter tief. Wegen des sanften Mooses, das auf dem Gestein wächst, wirkt der Canyon fast magisch. Ein gut markierter und begrenzter Weg führt an der Ostseite auf den Canyon zu mehreren Aussichtsplattformen, die spektakuläre Blicke nach unten bieten.

Seltún Geothermal Area, Island Natur
© Mela Hipp

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Gucke der Erde beim Brodeln zu in der Seltún Geothermal Area

Beim Besuch des Seltún-Geothermalgebiets bietet sich dir ein farbenfrohes Schauspiel. Als Teil des Reykjanes Nature Reserve und nur eine kurze Fahrtzeit von Reykjavík entfernt, ist das Hochtemperaturgebiet durch seine rotbraune Beschaffenheit inmitten der grünen Landschaft schon von Weitem zu sehen. Über einen markierten Weg und einen Holzsteg spazierst du hier über die rotbraune Erde vorbei an brodelnden Schlammtöpfen und Quellen, die an der Oberfläche bis zu 100 Grad heiß werden. Aber Achtung: Durch die frei werdenden Gase und Wasserdämpfe steigt in Seltún ein unangenehmer Geruch von faulen Eiern auf, der mal stärker, mal schwächer wahrgenommen werden kann.

Hverfjall, Island Natur
© Mela Hipp

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Besteige den Vulkan Hverfjall und blicke in seinen Krater

Vulkane prägen die Landschaft Islands und nicht zuletzt seit dem Ausbruch des (unaussprechlichen) Eyjafjallajökull im Jahr 2010 ist Island allen Europäer*innen ein Begriff. Neben aktiven Vulkanen erstrecken sich über das Land aber auch zahlreiche inaktive Vulkane. Viele davon befinden sich im Hochland und sind nur mühevoll zu erreichen. Anders jedoch der Hverfjall im Nordosten Islands. Über einen kurzen Abstecher von der Ringstraße ist er nicht nur leicht zu erreichen, sondern auch relativ einfach zu besteigen. Schon von Weitem erhebt sich der freistehende Vulkan aus der ebenen Landschaft ringsum, so dass bei gerade mal 160 Metern Höhe dennoch ein guter Ausblick garantiert ist. 

Ytri Tunga, Island Natur
© Mela Hipp

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Beobachte Robben beim Sonnenbaden am Ytri Tunga Beach

Von schroffen Küsten über schwarze Strände mit meterhohen Basaltsäulen bis hin zu feinkörnigen Strandabschnitten wie am Mittelmeer: So vielfältig Islands Landschaft ist, so vielfältig sind auch die Strände der Insel. Ein lohnenswertes Ziel ist der Ytri Tunga Beach auf der Snæfellsnes-Halbinsel. Der Strandabschnitt im Süden der Halbinsel ist dafür bekannt, dass sich hier – überwiegend in den Sommermonaten – Robben-Kolonien niederlassen. Aufmerksam sein lohnt sich, denn obwohl die Robben aufgrund ihrer Farbe anfangs nur schwer vom dunklen Lavastein zu unterscheiden sind, entdeckt man bei genauem Hinsehen eine Vielzahl von großen, aber auch Baby-Robben, die sich genüsslich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und gelegentlich Abkühlung im Wasser suchen.

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